Also ich hab 1809 nun tatsächlich installiert bekommen - bisher läuft das Notebook auch fehlerfrei - und konnte das neue LR-Feature an einem Übersichtsbild mit Häusern, Wald, einer Bahnlinie, einer Straße mit Schildern testen. Das Bild ist mit einer H1 und damit X-Trans gemacht. Es ist tatsächlich so, dass man in der 200-400%-Ansicht Verbesserungen sieht. Da ist ein verpixelter Türrahmen plötzlich nicht mehr etwas schräg, sondern gerade, auf einem Schild sind Einzelheiten besser erkennbar. Laub wirkt schärfer. Manche Farben intensivieren sich, manchmal auch zuviel oder verändern sich. So gehen die goldenen Zeiger einer Kirchturmuhr in Richtung Orange. Bei bewusster Überschärfung des DNG kommen im Vergleich zum RAF Artefakte etwas später und weniger intensiv.
Da scheint nicht nur eine Schärfung oder verbessertes Demosaicing dahinter zu stecken, bei einigen Dingen hatte ich den Eindruck, dass da eine intelligente Mustererkennung dahintersteckt, z.B. bei Verkehrsschildern. Vielleicht spielt einem aber auch nur die eigene Wahrnehmung einen Streich.
Der ganze Zauber verliert sich aber, sobald man sich das alte und neue Bild nacheinander als Vollbild anschaut, bei mir ist es alllerdings „nur“ ein 17Zoll Notebook. Da passiert ..... nichts! Sobald man einen normalen Betrachtungsabstand hat, ist von den feinen Änderungen, die. man bei >200% sehen konnte, rein gar nichts mehr zu sehen. Jede andere Änderung wie z.B. eine Kontrasterhöhung könnte man da sicher sehen, von den filigranen Änderungen im Pixelbereich merkt man nichts. Auch nicht von den Farbänderungen, weil die sich halt nicht auf großen Flächen, sondern filigranen Strukturen abspielen.
Von daher eine nette Spielerei für Pixelpeeper. Ich würde es bei großformatigen Drucken von Landschaftsbildern ggf. „zur Sicherheit“ nutzen, aber eigentlich brauche ich das nicht.