Bartholomaeus, nur die zynische Bemerkung zu entfernen reicht nicht. Gestehe anderen doch das zu, was man dir anfangs auch zugestanden hat - lernen.
Natürlich neigt man dazu erst mal ziemlich überheblich zu sagen, dass wer keine Ahnung hat doch bitte die Finger davon lassen soll. Nur, wie soll er/sei es lernen, wenn man nicht darauf eingeht?
Ich fotografiere jetzt seit 1992 mit Spiegelreflexkameras und seit 2004 praktisch ausschließlich digital. Ich weiß noch sehr gut wie lange es gedauert hat, bis ich mit dem mitgelieferten Konverter so vertraut war, dass ich die Ergebnisse bekam, die eine Alpha heute schon aus der Kamera liefert. Die Bedienung wird einfacher, die Kameras immer besser - stimmt schon, warum noch RAW?
Weil sich aus einem digitalen Negativ immer (weit) mehr herausholen lässt, als aus einem digitalen Positiv. Farbraumanpassungen, echte Dynamikerweiterung, Tonwertkorrekturen, alles Dinge, die mit einer RAW-Datei super gehen, bei einer JPG-Datei hingegen eher nicht. RAW hat auf jeden Fall seine Berechtigung, gerade, wenn man noch nicht so gut ist um die Positive gleich super hinzubekommen.
Entgegen der Meinung, dass "schlechte" Fotografen doch "nur" in JPG fotografieren sollten, weil sie RAW ja doch nicht nutzen können, würde ich das nur wirklichen Könnern raten, die in der Lage sind vor dem Schuss alle Parameter so einzustellen, dass das JPG bereits gut ist, auch ohne Nachbearbeitung.
Du siehst, es gibt immer verschiedene Sichtweisen und genaugenommen ist es eigentlich egal welche man vertritt. Wichtig ist nur, dass man bereit ist zu lernen und andere findet, die bereit sind ihr Wissen zu teilen - immer und immer wieder.