AW: AF-S 24/1.4 Fokusproblem
Mittlerweile denke ich sogar schon darüber nach, ob meine Ansprüche in Anbetracht des Preises einfach zu hoch waren
@ Rolf
Unterscheiden sollte man dabei zweierlei: die Zuverlässigkeit der Fokussierung und die Schärfeleistung des Objektivs. Zum ersten ist ja inzwischen wohl fast alles gesagt. Und da gilt es zu überprüfen, ob wirklich alles in Ordnung ist.
Mir scheint aber, dass angefacht durch den derzeitigen Festbrennweiten-Hype (und auch angesichts der sehr hohen Preise dieser FB) in der Tat auch überzogene Erwartungen an die Leistungen dieser Objektive gestellt werden.
Das Gros derjenigen, die sich eine derartige FB zu diesen Preisen gekauft haben, müssen die Anschaffung vor sich und anderen rechtfertigen und die Investition schönreden. Die etwas kritischeren Geister fragen sich, ob der erwartete Qualitätssprung gegenüber vergleichbaren Zooms tatsächlich vorhanden ist.
In der Tat gibt es aber, abgesehen von den zwei Blenden Gewinn und dem etwas geringeren Gewicht, eben keinen Qualitätsvorteil gegenüber den 2.8er Zooms etwa. Das bestätigen auch die einschlägigen Tests (etwa Photozone).
Der Nutzen dieser 1.4er FBs beschränkt sich damit, bei den heute möglichen High-ISO-Qualitäten einiger Kameras, im Wesentlichen auf das gewonnene Freistellungspotential. Bei WW macht das allerdings im photographischen Alltag üblicherweise lediglich einen geringen Bruchteil der Nutzung aus.
Das führt dann zu der Inflation an Aufnahmen von x-beliebigen Details vor unscharfem Hintergrund oder zu modischen Absurditäten wie Landschaftsaufnahmen bei f/1.4. Dabei haben natürlich auch die 1.4er BW eine förderliche Blende im Bereich von ca. f/5.6.
Deshalb waren für mich die wesentlichen Argumente für die parallele Verwendung von 2.8er Zooms und 1.4er BW auch keinesfalls ein erhoffter Qualitätsgewinn, sondern in erster Linie das etwas geringere Gewicht/geringere Abmessungen und gelegentliche Vorteile bei AL in Innenräumen. Der Preis dafür ist dann allerdings in der Tat sehr hoch.
Beste Grüße Hermann