Wir reden hier ja über Industriearchitektur, die sich im Falle dieses zentralen Verwaltungsgebäudes mit Anlehnungen an Schloßarchitektur (große Freitreppe) oder Adelsvillen zu überhöhen versucht. Das Industriebürgertum wollte halt auch zeigen, dass man jetzt zur Oberschicht dazugehört...
Die rechten Fenster auf Deinem Bild waren übrigens die Schalter zur Lohnauszahlung.
Ich bin allersdings abweichender Meinung in Bezug auf die Wolken - sie schaffen mir zu viel Unruhe im Bild bzw. zuviel Konkurrenz zu der schönen Klinkerarchitektur. Aber manchmal kann man sich das halt nicht aussuchen... (dierk wird jetzt vielleicht lächeln - denn auch mit ihm habe ich diese Diskussion schon geführt).
(Aber es soll halt auch unter Fotografen - mich eingeschlossen - vorkommen, dass man sich im nachherein die Umstände schönzureden versucht...
)
Für ein UWW ist diese 45°-Ansicht schon eine Art Scheidewasser - wie man die Optik beherrscht. Jedenfalls kann man Dir dahingehend gratulieren, dass du das mit Vorausplanung und Nacharbeit ganz ordentlich hinbekommen hast.
LG Steffen
PS: Standort und Perspektive sind für mich so verbandelt, dass ich mich frage, wie das im gestitchten Fall grundsätzlich anders aussehen soll - mal davon abgesehen, dass man dann eine längere Brennweite verwenden könnte, die zwar stürzende Linien abmildern aber nicht ganz verhindern kann. Allerdings bin ich nicht so der Pano-Praktiker - und lasse mich auch gern eines Besseren belehren.