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Andromedagalaxie M31

Astrotobi

Themenersteller
Hallo Zusammen,

anbei das neueste Bild aus meiner astrofotografischen Tätigkeit:

m31-2-10122006.jpg


Bei dem aufgenommenen Objekt handelt es sich um die Andromedagalaxie im gleichnamigen Sternbild Andromeda. Unter guten Bedingungen ist diese Galaxie sogar schon mit bloßem Auge als kleines Nebelfleckchen am mondlosen Nachthimmel zu erkennen.

Aufnahmedaten:
10.12.2006
Pentax 75 SDHF (500mm f/6.7) fotogr. Apochromat, EOS 20DAstro (umgebaut)
Autoguiding am 1000mm f/5 Spiegelteleskop
14 Einzelbelichtungen bei 400 ISO
Gesamtbelichtungszeit: ~ 2 Stunden 40 Minuten


Viele Grüße,
Tobi
 
@Astrotobi ich finde das Bild Affen geil kannst du mir das evtl in 1600*1050 senden oder als ori für mein Desktop währe dir echt dankbar meine mail weiter so !!(y) (y) (y)
 
Zuletzt bearbeitet:
Schön, dass sie euch gefällt. :)

@Tino: Mail ist vorhin an dich raus!
 
Das ist aber mal wieder eine sehr schöne Aufnahme! (y)

Da ich mit dieser Art der "Landschafts"-Fotografie nicht allzuviel am Hut habe, muss ich dich fragen, warum man für so etwas 14 Aufnahmen und 2 Stunden 40 Minuten braucht. Wieso das?

Gruss Carsten
 
Das ist aber mal wieder eine sehr schöne Aufnahme! (y)

Da ich mit dieser Art der "Landschafts"-Fotografie nicht allzuviel am Hut habe, muss ich dich fragen, warum man für so etwas 14 Aufnahmen und 2 Stunden 40 Minuten braucht. Wieso das?

Gruss Carsten

Hi Carsten,

Zu der Anzahl der Aufnahmen:
also, je mehr Aufnahmen man macht und diese mittelt (d.h. man kopiert jede Aufnahme als neue Ebene über die erste Aufnahme und ordnet jeder Aufnahme den gleichen Prozentsatz an Sichtbarkeit zu - z.b. bei 10 Aufnahmen jeder Aufnahme 10%, da 10x10%=100% sind), desto geringer wird das Bildrauschen. Selbst bei meinen niedrigen 400 ISO ist noch sehr viel an Rauschen vorhanden. Wir Hobbyastrofotografen sagen, dass das sogenannte Signal-Rausch-Verhältnis damit verbessert wird.
So macht es Sinn, erst einmal einen ganzen Schwung an Aufnahmen zu machen. Da dieses Summenbild (die Mittelung aller Einzelaufnahmen) noch extrem bearbeitet wird, ist es sehr wichtig, ein gutes Signal-Rausch-Verhältnis zu haben!

Zu den langen Belichtungszeiten:
Die Details, die man auf meiner Aufnahme erkennen kann, sind vielfach schwächer als das, was man visuell durch selbst große Amateurteleskope beobachten kann. Daher benötigt man lange Belichtungszeiten, um schwache Details abzubilden; auf meiner Aufnahme sind die schwächsten Sterne vielleicht 50.000x lichtschwächer als die, die man mit bloßem Auge sehen kann. So "tief" komme ich eben nur mit mit langen Belichtungszeiten unter guten Aufnahmebedingungen (kein Mond und kein total lichtverseuchter Stadthimmel). Wegen der Mittelung, welche ich bezüglich der Anzahl der Aufnahmen erklärt habe, benötigt man für jede Aufnahme etwa die gleiche Belichtungszeit, da es ansonsten keinen großartigen Sinn macht.

Viele Grüße,
Tobi
 
Hallo Tobi,

danke für deine Erklärungen. Das ist wohl dann mit DRI gleichzusetzen, oder?

Die Sterne, bzw. die Erde bewegen sich doch. Wie kommt es, dass das alles, das immerhin in einem Zeitraum von 2:40 Stunden gemacht worden ist, am Schluss deckungsgleich ist? Ist der Blickwinkel am Ende der 2:40 Stunden nicht ein anderer, als der am Anfang? Das heisst, müssten nicht gewisse Sterne an am Ende der Aufnahmen anderen Positionen zu sehen sein, als am Anfang?

Gruss Carsten
 
Das ist wohl dann mit DRI gleichzusetzen, oder?
So in etwa. DRI ist nach meinem Wissen aber eher etwas, um einen ausgewogenen Kontrast zu erreichen. Das Prinzip mit der Überlagerung mehrerer Aufnahme ist aber das Selbe.


Die Sterne, bzw. die Erde bewegen sich doch. Wie kommt es, dass das alles, das immerhin in einem Zeitraum von 2:40 Stunden gemacht worden ist, am Schluss deckungsgleich ist?
Richtig, sie bewegen sich. In 23h56min und ein paar zerquetschte Sekunden steht ein Stern wieder an der gleichen Stelle wie die Nacht zuvor. Daher "wandern" die Sternbilder mit der Zeit weiter, da unser Tag 24h dauert.

Du weißt ja selbst, dass es mit einem Teleobjektiv mit langer Brennweite schwieriger ist, nicht zu verwackeln als mit einem Weitwinkel. Die Aufnahmebrennweite bei der Androgalaxie betrug 500mm im KB-Format, also dank Crop des nicht-Vollformat CMOS der 20D 800mm.
Die Sterne wandern da sogar relativ schnell. Man könnte ich Kamerasucher zuschauen :D. Das Geheimnis ist hier ein motorisierter Untersatz, der die Sternbewegung ausgleicht (die sogenannte parallaktische Montierung). Das Teil besitzt zwei Motoren und dank moderner Technik kann ich über ein zweites Teleskop, welches mit der Aufnahmeoptik auf der Montierung sitzt, auf den Stern nachführen. Das übernimmt bei mir eine kleine Kamera automatisch (Autoguiding), da die Montierung ja nicht perfekt aufgestellt ist. Die Autoguidingkamera checkt alle etwa 2 Sekunden einen Stern und korrigiert die Montierung so, dass der Stern immer an der gleichen Stelle stehen bleibt. So entstehen mehr (oder weniger) runde Sternscheibchen und die Bewegung der Sterne ist/wurde eingefroren.
Nicht umsonst wird die Astrofotografie als eine der schwierigsten Arten der Fotografie eingestuft. ;)

Gruß,
Tobi
 
Jou, danke für deine ausführlichen Erklärungen. Das meiste davon (das mit der Nachführung) wusste ich bereits, natürlich nicht so detailiert.
Was mich noch interessiert ist, ob sich denn die Stern(e)/bilder unter/zueinander während diesen 3 Stunden nicht auch noch verschieben, so dass du eben genau nicht mehr oder weniger deckungsgleiche Bilder erhältst? Aber wahrscheinlich nicht, oder?

Gruss Carsten
 
Echt ein klasse Bild. (y)
Dachte mir schon, daß es ein riesen Aufwand ist so ein Bild zu schiessen, aber daß es so eine Arbeit macht..... nur krass.
Respekt dafür.
Evtl. kannst Du mal ein Bild vom Making-Of posten...

Gruß
 
Wow, da steckt ja viel mehr an Technik dahinter als ich vermutet habe!!
Das Ergebnis zeigt aber dass sich der Aufwand gerechnet hat (y)
 
Wahnsinn!!!!!!!!!!!!!Bin sehr begeistert, könnte das Bild jetzt noch länger betrachten, es fesselt sehr!(y) (y)
 
Hi !

Spannung wird durch die diagonal laufende Galaxie erzeugt. Gut komponiert! M32 hingegen kann sich nicht so recht gegen den großen Bruder durchsetzen. Nächstes Mal solltest du evtl. ca. 800.000 Lichtjahre weiter südlich fotografieren, um noch mehr Ausgewogenheit im Bild zu erreichen. Habe weiterhin 34 hotpixel entdeckt, die du wegstempeln solltest.
p020.gif


Gruß
Didi

PS: Krasses Bild !
 
Hallo Astrotobi,

auch ich möchte mich bei Dir für die ausführliche Erklärung zur Technik bei der Erstellung dieses ganz tollen Fotos bedanken.
Mich haben solche Aufnahmen schon immer fasziniert.
Dieses Foto gefällt mir übrigens so gut, dass ich es mir auch als Desktophintergrund vorstellen könnte.
Ich liebe diese unendlichen Weiten(y)

Gruß Lutz
 
Jou, danke für deine ausführlichen Erklärungen. Das meiste davon (das mit der Nachführung) wusste ich bereits, natürlich nicht so detailiert.
Was mich noch interessiert ist, ob sich denn die Stern(e)/bilder unter/zueinander während diesen 3 Stunden nicht auch noch verschieben, so dass du eben genau nicht mehr oder weniger deckungsgleiche Bilder erhältst? Aber wahrscheinlich nicht, oder?

Gruss Carsten

Man nennt die Dinger auch deshalb "Fixsterne", weil ihre Position zueinander in menschlichen Zeitdimensionen recht konstant ist. Über einige 1000 Jahre bewegen sich natürlich auch die Sterne sichtbar, aber in zwei Stunden tut sich da gar nix. Ich bin nicht ganz sicher was mit recht nahe gelegenen Planeten wie zum Beispiel dem Mars ist, da könnte man unter Umständen eventuell eine minimale Bewegung feststellen, aber eigentlich kann ich mir das nicht vorstellen.

Klar, unser Galaxienhaufen bewegt sich auf irgendeinen Supercluster zu, und der auf die "Große Wand" in ein paar Milliarden Lichtjahren Entfernung, aber dann doch eher "gemächlich" - in astronomischen Dimensionen. Ein paar tausend km/s werden es schon sein, aber Andromeda bewegt sich glaube ich etwa parallel. :D

http://www.br-online.de/alpha/centauri/ - falls mal Langeweile aufkommt. Lesch ist mein privater Held ;)

Kann man Saturn eigentlich zur Zeit irgendwo am Nachthimmel über Europa finden? Früher hatte ich mal ein tolles Programm das einem den aktuellen Himmel zeichnet, aber das war unter DOS, long ago. Wenn ich mir dann doch Mittwoch das Lidl-Ding kaufe, muss ich es ja irgendwo hinhalten :)
 
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