Wieder mal das selbe Thema und natürlich prallen da weder unterschiedlichste Ansichten und Theorien aneinander.
Ich habe diesen sog. Vergleichstest in dem Magazin auch kurz überflogen.
Habe aber auch nicht nachvollziehen können, was die da eigentlich vergleichen und wie die vorgehen und vor allem nicht, wie sie zu den z.T. recht gewagten Schlussfolgerungen kommen.
Ich bin selbst auch kein Techniker und Theoretiker.
Ich kann nur wieder einmal wiedergeben, wie das bei uns in der Praxis gehandhabt wird und wie unsere Dienstleister, die erfahrene Fotografen, Bildbearbeiter, Repro- und Druckfachleute sind, das beurteilen.
Ein sehr gutes KB-Dia lässt sich sinnvoll in einer Auflösung bis zu 15 - 16 Megapixel scannen (wobei professionele Reproscanner vorausgesetzt werden, keine kleinen Diascanner für den Hobbygebrauch).
Erst diese digitale Datei kann man überhaupt erst mit einer Digitalaufnahme vergleichen. Ein direkter Vergleich Dia gegen Digitalaufnahme ist Unsinn. Erst die Datei, die aus dem Scan des Dias resultiert kann man vergleichen.
Nach unserer Erfahrung und der unserer Dienstleister kommern erst Digitalaufnahmen etwa ab einer Canon 1Ds oder von MF-Digitalrückteilen annähernd an die Datenqualität heran, die aus dem KB-Dia erzeugt werden kann.
Dabei spielt nicht nur die Auflösung eine Rolle, sondern auch der "Aufbau" der Bilddatei in Sachen Farbaufbau, Kontrastwiedergabe etc.
Unsere Firma bietet Bilddaten in einer Standardgröße von A4 bei 360 dpi an, so wie es auch von anderen größeren Bildagenturen mittlerweile als Standard angeboten wird. Die Bilddaten müssen also für diesen Standard verwendbar sein, weshalb auch entsprechende Originaldateien (nicht interpoliert) als Minimum vorausgesetzt werden. Bei uns sind das eben Dateien ab 1Ds etc., bei anderen großen Bildagenturen liegt die Untergrenze teilweise bei 12,5 MP.
Kleinere digitale Bilddateien nehmen sie nicht in ihr Bildarchiv auf.
Konkretes Beispiel: Die Bilder meiner früheren 300D waren von der Datenqualität bei weitem nicht ausreichend, um sie dort verkaufen zu können, die KB-Dias, die ich mit der billigeren analogen SLR mache, aber ohne weiteres.
MF-Dias haben natürlich noch mehr Reserven, müssen für die selbe Endgröße viel weniger beim Scan vergrößert werden und das Filmkorn wird später problematisch, so dass man dabei auch auf Dateien mit 20 MP und mehr kommen kann.
Bisher habe wir 4 oder 5 Fotografen, die uns gute Bilder von der 1Ds liefern, und 2 oder 3, die mit MF-Rückteilen arbeiten.
Zwei der Fotografen haben auch scon die 1Ds Mk II getestet und fanden die Bildqualität eher weniger gut, als die der 1Ds und wechseln daher nicht zur Mk II. Ist wohl typisch für so eine Populär-Zeitschrift, dass Auflösung für die alles ist und sie deshalb eine 1Ds Mk II als "beste" Kamera bejubeln, während viele Profis mehr von der 1Ds überzeugt sind.
Ein Fotograf will uns demnächst Bilder von der neuen Nikon liefen - wie sind schon gespannt, wie sie sich wegen dem kleineren Chip gegen die Bilder der 1Ds schlagen wird.
Andreas