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Auf dem Stativ: Bildstabilisator an oder aus?

Waldstein

Themenersteller
Ausgehend von diesem Thread möchte ich diese Frage einmal grundsätzlich problematisieren.

Gemeinhin wird empfohlen, den Bildstabilisator bei Benutzung des (Dreibein-)Stativs abzustellen. Führt das nun wirklich zu einem besseren Ergebnis? Und gibt es hier Unterschiede zwischen Gehäuse- und Objektiv-Stabi? Wurden dazu schon einigermaßen korrekte Tests veröffentlicht?


(Habe hier und im Ausrüstungs-Unterforum gesucht und keinen richtigen Grundsatz-Thread zu dieser Frage gefunden.)
 
Bis zu einer gewissen Belichtungszeit, welche der Stabi auch ohne Stativ halten kann, macht es keinen Unterschied ob "on oder off"
Bei längeren Belichtungszeiten ist der Stabi nachteilig, weil Bewegungen ausgeglichen werden die nicht vorhanden sind
 
Bei längeren Belichtungszeiten ist der Stabi nachteilig, weil Bewegungen ausgeglichen werden die nicht vorhanden sind

Als ich den Titel sah, war mir schon klar, dass diese Aussage nicht lange auf sich warten lassen würde. Gleich in der 1. Antwort, super!

Wer einen Regelkreis baut, der auf ein nicht vorhandenes Eingangssiganl mit einem (starken) Ausgangssignal reagiert, hat etwas grundsätzliches falschgemacht. Den Fauxpas werden sich Canon/Nikon/Pentax usw. nicht erlauben. Nicht bzw. schlecht gefeit sind sie allerdings gegen Driften, und das dürfte dann hier auch das Problem sein.


Gruß, Matthias
 
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, die Frage läßt sich nicht so grundsätzlich mit Ja oder Nein beantworten. erstens gibt es grundsätzlich verschiedene Stabilisator- Systeme. Zweitens kocht im Detail jeder Hersteller sein eigenes Süppchen. Und Drittens kann die Frage auch vom Stativ und der Konkreten Schwingungsanfälligkeit abhängig sein.

Im Prinzip gilt natürlich: Wenn ich mit Stativ allein meine Ausrüstung so stabilisiert bekomme, dass ich ausreichend scharfe Aufnahmen habe, warum sollte ich dann noch den Stabi anschalten? Er kann das Bild nicht mehr positiv beeinflussen, höchstens negativ. Es geht also wohl eher um zwei andere Anwendungsfälle. Entweder will ich den Stabi einfach immer anlassen oder vergesse es einfach, ihn bei Stativnutzung abzuschalten. Oder es geht mir darum, ein Stativ stabiltätsmäßig "aufzurüsten". Ob dies funktionnert, ist wohl auch wieder nur bei verschiedenen Einzelfällen zu überprüfen. Für die Nutzung eines Einbeinstativs an einer Olympus E-3 konnte ich jedenfalls solch einen positiven Effekt feststellen (allerdings wird bei Einbeinstativnutzung eh öfter empfohlen, den Stabi nicht auszustellen).

Gruß

Hans
 
Ich denke, die Frage läßt sich nicht so grundsätzlich mit Ja oder Nein beantworten
Das einzige was Diskussionen aufwerfen kann ist die Belichtungszeit ab der der Stabi nachteilig ist
Ansonsten ist die Sache eindeutig
Mit einem wackligen Stativ wird man bei längeren Belichtungszeiten immer verwacklungen haben, egal ob Stabi oder nicht
Auf dem Einbein ist die Sache wahrscheinlich noch eher personenbedingt
Wer kann mehr: Der Bediener oder der Stabi? Das schlechtere der beiden gibt die Grenze vor
 
Das ist doch einfach zu beantworten: Wenn das Stativ in dem Bereich, in dem man fotografiert (aus welchen Gründen auch immer) wackelt und es der Bereich ist, den ein IS ausgleichen kann, dann sollte man ihn zuschalten.
 
Das ist vom Stabi abhängig. Es gibt einige Supertele, wo man den Stabi-Modus direkt auf Stativ-verträglich stellen kann. Gibts glaub ich sowohl bei den gelben als auch bei den roten. Jedenfalls steht's so in der Anleitung. Genau genommen muss man hier sogar zwischen Dreibein und Einbein unterscheiden.

Bei normalen Objektiven und Standard-Zooms mit Stabi empfiehlt es sich aber, den Stabi bei Langzeitbelichtungen auszustellen. Die Erkennung funktioniert da eher suboptimal. Ich habe nur 2 Objektive mit Stabi im Gebrauch. Bei meinem 100 IS Makro und dem 24-70/4 IS ist der Stabi jedenfalls nachteilig auf dem Stativ. Ist blöd wenn man's vergisst. Ist mir schon ein paar Mal passiert. Ich behaupte jetzt spontan mal, dass sich sowas auf einem guten schwingungsarmen Stativ stärker bemerkbar macht als auf einem schlechten. Ihr könnt mich gerne korrigieren.
 
Ich mache das eigentlich ganz einfach:
Wenn ich Kamera und / oder Objektiv beim Knipsen auf dem Stativ permanent anfasse (Zoomen / Nachführen / Aulösen) bleibt der Stabi an.

Wenn ich hingegen mit SVA/Liveview und Fernauslöser knipse und nach dem Einstellen alles kurz ausschwingen lassen kann mache ich den Stabi immer aus.
Ich habe auch das Gefühl, daß die Bilder in der Situation ohne IS noch eine Spur schärfer werden als mit IS - aber wirklich verglichen habe ich das nicht.
Unbrauchbare Bilder wegen eingeschaltetem Stabi hatte ich aber noch nicht.
 
Ich denke auch, dass es sowohl von der Situation, dem Stativ und dem Stabilisator abhängig ist.
Wenn du ein stabiles Stativ benutzt, es nicht windig ist und der Boden sehr ruhig ist (nicht wie auf einer Brücke oder am Straßenrand) und du dann noch eine Langzeitbelichtung machen willst würde ich den Stabi abschalten. Dann kann es je nach Stabilisator nämlich wirklich passieren, dass Vibrationen ausgeglichen werden die gar nicht existieren.
Bei Wind oder auf einem wackligen Reistestativ würde ich ihn bei kürzeren Belichtungszeiten zuschalten. (Und Langzeitbelichtung gar nicht erst probieren wenn es zu extrem wird^^)

Der Bildstabilisator ist ja auch nur dafür da um dich zu unterstützen, damit du frei Hand auch bei etwas längeren Belichtungszeiten noch scharfe (oder wenigstens brauchbare) Bilder bekommst.
 
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