Brauche ich zwingend noch den Godox X Pro O Flash Trigger?
Zwingend brauchst du ihn nicht - es gibt auch noch andere Möglichkeiten, entfesselte Blitze auszulösen.
Grundsätzlich ist er aber empfehlenswert, denn erst mit dem bekommt man den vollen Funktionsumfang wie zb einstellen der Blitzleistung von der Kamera aus. Auch das braucht man nicht unbedingt - je nachdem wie und wo der Blitz montiert ist, kann direktes Einstellen am Blitz aber doch sehr am eigenen Nervenkostüm fressen - insbesondere, wenn die hier bereits erwähnten günstigen Schirmsoftboxen zum Einsatz kommen sollten, da steckt der Blitz nämlich im inneren. Leistung regeln ohne Fernsteuerung heißt dann entweder jedesmal Wabe + Diffusor runter, Blitz einstellen und alles wieder drauf, oder man mutiert zum Schlangenmensch und versucht mit dem Arm durch den Stativ-Schlitz unten hineinzugreifen und den Blitz blind zu verstellen. Beides macht keinen Spaß, und häufig ist es - gerade am Anfang - nicht mit einer einzelnen Nachjustierung getan, sondern man braucht zwei, drei Versuche bis man die richtige Leistung gefunden hat.
Da kann die Möglichkeit, das einfach schnell von der Kamera aus zu erledigen, echt hilfreich sein.
Es gibt aber zb auch noch einige alternativen bei Godox - nimm den X1T-O anstatt des XPro-O.
Der bedient sich nicht so schön, ist aber mit etwa 45€ deutlich günstiger als der XPro-O.
Noch etwas günstiger ist der XT16. Den gibt es aber häufig glaube ich nur im Kit mit entweder einem XTR-16 oder XTR-16s Empfänger, das dürfte dann um die 35-45€ liegen. Vereinzelnd ist er mir aber auch schon einzeln für < 30€ über den Weg gelaufen.
Sowohl X1T-O als auch XT16 erlauben die manuelle Leistungsregelung der aktuellen Godox-Blitze. Der XT16 ist allerdings rein manuell und ohne HSS Option.
die Godox Kombination ist schon mal eine gute Wahl,Aufsteckblitze haben allerdings kein Einstelllicht,somit kannst du den Licht-Schattenverlauf vor der Aufnahme nicht einschätzen.
Godox hat übrigens auch Studioblitze im Angebot, zum Teil auch recht günstig. Die SK 300 II zb gibt es so für um die 120€.
Allerdings haben die günstigen Studioblitzer von Godox das Problem, dass sie keinen allzugroßen Regelbereich haben. Mit 300Ws und bei den verfügbaren Raummaßen könnten die - je nach gewünschter Arbeitsblende - schon zu stark sein.
Ich fotografiere im Wohnzimmer-Studio (5,5x3,65 abzgl Möbel, 3m Deckenhöhe) mit f/8, da geht es meistens, aber das eine oder andere Mal hätte ich mir auch schon ein, zwei Blenden mehr Regelbereich gewünscht.
Wie wichtig ist TTL? Der TT600 kostet bei Amzn fast die Häfte des TT685, damit könnte ich zum gleichen Preis zwei Lichtquellen haben. Der Unterschied zwischen beiden scheint mir nur im Verfügbaren TTL und dem anderen/bequemeren Display zu liegen.
Für Studio ist TTL Unsinn. Man will ja gezielt und kontrolliert beleuchten und nichts einem eher fragwürdigen Automatik-System überlassen.
TTL
kann auch im Studio sinnvoll sein, gerade in Verbindung mit Funktionen wie TTL > Convert > Manual von Godox.
Beim Einrichten des Lichts lässt man TTL an, muß nicht jedesmal nachjustieren wenn man einen Lichtformer nochmal verschiebt, und wenn man dann mit dem Ergebnis zufrieden ist, wandelt man das letzte Messergebnis dann per Knopfdruck in manuelle Werte um und hat fortan konsistentes Licht.
Ich hab diese TCM Funktion aber selber noch nicht benutzt (zuwenig TTL Licht in meinem Besitz
) und weiß daher nicht, wie zuverlässig sie wirklich arbeitet.
Grundsätzlich würde ich BilboB. aber zustimmen - TTL muß im Studio nicht sein, insbesondere nicht, wenn man gerade anfängt zu lernen. Da hat man ja nix davon, wenn die Automatik irgendwas zaubert. Dann lieber manuell und zwei TT600 anstatt einem TT685.
Godox mit Walli wird wohl nicht funktionieren.
Im Studio kein Thema. Da löst man nur einen Blitz aus, die anderen als "Slave" (optisch).
Jedenfalls nicht nativ, ja.
Optisch ist immer eine Option, und im Studio eigentlich auch sehr zuverlässig.
Ich stecke an meinem Walimex-Blitz häufig einen Godox-Funkempfänger an, aber auch eher, weil ich ihn eh schon habe. Auf die Weise kann ich auch mal nen Blitz einzeln einmessen, in dem ich alle anderen Gruppen deaktiviere.
Würde ich am Anfang aber auch kein Geld für ausgeben.
https://www.amazon.de/Neewer-Portable-Octagon-Softbox-80x80cm/dp/B00KQDTU8O/
+ einfach an den blitz zu montieren
+ Kriegst ihn nah ans Model
- "kopflastig", kannst z.b. nicht direkt nach unten richten
- aufbau/abbau ist nervig und dauert lange
Das mit dem nervigen Auf-/Abbau würde ich unterschreiben. Die ein-, zwei Boxen dieser Art, die ich besitze, bleiben entweder dauerhaft aufgebaut (meine beiden 90x22cm Strips passen glücklicherweise genau oben auf meinen Kleiderschrank) oder ich habe sie nach dem ersten oder zwei Auf- und Abbau eingemottet und nie wieder rausgeholt.
Es gibt aber eine Alternative, die nicht sooo viel teuer ist: Softboxen mit Schirm-Mechanik. Und ich meine jetzt nicht, wo der Blitz innen montiert ist - sondern eine mit Bowens-Bajonett.
Phot-R hat da recht günstige im Angebot. Ist sicherlich nicht die höchstwertigste Verarbeitung, aber auch kein Schrott.
Je nach Verkäufer dürften 80cm + Grid so um die 60€ liegen.
Ich würde mir glaube ich keine Softbox mehr kaufen, die man nicht auf die Art und Weise schnell zusammenlegen kann, einfach aus Platzgründen.
https://www.amazon.de/Schirm-Softbo...t-Tragetasche-Produktfotografie/dp/B00PIM3I6I
+ an sich einfach aufzubauen/abzubauen
+ kleine Standfläche
- manche winkel gehen nicht oder sind sehr friemelig
Von denen habe ich auch noch ein paar rumliegen.
Grundsätzlich wären das meine Favoriten für Aufsteckblitz-Einsatz. Die haben in Softboxen nämlich häufig das Problem, dass sie all ihr Licht nach Vorne auf den Diffusor werfen statt wie ein Studioblitz mit freiliegender Blitzröhre das Licht im Innern der box zu verteilen. Dadurch, dass der Blitz hier nach hinten in den Reflektor reinfeuert, hat man meiner Meinung nach eine bessere Ausleuchtung der Box.
Außerdem kann man - bei Verwendung entsprechender Halterungen - auch bequem bei Bedarf zwei oder vier Aufsteckblitze in einer Box unterbringen, wenn die Leistung eines nicht ausreicht.
(meine 120er Octa dieser Bauart habe ich zb immer mit zwei Aufstecken betrieben).
Grundsätzliches Problem ist aber der Neigungsswinkel - der ist extremst eingeschränkt, weil der Schlitz im Regelfall viel zu kurz ist.
Behelfen kann man sich mit kleinen Galgenarmen oder dem Phottix Multiboom (kostet aber ein mehrfaches der Softbox) oder einem der günstigeren Nachbauten davon (kostet immer noch soviel wie die Softbox selbst).
Die Neewer-Version dieser Box erscheint mir auch extrem günstig produziert. Ich hab mir mal aus Spaß eine 80er bestellt für etwa 20€, und war dann doch ein wenig verblüfft, wie unwertig sich das Material anfühlt. Ich war die Phottix-Boxen dieser Art gewöhnt, die allerdings auch das 2-3fache gekostet hatten, man merkte da aber schon deutlich den Unterschied in der Materialqualität.
Am Ende sieht man das aber auf dem Foto eher nicht, von daher wäre das gerade zum Einstieg nicht so entscheidend.
Tipp: Hol dir von den Softboxen die Version, die grad am billigsten ist und kauf den Speedring Adapter einzeln nach. Beim großen Fluss gibts z.B. die Bowens Variante von der 60er Softbox für 100 Euro. Die Visatec Variante kostet 24 Euro. Die unterscheiden sich nur im beigelegten Adapter. Der kostet einzeln nur ~10 Euro.
Vorsicht, nicht jede Box lässt sich problemlos umrüsten. Sollte bei den meisten Boxen mit Speedring + EInsteck-Stangen zwar gehen, aber auch da muß man gucken welchen Durchmesser der Einsatz hat, da gibt es typischerweise nämlich entweder 152mm oder 144mm.
Und nicht immer steht bei, welcher Adapter was ist.
Und manche Boxen (wie zu die Phot-Rs, die ich habe) benutzen ein Sondermaß, da kriegt man gar keine Austausch-Adapter für...
~ Mariosch