Silvestri
Themenersteller
Ich möchte ganz vorsichtig einen konservativen Standpunkt der Qualität von Digitalfotos nach Bayer-Art zur Diskussion stellen.
Die Industrie verkauft mir eine Kamera mit einem 24MP Bildsensor, habe ich eine Auflösung, die 24 MP entspricht?
Es gibt 24 Mio Flecken auf dem Sensor, es gibt aber nur 6 Mio Einheiten von R-G-B-G.
Ein Viererpack des Bayerpatterns R-G-B-G ist für mich die Keimzelle des Bildes, und davon hat der Sensor 6 Mio, das hört sich schlecht / wenig an.
Besonders im Verkaufsprospekt sieht das nicht gut aus.
Also geht die Industrie hin und schummelt. Sie möchte mir eine Auflösung von 24 MP verkaufen. An einer Stelle, an der keine Rotinformation vorliegt, fragt die Kamerasoftware: wie hat die Rotinformation in der Umgebung ausgesehen? Es gibt 4 Nachbarn, dann wird gemittelt, Interpolation heisst das Zauberwort, und der Klecks, der niemmals eine Rotinformation bekommen hat, bekommt einen Rotwert zugeordnet.
Ich weiss, wie das verrechnete Bild danach aussieht.
Digitalbilder schaue ich mir in genau 50% an, um die Qualität zu beurteilen, der Rest ist Lug und Trug, Ausnahme Foveon und Pixelshift wie z.B. bei Pentax, nicht aufgeblähte Pixelshift-Dateien, wo dann jeder Flecken eine ehrliche physikalische RGB Information hat.
Wenn ich Aussagen höre, wie etwas bei 200, 300, 400% aussieht, freue ich mich über kostenfreien Humor.
Ich kaufe Digitalkameras auch danach, wie gut die kleiner gerechneten jpgs gemacht sind, die liegen fast immer noch über der 50% Marke. Meine bisherigen Erfahrungen sind:
- Pentax K5, original 16 MP, auf der 6 MP Darstellung fehlt kein Detail
- Samsung NX30, original 20 MP, auf der 10 MP Darstellung fehlt kein Detail
- Pana GX9, original 20MP, auf der 10 MP Darstellung fehlt kein Detail
- Samsung NX10, original 14MP, auf der 6 MP Darstellung sehen die Details besser aus als auf 14MP, das sieht nach ungünstiger jpg-Verrechnung der 14MP aus oder nach optimierten jpgs bei 6MP.
Das alles verwundert mich gar nicht, weil die 100% Darstellung eines Bayer-Bildes grundsätzlich etwas hohl ist. Foveon und Pixelhift sind ausgenommen.
Es ist ein wenig wie in der Automobilbranche: alle sagen, die neue Normierung nach MKSA-System ist gut und sinnvoll, aber die PS-Zahl ist höher als die KW-Zahl, also machen wir mit PS für das Prospekt weiter. Es lebe der Megapixelrausch, egal wie die Bilder aussehen.
Eine NX300 hat eine höhere effektive Auflösung als eine NX500, kann ich jedem zeigen, aber 28 MP ist mehr als 20MP, liest sich besser. Warum hat sich der 28MP-Sensor nicht durchgesetzt?
Ich bin Techniker und überprüfe meine Ergenisse ohne Vorbehalte, komme aber immer wieder zu dem Ergebnis: schaut Euch Bayer-Bilder bei 50% Wiedergabegrösse an und vergesst den Rest. Tatsächliche Auflösung ist etwas Anderes als die Detailuntreue in 100%.
Grüsse aus der Eifel
maro
Die Industrie verkauft mir eine Kamera mit einem 24MP Bildsensor, habe ich eine Auflösung, die 24 MP entspricht?
Es gibt 24 Mio Flecken auf dem Sensor, es gibt aber nur 6 Mio Einheiten von R-G-B-G.
Ein Viererpack des Bayerpatterns R-G-B-G ist für mich die Keimzelle des Bildes, und davon hat der Sensor 6 Mio, das hört sich schlecht / wenig an.
Besonders im Verkaufsprospekt sieht das nicht gut aus.
Also geht die Industrie hin und schummelt. Sie möchte mir eine Auflösung von 24 MP verkaufen. An einer Stelle, an der keine Rotinformation vorliegt, fragt die Kamerasoftware: wie hat die Rotinformation in der Umgebung ausgesehen? Es gibt 4 Nachbarn, dann wird gemittelt, Interpolation heisst das Zauberwort, und der Klecks, der niemmals eine Rotinformation bekommen hat, bekommt einen Rotwert zugeordnet.
Ich weiss, wie das verrechnete Bild danach aussieht.
Digitalbilder schaue ich mir in genau 50% an, um die Qualität zu beurteilen, der Rest ist Lug und Trug, Ausnahme Foveon und Pixelshift wie z.B. bei Pentax, nicht aufgeblähte Pixelshift-Dateien, wo dann jeder Flecken eine ehrliche physikalische RGB Information hat.
Wenn ich Aussagen höre, wie etwas bei 200, 300, 400% aussieht, freue ich mich über kostenfreien Humor.
Ich kaufe Digitalkameras auch danach, wie gut die kleiner gerechneten jpgs gemacht sind, die liegen fast immer noch über der 50% Marke. Meine bisherigen Erfahrungen sind:
- Pentax K5, original 16 MP, auf der 6 MP Darstellung fehlt kein Detail
- Samsung NX30, original 20 MP, auf der 10 MP Darstellung fehlt kein Detail
- Pana GX9, original 20MP, auf der 10 MP Darstellung fehlt kein Detail
- Samsung NX10, original 14MP, auf der 6 MP Darstellung sehen die Details besser aus als auf 14MP, das sieht nach ungünstiger jpg-Verrechnung der 14MP aus oder nach optimierten jpgs bei 6MP.
Das alles verwundert mich gar nicht, weil die 100% Darstellung eines Bayer-Bildes grundsätzlich etwas hohl ist. Foveon und Pixelhift sind ausgenommen.
Es ist ein wenig wie in der Automobilbranche: alle sagen, die neue Normierung nach MKSA-System ist gut und sinnvoll, aber die PS-Zahl ist höher als die KW-Zahl, also machen wir mit PS für das Prospekt weiter. Es lebe der Megapixelrausch, egal wie die Bilder aussehen.
Eine NX300 hat eine höhere effektive Auflösung als eine NX500, kann ich jedem zeigen, aber 28 MP ist mehr als 20MP, liest sich besser. Warum hat sich der 28MP-Sensor nicht durchgesetzt?
Ich bin Techniker und überprüfe meine Ergenisse ohne Vorbehalte, komme aber immer wieder zu dem Ergebnis: schaut Euch Bayer-Bilder bei 50% Wiedergabegrösse an und vergesst den Rest. Tatsächliche Auflösung ist etwas Anderes als die Detailuntreue in 100%.
Grüsse aus der Eifel
maro