Wenn ich mir mein 24-70L genauer anschaue sieht es so aus, als ob man den vordersten Teil des Tubuses (also der Teil mit dem Filtergewinde) irgendwie abnehmen könnte, ohne dass dafür Linsen ausgebaut werden müssen.
Sollte das stimmen, wäre eine Reparatur wahrscheinlich nicht wahnsinnig teuer.
Ich will ja nicht unken, aber ich habe hier das gleiche Objektiv und das hatte nach einem Fallschaden einen kapitalen Zentrierfehler, der so stark war, dass ich damit überhaupt nicht mehr zu scharfen Bildern gekommen bin. Äusserlich war übrigens auch nur das Filtergewinde eingedrückt. Ich habe das übrigens so erworben, weil mir die eventuellen Fertigungsfehler bei Canon im Vorfeld bekannt waren, das Objektiv erst ein halbes Jahr alt war und ich es sehr günstig erwerben konnte.
Reparaturkosten beim Service waren rund 200. Der Frontring wurde getauscht und einige Teile des Antriebs gleich mit. Allerdings lohnt sich das, denn eventuelle Zentrierfehler kann man so nebenbei mit ausmerzen lassen. Zudem verschwanden einige chromatische Abberationen gleich mit...
Hätte ich das Gewinde nur ausdrücken lassen oder das selbst gemacht(Werkzeuge dafür kann man kaufen), wäre das Objektiv nicht, was es jetzt ist, sondern qualitativ eher im Bereich einer Billiglinse anzusiedeln gewesen: Ab Blende 4 verschwindet dank sorgfältiger Anpassung der Kamera sogar die Bildfeldwölbung bei 24mm, weil gleichmäßig unscharfe Bildränder leichter über die Schärfentiefe, die man nicht nur vor dem Objektiv, hat besser kompensiert werden können.
Soll heissen: Man sieht den Bildern an, dass sie nicht aus einem Billigobjektiv stammen.
Gruss aus Peine
wutscherl