tja... Zooms eigenen sich entsprechend garnicht zur Feinabstimmung in dieser Ausführung.
Denn was ich am kurzen Brennweitenbereich verstelle, verstellt sich auch am langen Ende. Unterm Strich ein ständiger Kompromis, welcher ich dann verschieben kann.
Jedoch ist meist die Justierung nicht "linear" verschoben. Das führt dazu, dass es dann zwar bei kurzen Brennweiten stimmt, jedoch am langen Ende nicht mehr.
Eine Abhilfe würde es bringen, wenn man "mehrere" Punkte für das Zoom einmessen könnte.
Mindestens 3-4 Punkte, welche dann die Verschiebefunktion des AF's beschreiben würde.
Optimalerweise müsste dass dann auch für einen "nah", mittel und fernbereich gemacht werden. Woraus 9-12 Messpunkte resultieren würden.
Softwaremässig dürfte solch ein Vorgehen eigentlich kein Problem mehr darstellen.
Nur sollte man vielleicht auch bedenken, dass die Feinabstimmung nicht generell Konstruktive Unzulänglichkeiten ausbügeln sollte.
Es ist ein Irrglaube mit der Feinjustierung ein Tool im Peto zu haben, welches jetzt erlaubt "dejustierte" Linsen zu korrigieren.
Eine Linse sollte nach wie vor "korrekt" funktionieren.
Die Feinabstimmung gilt dann wohl mehr dafür, dass man aus 95 dann 98% macht.
Und nicht aus 40 dann 95% machen. Das geht einfach nicht.
Also, voraussetzung ist da trotzdem eine funktionierende Linse, die man lediglich optimieren will.
Weist die Linse hohe Abweichungen auf, so sollte sie, trotz Feinjustage-Möglichkeit, zuerst "gerichtet" werden.
Dass die ganze Thematik noch in den Kinderschuhen steckt zeigt ersten schon mal die bescheidene Ausführung dieses Tools.
Um es sinnvoll nutzen zu können, wäre eine Aufwändigere Prozedur sicherlich sinnvoll.
Dazu kommt, dass sich kein Hersteller solcher Justage-Möglichkeiten über die effektive sinnvolle Ermittlung und Einstellung bekennt.
Sprich, keiner hält es für nötig, im Handbuch eine Mögliche Praktikabel Variante aufzuzeigen, wie man das Tool richtig nutzt.
Ich selber verwende dafür einen Massstab in längsrichtung. Weder Kornflakes-Packung noch sonst was.
Denn ist die Linse so dejustiert dass sie bei einer Kornflakespackung nicht ansatzweise greift, wandert die zur korrekten Justierung zum Hersteller. Die Feinjustierung ist nicht ein Tool dass dem Hersteller erlaubt die Linsen jetzt mit grösseren Toleranzen zu fertigen und den Justierungsaufwand auf den Kunden abzuwälzen.
Wie gesagt, die Feinabstimmung ist für einpaar Prozent Optimierung. Somit handelt sich der Fehlfokuss dann wohl weniger um mehrere Zentimeter sondern um einpaar wenige. Und wie man das an einer Kornflakespackung ablesen sollte... naja...
Es geht dann weniger um einen effektiven Wert. Aber auf einem Linien-Massstab stellt man eine Fehlfokuss einfach schneller und eifacher fest als an irgendwelchen Objekten.