Du meine GüteDie zentralen 10 % eines Bildes mit einem 20-mm-Objektiv entsprechen nun mal dem kompletten Bild eines 200-mm-Objektivs.

Warum bildest du dir ein, jetzt bei Adam und Eva anfangen zu müssen? Drücke ich mich denn wirklich so unverständlich aus?

Ja. Und? Eine Ausschnittvergrößerung halt. Aber davon reden wir hier nicht. Bringe also verschiedene Dinge bitte nicht durcheinander.Hast Du einen enorm großen (z. B. 400 × 300 cm²) Ausdruck eines 20-mm-Superweitwinkel-Bildes und trittst mit zuvor verbundenen Augen auf 30 cm an dieses heran, bevor Du die Augenbinde abnimmst, dann überblickst Du bei geradem Blick nur noch einen zentralen Teil des Bildwinkels und schneidest den Rest ab.
Eben. Umschauen genügt. Zurücktreten nicht zwingend erforderlich.Dass es sich tatsächlich um ein WW-Bild handelt, erkennst Du erst dann, wenn Du genügend weit zurücktreten (oder Dich umschauen) kannst.
Aber ganz im Gegenteil! Die einzige existierende Definition der Standardbrennweite bezieht sich ausschließlich auf das Aufnahmeformat und schert sich einen Sch...dreck um die Betrachtungsverhältnisse. Weil die damit auch gar nichts zu tun haben. Entscheidend sind allein die Verhältnisse der Aufnahme, nicht die der Betrachtung.Es gibt keine Definition der Standardbrennweite, die unabhängig von einem "normalen" Betrachtungsabstand (in Relation zur Bilddiagonale) wäre.
Ganz genau. Was ich die ganze Zeit sage: Die Perspektive wird durch den Aufnahmestandort festgelegt ... und nicht durch die Brennweite, und auch nicht durch den Betrachtungsabstand.Eine Brennweite entscheidet nun mal nur über Bildwinkel und eben nicht über Perspektiven.
Der Betrachtungsabstand ändert natürlich die Perspektive des Betrachters auf das Foto ... also – auf das Blatt Papier mit den bunten Farben vorne drauf. Das darf aber nicht verwechselt werden mit der Perspektive, die im Bilde dargestellt ist, oder mit dieser gleichgesetzt oder verrechnet werden. Das sind zwei verschiedene Dinge.