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Arbeitsfarbraum ProPhotoRGB mit kalibriertem sRGB Monitor - Fehler beim Ausbelichten

Harry_S

Themenersteller
Hallo,
ich weiß, dass es schon unzählige Threads zum Thema Farbmanagement gibt, aber ich habe leider noch keine richtige Antwort auf meine Fragen gefunden. Deshalb wende ich mich an Euch und hoffe ihr könnt mir helfen.

Kurz zum Problem:
Ich habe einige Bilder mit eingebettetem AdobeRGB-Profil ausbelichten lassen. Der Ausbelichter beachtet dabei nach eigener Aussage das eingebettete Farbprofil. Die Farben am Monitor entsprechen leider in keinster Weise den Ausdrucken.

Meine Arbeitsumgebung:
  • Die Anwendung Lightroom 2, mit der ich meine Bilder an einem
  • Samsung 204Ts bearbeite - einem Monitor , der dem sRGB-Farbraum entspricht - und der mit
  • Spyder3Pro von Colorvision kalibriert wurde.

Mein Workflow:
  1. Bearbeiten der Bilder in Lightroom
  2. Exportieren der Bilder und einbetten des AdobeRGB-Profils
  3. Überprüfen der Ergebnisse mit dem gelieferten ICC-Profil über die Softprooffunktion von Photoshop.
  4. Senden der Bilder über die angebotene Anwendung des Ausbelichterts über das Internet

Die entwickelten Bilder entsprechen leider nicht meinen Farbeinstellungen. Zur besseren Einschätzung der Ergebnisse habe ich das entwickelte Foto und das bearbeitete Foto am Bildschirm direkt gegenübergestellt und abfotografiert. Auf der linken Seite befindet sich der Bildschirm und auf der rechten Seite das ausbelichtete Foto. Die Farbunterschiede sind eindeutig zu erkennen.

Nun zu meinen Fragen:
  • Was muss ich tun, damit ich die Fotos auch in den Farben bekomme, wie ich sie am Monitor sehe? Was habe ich falsch gemacht?
  • Entstehen irgendwelche Nachteile durch den festen Arbeitsfarbraum ProPhotoRGB von Lightroom, wenn mein Monitor lediglich sRGB darstellen kann? Durch die Kalibierung sollten die Farben doch eigentlich korrekt umgerechnet werden...Liegt hier ein Verständnisproblem meinerseits vor?

Vielen Dank und beste Grüße
ein ratloser Hobbyfotograf, der einfach nur Bilder in den richtigen Farben haben möchte :eek:
 
AW: Arbeitsfarbraum ProPhotoRGB mit kalibriertem sRGB Monitor - Fehler beim Ausbelich

Hi,
lade mal ein Bild hier rein, aber genau eins, welches Du zum Ausbelichter geschickt hast. Mir ist noch nicht klar, ob der Arbeitsfarbraum richtig eingebunden oder zugewiesen war. Wenn die Datei hier richtig wiedergegeben wird, muß der Fehler doch bein Ausbelichter liegen.

Gruß, Stefan
 
AW: Arbeitsfarbraum ProPhotoRGB mit kalibriertem sRGB Monitor - Fehler beim Ausbelich

Für mich sieht das so aus, als wäre trotz der Aussage des Ausbelichters kein Profil berücksichtigt worden.

Wenn du aus LR heraus exportierst und das AdobeRGB angibst, wird das Bild auch korrekt in diesen Farbraum konvertiert. War bei mir jedenfalls noch immer so.

Jürgen
 
AW: Arbeitsfarbraum ProPhotoRGB mit kalibriertem sRGB Monitor - Fehler beim Ausbelich

Die Farben am Monitor entsprechen leider in keinster Weise den Ausdrucken.
Wäre ja auch purer Zufall. Dein Monitor ist auf sRGB begrenzt - wie soll er da AdobeRGB anzeigen können? Und wer weiß, was der Drucker druckt. Mach doch mal den ganzen Durchlauf in sRGB.

[*]Was muss ich tun, damit ich die Fotos auch in den Farben bekomme, wie ich sie am Monitor sehe?
Einen Farbraum verwenden, den auch Dein Monitor darstellen kann.

[*]Entstehen irgendwelche Nachteile durch den festen Arbeitsfarbraum ProPhotoRGB von Lightroom, wenn mein Monitor lediglich sRGB darstellen kann?
Nachteil kann man das nicht nennen, nur können somit in den Bildern Farben vorkommen, die Dein Monitor nicht anzeigen kann, und die auch nicht druckbar sind. Bei LR habe ich leider keine Erfahrung mit v2, ich bin nur gerade mit der v3 b2 am rumspielen. Ich kann Dir gerade nicht aus dem Stegreif sagen, ob der Ausgabefarbraum auch in der Vorschau angezeigt wird (müsste aber). Bei ACR (PS) ist das so. Da stellst Du sRGB als Ausgabefarbraum ein, und kannst dann nötigenfalls stark gesättigte Bereiche selektiv entsättigen, um Zeichnung zu erhalten. Oder Du exportierst das ganze 16bittig in ProPhotoRGB nach PS, und kannst dann mit aktiviertem Softproof bzw Farbumfangswarnung die Problemzonen sanft nach sRGB verschieben.
 
AW: Arbeitsfarbraum ProPhotoRGB mit kalibriertem sRGB Monitor - Fehler beim Ausbelich

Wäre ja auch purer Zufall. Dein Monitor ist auf sRGB begrenzt - wie soll er da AdobeRGB anzeigen können?

Das ist Unsinn! Wenn das korrekte Profil eingebunden ist, wird das Bild richtig angezeigt.
 
AW: Arbeitsfarbraum ProPhotoRGB mit kalibriertem sRGB Monitor - Fehler beim Ausbelich

  • Entstehen irgendwelche Nachteile durch den festen Arbeitsfarbraum ProPhotoRGB von Lightroom, wenn mein Monitor lediglich sRGB darstellen kann? Durch die Kalibierung sollten die Farben doch eigentlich korrekt umgerechnet werden...Liegt hier ein Verständnisproblem meinerseits vor?
Nein, ganz im Gegenteil. ProPhoto RGB umfasst den Farbraum von RAW-Dateien (der Farbumfang von Adobe RGB reicht hier nicht aus). Mal abgesehen davon, dass dein Monitor nur sRGB darstellen kann, hast du bei einem korrekt eingestellten Farbmanagement keine nennenswerten Einschränkungen. Mit dem Rendering Intent "Relativ farbmetrisch", der bei PS ja eine Voreinstellung ist, kannst du zwar nicht die Farben, die sich außerhalb von sRGB befinden, tatsächlich sichtbar machen, aber der Algorithmus funktioniert erstaunlich gut und führt definitiv nicht zu solchen Abweichungen.

Zu deinem Ausbelichter:

Ich gehe jede Wette ein, dass dieser eingebettete Profile ignoriert. So wie ausschaut, hat er den eigentlichen Bilddaten unterstellt, dass sie bereits im sRGB bzw. Adobe RGB-Farbraum vorliegen, obwohl es sich noch um ProPhoto RGB handelt. Das dürfte diese Abweichungen erklären. Konvertiere mal das Bild zu sRGB resp. Adobe RGB. Dann wird es bei diesem Ausbelichter besser. Aber eine richtige und prof. Lösung ist das nicht.
 
AW: Arbeitsfarbraum ProPhotoRGB mit kalibriertem sRGB Monitor - Fehler beim Ausbelich

Zur besseren Einschätzung der Ergebnisse habe ich das entwickelte Foto und das bearbeitete Foto am Bildschirm direkt gegenübergestellt und abfotografiert. Auf der linken Seite befindet sich der Bildschirm und auf der rechten Seite das ausbelichtete Foto. Die Farbunterschiede sind eindeutig zu erkennen.
Wie das Papierbild aussieht, hängt immer von der Lichtquelle ab. Absolute Übereinstimmung kann es nur geben, wenn Du Normlicht verwendest, das in Helligkeit und Farbe zur Kalibrierung Deines Monitors passt. Ohne Normlicht ist es grundsätzlich sinnlos, ein Papierbild zum Direktvergleich neben den Monitor zu halten.

Abgesehen davon können natürlich in Deinem Fall auch andere Probleme auftreten.
 
AW: Arbeitsfarbraum ProPhotoRGB mit kalibriertem sRGB Monitor - Fehler beim Ausbelich

Hallo,
vielen Dank für die vielen und schnelle Antworten. Meine Gedanken zu Euren Ausführungen:


@stevebiker:
Für das Hochladen des kompletten Bildes muss ich zuvor mit der abgelichteten Person sprechen. Ich möchte sie ja schließlich nochmal fotografieren dürfen :)

@JürgenR,cc-net: Das spricht natürlich gegen den Ausbelichter, zumal dieser extra auf der Webseite mit seinem ausgereiften Farbmanagement wirbt und die eingebetteten Profile beachtet.

@cc-net: Ich habe mich schon mehrmals gefragt, wie Lightroom mit dem ProPhotoRGB-Farbraum umgeht, wenn mein Monitor nur sRGB darstellen kann. Mein Monitor sieht doch nur die Farben von sRGB. Der ProPhotoRGB-Farbraum umschließt den sRGB-Farbraum ja vollständig. Bei einem kalibriertem Monitor heißt das, dass die ein volles rot (255,0,0) in dem ProPhotoRGB-Farbraum vielleicht nur ein (230,0,0) entspricht. Weißt du wie Lightroom das während der Bearbeitung umrechnet?

@beiti: Zunächst erstmal Kompliment zur Webseite. Das war meine größte Informationsquelle. Der SpyderPro unterstützt ja die Messung des Umgebungslichtes. Durch die Akkumulation meines gefährlichen Halbwissens in diesem Bereich, habe ich bereits folgendes Verständnis erlangt: Wenn ich unter immer gleichen Bedingungen arbeite, unter den ich auch kalibriere, dann müssten meine ausbelichteten Ergebnisse doch durch die Kalibrierung, bei der der SpyderPro das Umgebungslicht mit beachtet, eigentlich gleich immer sein oder sich zumindest nicht so stark unterscheiden.

Zum besseren Verständnis habe ich noch zwei Bilder angefügt. Das erste Bild zeigt ein weiteres Bildschirmfoto, auf dem eindeutig erkennbar ist, dass der AdobeRGB-Farbraum in das Bild eingebettet ist. Das zweite Bild zeigt die Einstellungen, mit denen ich meinen Monitor kalibriert habe.

Ich frage mich die ganze Zeit, was eigentlich schiefgelaufen ist. Ich stehe auch im Mailverkehr mit dem Ausbelichter und habe ihm nochmals das Orginalbild zum Vergleich geschickt. Er hat es daraufhin nochmal entwickelt und sagte mir, zwischen seiner Anzeige im Proof und dem nochmals entwickelteten Bild sind nur minimale Abweichungen vorhanden. Dummerweise habe ich nicht das nochmals entwickelte Bild und er mein zuvor entwickeltes Bild nicht, so dass ein direkter Vergleich der beiden Bilder an dieser Stelle nicht stattfinden kann.

Viele Grüße und großes Dankeschön an alle
 
AW: Arbeitsfarbraum ProPhotoRGB mit kalibriertem sRGB Monitor - Fehler beim Ausbelich

Klar, wenn Du nur personenbezogene Aufnahmen hast. Aber, alle Anzeichen deuten auf einen Ausbelichterfehler.
Außer, Du hast Bildern die in PhotoPro vorliegen ein falsches Profil zugewiesen. Und nicht konvertiert. Das wollte ich halt abklären. Geht nicht, geht nicht.

Gruß, Stefan
 
AW: Arbeitsfarbraum ProPhotoRGB mit kalibriertem sRGB Monitor - Fehler beim Ausbelich

Ich bin ja auch immer noch der Meinung, daß hier ein Fehler des Ausbelichters vorliegt (sofern uns hier alles richtig erzählt wurde). Der Unterschied ist schon sehr krass.

Wenn aus LR exportiert wurde, kann man nur in einen Farbraum konvertieren. Die Möglichkeit, nur ein Profil zuzuweisen besteht ja erst gar nicht und daher ist es eine Fehlerquelle weniger als in PS, wo dieser Fehler ja manchmal gemacht wird.
Es stimmt zwar, daß die Papierbilder technisch bedingt meistens etwas anders ausssehen als das Monitorbild, aber das hier ist schon ziemlich weit daneben.

Jürgen
 
AW: Arbeitsfarbraum ProPhotoRGB mit kalibriertem sRGB Monitor - Fehler beim Ausbelich

Hallo,

1.) Mit welchen Einstellungen wurde der Proof gemacht?
2.) Hast du das Bild aus Photoshop nochmals gespeichert, oder einfach nur für den Proof geöffnet und geschlossen, ohne zu speichern?
3.) Überprüfe die Spyder-Kalibrierung: ist das Spyder-Profil in den Windows-Farbeinstellungen dem Monitor zugewiesen? Ist das Profil unter Programme-->Autostart im Spyder-Loader hinterlegt?
4.) Lade nochmals wie oben einen Teil des Bildes hoch, aber bitte nicht abfotografiert, sondern als Ausschnitt aus dem Originalbild...
In den Dateien, die du hier hochgeladen hast, sind übrigens keine Profile eingebettet. sRGB? AdobeRGB?

Ich habe mich schon mehrmals gefragt, wie Lightroom mit dem ProPhotoRGB-Farbraum umgeht, wenn mein Monitor nur sRGB darstellen kann.
Genauso wie andere Programme mit Farbmanagement-Unterstützung auch: Alle Farben, die ausserhalb von sRGB liegen _und_ im Motiv vorkommen, werden durch die nächstbesten ersetzt, alle anderen, die durch sRGB abgedeckt werden, bleiben wie sie sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Arbeitsfarbraum ProPhotoRGB mit kalibriertem sRGB Monitor - Fehler beim Ausbelich

Bei einem kalibriertem Monitor heißt das, dass die ein volles rot (255,0,0) in dem ProPhotoRGB-Farbraum vielleicht nur ein (230,0,0) entspricht. Weißt du wie Lightroom das während der Bearbeitung umrechnet?
In der Regel wird "relativ farbmetrisch" in den Monitorfarbraum umgerechnet, d. h. alle Rottöne, die über 255/0/0 des Monitorfarbraums hinausgehen, werden ebenfalls zu 255/0/0. Erkennt man dann daran, dass die Zeichnung in den Rottönen verloren geht.

Wenn ich unter immer gleichen Bedingungen arbeite, unter den ich auch kalibriere, dann müssten meine ausbelichteten Ergebnisse doch durch die Kalibrierung, bei der der SpyderPro das Umgebungslicht mit beachtet, eigentlich gleich immer sein oder sich zumindest nicht so stark unterscheiden.
Ich bin mir nicht sicher, was der Umgebungslichtsensor des Spyder 3 eigentlich misst. Wenn der wirklich die Lichfarbe der Umgebung ermittelt, müsste da ja irgendein krummer Kelvin-Wert rauskommen, der dann auch als Weißpunkt des Monitors genutzt wird. Falls Du hingegen nach einem festen Kalibrierungsziel gefragt wurdest (z. B. 6500 oder 5000 K), hat so eine Anpassung nicht stattgefunden.
 
AW: Arbeitsfarbraum ProPhotoRGB mit kalibriertem sRGB Monitor - Fehler beim Ausbelich

Hallo,

@JürgenR,cc-net: Das spricht natürlich gegen den Ausbelichter, zumal dieser extra auf der Webseite mit seinem ausgereiften Farbmanagement wirbt und die eingebetteten Profile beachtet.

@cc-net: Ich habe mich schon mehrmals gefragt, wie Lightroom mit dem ProPhotoRGB-Farbraum umgeht, wenn mein Monitor nur sRGB darstellen kann. Mein Monitor sieht doch nur die Farben von sRGB. Der ProPhotoRGB-Farbraum umschließt den sRGB-Farbraum ja vollständig. Bei einem kalibriertem Monitor heißt das, dass die ein volles rot (255,0,0) in dem ProPhotoRGB-Farbraum vielleicht nur ein (230,0,0) entspricht. Weißt du wie Lightroom das während der Bearbeitung umrechnet?

So,, kommen wir noch mal zum Thema zurück.

Lightroom erstellt aus den RAW-Daten eine Bilddatei und verwendet dabei den von dir definierten Farbraum (ProPhoto, Adobe RGB oder sRGB). Lightroom ist es in diesem Fall völlig egal, was dein Monitor darstellen kann, da es gerade deshalb ein Farbmanagement-System gibt. LightRoom bzw. Camera RAW benutzen ProPhoto, weil dieser Farbraum (gem. der Meinung von Adobe) das komplette Farbspektrum von Digitalkameras bzw. RAW-Farbinformation abdeckt. Lightroom reduziert also nicht diesen Farbraum auf den deines Monitors. Es wird also quasi alles mitgenommen, was in den gewünschten Farbraum passt (was gerade bei ProPhoto / Adobe RGB erheblich mehr ist, als es die meisten Standardmonitore anzeigen können). Dabei werden, wie von dir richtig angemerkt, die ursprünglichen Farbinformationen in jene des Ziels konvertiert. Dein Monitor, egal ob ein Monochrommonitor oder ein schicker Eizo, wird dabei völlig ignoriert (ist ja auch richtig so: Stelle dir vor, du möchtest, dass deine Bilder auch von anderen Personen bearbeitet werden können, die eventuell den kompletten Farbraum benutzen möchten und können).

Nun exportierst du dies zu Photoshop. Auch hier: Das Farbmangement verändert resp. korrigiert zwar die farbliche Darstellung (hoffentlich korrekt ;)), aber es manipuliert nicht die eigentlichen Bildaten. Eigentlich ist der Fehler, der in deinem Fall geschehen ist, klar: Du hast dein Foto im ProPhoto-Farbraum exporiert. Photoshop erkennt es, und du siehst auch (wenn auch nicht alle > Farbmanagement) subjektiv richtige Farben. Weil du auf Nr. sicher gehen willst (immerhin: sie unterstützen Adobe RGB), weist du das Profil Adobe RGB zu. Und das war es dann auch. Die Software denkt: "Aha, alle Farbinformationen liegen als Adobe RGB vor". Irrtum: Den jetzt interpretiert die Software die Farbinformationen falsch. 230/14/16 ist sehr wahrscheinlich in ProPhotoRGB eine ganz andere Farbe als in AdobeRGB. Richtig wäre gewesen: Das Bild zu Adobe RGB konvertieren und sicherheitshalber beim Speichern auch das ICC-Profil miteinzubetten. Warum? Nun gut, es gibt ja auch weitaus exotischere Farbprofile, die auf der Zielplattform nicht vorhanden sind (sRGB und Adobe RGB sind weit verbreitet, aber niemand hat z.B. das ultimative cc-net-Farbrprofil :rolleyes:, welches eingebunden werden müsste, damit jemand damit arbeiten kann). Deshalb kann man auch Profile miteinbinden, damit die spätere Software auch korrekt konvertieren kann. Die meisten Ausbelichter unterstellen jeder Datei sRGB oder nutzen sRGB als Standard, wenn kein Profil eingebettet ist und auch die Metadaten keine Informationen bieten. Leider muss man auch dazu sagen, dass es immer noch sehr viele Firmen gibt, die überhaupt kein Farbmanagement beherrschen und alles mit einem Profil (nehmen wird wieder sRGB) ausbelichten.

Last but not least: Woran kann man den Farbraum bzw. das Profil erkennen: Entweder durch das eingebettete Profil selbst (sofern vorhanden) oder durch die Meta-Tags in der Bilddatei.

Zum Schluss ein paar Beispiele (bitte nur mit Browser testen, der auch wirklich Farbmanagement unterstützt und aktiviert hat):

ProPhoto_mit_ProPhotoProfil.jpg:
Wird korrekt angezeigt

ProPhoto_ohne_ProPhotoProfil.jpg:
Wird nur dann korrekt angezeigt, wenn das Farbprofil auf dem System installiert ist, ansonsten kommt es zur fehlerhaften Farbdarstellung (Fallback zu sRGB).

ProPhoto_mit_sRGBProfil.jpg:
Eine korrekte Darstellung wird nicht funktionieren. Also genau das, was dir geschehen ist (bei dir mit Adobe RGB). ICC-Profil und die Farbinformationen in der Bildatei passen nicht zusammen und ergeben in diesem Fall auch keinen Sinn.

sRGB_ohne_sRGBProfil.jpg:
Wird meisten korrekt angezeigt, da Bilder ohne eingebettetes Profil bzw. ICC Tags in den Metadaten standardmäßig als sRGB interpretiert werden.

sRGB_mit_sRGBProfil.jpg:
Funktioniert tadellos, wobei das Einbinden des Profils eigentlich unnötig ist, da sRGB quasi der Standard ist.

Übrigens: Man beachte mal die Farben der Vorschaubilder und der großen Versionen. Sie sind teilweise falsch. Warum? Der PHP-Code für die Miniaturerzeugung im Forum beherrscht kein Farbmanagement. Ein gutes Beispiel:devilish:;)
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Arbeitsfarbraum ProPhotoRGB mit kalibriertem sRGB Monitor - Fehler beim Ausbelich

... wenn nicht die gesamte Kette den größeren Farbraum auch darstellen kann, kommt es zu Farbstichen; meist ist der böse Bube der Monitor (verwendest Du Eizo oder Quato ?), kann der nur srgb, dann verschiebst Du die Farben allein schon bei der EBV falsch, ohne dass noch Profil-Inkompatibilitäten dazu kommen müssen. Sehr viele Ausbelichter-Maschinen können nur srgb (das würde ich natürlich als Erstes abklären, das da kein Fehler passiert ist).

Wenn man nicht selber mit einem High-End-Drucker (natürlich mit interner Hardware-Kalibrierung) druckt (Papier und Tinte abgestimmt, kein Nachfüllzeugs oder Billigblättchen) oder Bilder für den Buchdruck weitergibt, lohnt sich der ganze Aufwand eigentlich nicht. Meine Meinung.

viele Grüße
Michael Lindner
 
AW: Arbeitsfarbraum ProPhotoRGB mit kalibriertem sRGB Monitor - Fehler beim Ausbelich

Zum besseren Verständnis habe ich noch zwei Bilder angefügt. Das erste Bild zeigt ein weiteres Bildschirmfoto, auf dem eindeutig erkennbar ist, dass der AdobeRGB-Farbraum in das Bild eingebettet ist. Das zweite Bild zeigt die Einstellungen, mit denen ich meinen Monitor kalibriert habe.

Also ich sehe das so; dein Monitor hat einen rotstich, dachte ja erst das dein Bild vllt wirklich so rötlich ist, aber das gesamte Bild von deinem Monitor ist in meinen Augen zu rot, jedenfalls im direkten Vergleich zu dem ausbelichtetem Foto, das hat daneben gesehen vernünftige Farben.

Mach mal bitte ein Bild mit vorherigem Weißabgleich auf etwas wirklich weißes, dann kann man das Bild wirklich als Referenz nehmen, mir erscheint es im Moment so als wäre dein Monitor zu rot / warm eingestellt...
 
AW: Arbeitsfarbraum ProPhotoRGB mit kalibriertem sRGB Monitor - Fehler beim Ausbelich

Und damit das nicht passiert, gibt es seit über 15 Jahren ICC-basiertes Farbmanagement :cool:

... das nutzt aber rein gar nichts, wenn der Monitor nicht auch den größeren Farbraum darstellen kann, ist dann wie Autofahren mit verbundenen Augen (zumindest bei Bearbeitung der farben in der EBV), das war damit gemeint

Aber es macht sich überhaupt nicht negativ bemerkbar, wenn man die Kamera auf s-rgb stehen hat, LR intern mit dem größeren Farbraum arbeitet und man dann jpgs wieder in srgb exportiert - solange man nicht in die Druckvorstufe will, um seine Bilder im Buchdruck zu präsentieren (was wohl doch die wenigsten von uns machen werden); für viele Hobbyfotografen spielt das ganze sowieso keine Rolle: Die Ausbelichtungsmaschine vor Ort kann oft nur s-rgb, der "normal"-teure Beamer zu Hause ebenfalls und der Web-Browser, über den viele ihre Bilder präsentieren, kann mit größeren Farbräumen ebenfalls nichts anfangen.

Manchmal frage ich mich, warum sich manche mit solchen Dingen unnötig Probleme machen. Viel wichtiger ist es, etwas Geld in die Hand zu nehmen und per Hardware (z.B. spyder) seinen s-rgb-Monitor erstmal zu kalibrieren, damit wäre schon viel gewonnen.

viele Grüße
Michael Lindner
 
AW: Arbeitsfarbraum ProPhotoRGB mit kalibriertem sRGB Monitor - Fehler beim Ausbelich

... das nutzt aber rein gar nichts, wenn der Monitor nicht auch den größeren Farbraum darstellen kann, ist dann wie Autofahren mit verbundenen Augen (zumindest bei Bearbeitung der farben in der EBV), das war damit gemeint
Lightroom nutzt als internen Arbeitsfarbraum wie oben schon gesagt wurde ProPhoto-RGB, diesen Farbraum kann aktuell kein einziger Monitor darstellen und er liegt stellenweise ausserhalb dessen, was das menschliche Auge wahrnehmen kann.
Nachdem, was du oben schreibst würde das also heißen, dass Bildbearbeitung mit LR grundsätzlich wie Autofahren mit verbundenen Augen ist...

Der Monitor muss den Arbeitsfarbraum nicht vollständig darstellen können, LR und andere Programme rechnen die Farben zwischen Arbeits- und Moinitorfarbraum um und in keinem Fall kommt es dabei zu Farbstichen.

Wenn gesättigte Farben im Motiv vorkommen, die der Monitor aber nicht darstellen kann, werden diese einzelnen Farben (für die Anzeige) entsättigt. Farben, die der Monitor darstellen kann, werden ohne Veränderung aus dem großen Arbeitsfarbraum in den kleineren Monitorfarbraum übernommen.

Das Resultat ist, dass auf einem "sRGB-Monitor" ein sRGB-Bild genauso angezeigt wird wie ein AdobeRGB oder ProPhoto-Bild, Farbmanagement vorausgesetzt.
 
AW: Arbeitsfarbraum ProPhotoRGB mit kalibriertem sRGB Monitor - Fehler beim Ausbelich

Mein Verdacht ist ein Fehler beim Softproof.

Der TO hat das Bild in aRGB umgewandelt und nicht zugewiesen.
 
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