Je weitwinkliger die Linse und je kleiner Maßstab, desto ungenauer der AF...
Man könnte mit den kleineren Strukturen in der Ferne argumentieren. Passt imho aber auch nicht immer, da ich auch sehr gut AF- funktionierende WWs kenne.
Ich denke, dass gerade lichtstarke WWs es schwerer haben. Bekanntermaßen funktioniert der Phasenvergleichs- AF durch den Vergleich von Teilbildern, die über die Randbereiche der Linsen erzeugt werden. Man verwendet sozusagen zwei Messbasen, ähnlich wie bei klassischen Messsucherkameras.
Kritischer wird diese Methode bei lichtstarken WWs meiner Meinung nach deshalb, weil die Abbildungsfehler (Unschärfen, Abberationen) an den Randbereichen stärker zunehmen und mehr Glas im Spiel ist, als z.B. bei 50mm oder 85mm.
Ich würde es nicht ausschließen, dass hier im Fertigungsprozesse die Justage (noch) nicht immer optimal ist und gegebenenfalls eine Nachjustierung erforderlich ist.
Auf jeden Fall sollte man aber vorher unter normalen Bedingungen den AF testen. Als Gegentest fällt mir bei der Fuji mangels Lifeview allerdings nur der MF mit vergrößernder Sucherlupe ein, oder eine MF- Reihe mit variierender Entfernung. Dazu ein Klebeband mit Fokus- Markierungen neben die Entfernungsskala des Objektives kleben und die Aufnahmen notieren.
Und keinesfalls ein schräges Motiv, sondern eine parallele Vorlage verwenden!
Gruß
ewm