WERBUNG

Adobe RGB Probleme

YANKOO93

Themenersteller
Moin, ich habe mir ein neues Monitorsetup zugelegt und mein neuer Bildbearbeitungsbildschirm ist ein Eizo CS270. Der ist auf Adobe RGB eingestellt und in Photoshop CC habe ich den Arbeitsraum auch auf Adobe RGB gestellt. Nun kam ich heute vom Shooting zurück und wollte die Bilder bearbeiten, da kommt direkt ein Dialog, ob ich die sRGB-Dateien in den aktuellen Arbeitsraum umwandeln will. Die RAW-Dateien sind aber auf jeden Fall in Adobe RGB, so steht es auch in der Bridge. Hat jemand eine Idee was ich falsch mache?
 
Klicke mal im Adobe Raw Converter unter dem Bild auf den Farbraum und wähle dort Adobe RGB aus. Vermutlich hast du deine Kamera nicht auf den entsprechenden Farbraum umgestellt, das dürfte sich auch höchstens auf die Vorschaubilder auswirken. Die raws an sich besitzen noch keinen Farbraum.
Ansonsten die Bilder beim Öffnen in den Arbeitsfarbraum übernehmen, das macht auch nichts.
 
Perfekt, danke dir! Weißt du wie wichtig 16bit sind im Vergleich zu 8bit? Das mit den flüssigeren Farbverläufen und so habe ich schon alles verstanden, aber wann macht es einen Unterschied in der Praxis?
 
16 bit werden im Alltag sicher nur bei eingehenderer Bildbearbeitung benötigt, wenn es um perfekte Farbverläufe geht. Für Shootings eigentlich übertrieben.
Da sind wir aber auch schon im Bereich persönlicher Vorlieben, da werden einige sicher anders raten :)

Nachtrag: auch wenn du in 8 bit in Photoshop übernimmst, kannst du ja später noch in 16 bit ändern, wenn es notwendig werden sollte. Du musst dich also nicht so früh entscheiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sicherlich mehr Arbeitsspeicher.. und einige Dinge funktionieren nicht in 16 bit, z.B. manche Filter. Ich arbeite allerdings auch noch mit CS6, keine Ahnung, ob das mittlerweile anders ist.
Mir kommt es einfach wie ein "Overkill" und zusätzlicher Arbeitsschritt vor, und es birgt die Gefahr Ärger zu verursachen, wenn man es in 16 bit weitergibt.
Bei Portraits würde ich erst bei eingehenden Beauty-Retuschen oder vielleicht bei Akt auf 16 bit schwenken. Aber das ist, wie gesagt, nur meine ganz persönliche Einschätzung und Arbeitsweise ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Als Bearbeitungspotential wenn es um die letzten Feinheiten oder Tonwerte im kritischen Bereich geht ist 16 Bit schon gut. MUSS man aber nicht immer haben. (Jetzt werden einige Qualitätsfreunde schreien.)

Bei den allermeisten Bearbeitungen reicht auch 8 Bit, außer, man hat wie schon erwähnt glatte Verläufe.

Denkt man an die Weitergabe der Bilder ist bei den meisten Adobe RGB auch schon mehr, als die verwerten können.

Ok und wieso sollte man auf 16bit verzichten, braucht das deutlich mehr Speicher?
Naja, das Doppelte halt. Bedeutet mehr Platte, mehr RAM und vor allem mehr Rechenpower ist nötig.
 
Nachtrag: auch wenn du in 8 bit in Photoshop übernimmst, kannst du ja später noch in 16 bit ändern, wenn es notwendig werden sollte. Du musst dich also nicht so früh entscheiden.
OMG - hoffentlich wird sowas nicht ernst genommen.

YANKOO93 sRGB in Adobe RGB umwandeln bringt gar nichts, was weg ist ist weg. Wenn es dann noch ein 8-bit
sRGB währe würde es sogar Verluste geben weil die Sprünge der Abstufungen weiter auseinander liegen.
Das selbe trifft auch auf die Aussage von PortraitBerlin zu. Was reduziert wurde kommt nicht so einfach wieder.
Arbeite auf jeden Fall in 16 Bit und wenn die Bilder fürs Web gedacht sind ruhig auch gleich in sRGB.
RAW sind Profillos und der Farbumfang hängt von Motiv und Kamera ab.
Dreh dein Monitor nicht zu hell und speichere Jpeg in sRGB mit eingebundenem Profil ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da haben wir jemand mit gesteigertem Peil (nicht ironisch gemeint).
Bei Photoshop lernt man ja nie aus.. wieso bietet PS denn dann die Umwandlung in 16 bit nach Öffnung des Bildes noch an ?
Empfiehlst du grundsätzlich Arbeiten in 16 bit ?

sRGB ins größere Adobe RGB wandeln bringt nix gutes, das ist klar. Er hat ja raws.
 
Empfiehlst du grundsätzlich Arbeiten in 16 bit ?
Ja klar, auch wenn es am Ende dann in 8 Bit landet werden bis dahin Abrisse, Wertestapelungen, Banding... reduziert.
Was für den RAW-Konverter gilt gilt genauso für Ps.
Einfach mal das Histogram betrachten was eine Bearbeitung in 8 Bit so alles anstellt.

Wenn man Stockbilder verwendet kann man auch in 16 Bit wechseln und eine Große Vorlage dann gleich mal cropen,
wodurch dann neue Zwischenwerte gebildet werden. Ist natürlich dennoch nicht so wertvoll wie eine Orginalinformation.
 
Zuletzt bearbeitet:
…wieso bietet PS denn dann die Umwandlung in 16 bit nach Öffnung des Bildes noch an ?…

Zum Einen kann sich eine nachträgliche Umwandlung lohnen, wenn man stärkere Bearbeitungen vor hat, die in 8 Bit sofort zu Banding führen würden. So hat man zwar nicht mehr Farben im Bild als man vorher hatte, aber durch die Bearbeitung werden neue Farben erzeugt und dann nutzt du die 16 Bit.

Zum Anderen kann es gerade bei Compositings durchaus sein, dass man Material aus unterschiedlichen Quellen und Qualitäten zusammenführt und da sollte nicht der kleinste gemeinsame Nenner das Nadelöhr bilden müssen.

Hat man ein gutes Bild, z.B. Stockmaterial, welches nicht groß durchgewurstet werden soll, kann man sich die 16 Bit schenken.

Hat man ein gutes Bild, welches man aus dem RAW entwickelt hat und man will damit auch nicht mehr groß was veranstalten, nur bissl Retusche und Schärfen etc als Vorbereitung für den Offsetdruck, reichen auch 8 Bit locker.
 
Vielen Dank für die Infos :top:
Aber eine Frage noch, wo wir gerade dabei sind.. die Kamera erzeugt doch Rohdaten mit 10 bis 14 bit.. findet da nicht bereits eine Interpolation statt, wenn man das auf 16 bit zieht ?
Habe ich mich schon immer gefragt.
 
... wenn man das auf 16 bit zieht ?
Dadurch wird noch nichts interpoliert. Die Information nimmt ja auch nicht zu, sie wird einfach mal erst in 16bit "übersetzt".
In Folge werden dann Zwischenwerte gebildet die erst beim exportiren interpoliert werden. Dabei muss dann weniger stark
gerundet werden weil ein größerer Spielraum für Ergebnisse vorhanden ist.
 
Top, danke.
Wieder was gelernt.. da werde ich künftig z.B. Bilder von Sonnenaufgängen direkt in 16 bit an PS übergeben, nicht erst da wandeln.
Die Geschichte mit der gemeinsamen Farbtiefe von Composing-Material wird auch im Hinterkopf behalten.
 
Jetzt habt ihr mich ordentlich durcheinander gebracht! :D
Also ich fotografiere in Adobe RGB und die 8bit oder 16bit und die Farbraum suche ich mir unten im Raw Converter einmal am Anfang aus, richtig? Wenn ich da dann 16bit + Adobe RGB wähle habe ich die bestmöglichen Qualitätbedingungen oder? Mein PC schafft das alles problemlos.
 
Ich bin ja nach wie vor der Meinung, dass wenn man das mit den Farbräumen (noch) nicht richtig verstanden hat, man mit sRGB immer noch am besten fährt (besonders wenn man in 8-Bit arbeitet).

Oder anders ausgedrückt: wenn man fragen muss, braucht man's nicht...

Besser ist AdobeRGB nämlich nur dann, wenn man richtig damit umgeht. Wenn man das nicht tut, kann's aber im Besten Fall unnötig Ressourcen kosten und im schlimmsten Fall unschöne Ergebnisse liefern - leider meistens dann bei anderen auf dem PC ohne dass man es selber mitbekommt.

vg, Festan
 
Nicht unbedingt. Ich bin jetzt mal fies und werfe das ProPhoto RGB in die Runde. Das ist ein paar Welten größer als das Adobe RGB

:top:

Diese Empfehlung lohnt sich vor allem für das Forum: Es gibt haufenweise neue Threads um die notwendigen Monitore, das Farbclipping/Softproofing, die Konvertierung fürs Web und die Aufbereitung für den Druck und warum das alles so kompliziert sein muss. :lol::ugly:
 
Es ist doch ganz einfach: Wer einen Röhrenbildschirm von 1994 benutzt, sollte sRGB nehmen. Das ist dem Darstellungsvermögen dieser antiquierten Technik angepasst.

Wer Farbe lieber feucht und stinkend mag, hat bestimmt eine Offsetmaschine aus dem letzten Jahrtausend im Keller stehen. Er liebt AdobeRGB, denn das ist den Fähigkeiten dieser musealen Technik nachempfunden.

Andere Leute schätzen es, die Farben von Blümchen, Salat und guten Bildschirmen zu kastrieren. Deshalb arbeiten sie mit ProPhotoRGB.

Der kleine, radikale Rest kennt sich mit Farbmanagement aus und macht seine Farbräume am liebsten selbst.
 
WERBUNG
Zurück
Oben Unten