Entfernung [m] × Sensorbreite [mm] / Brennweite [mm]
Das ist hanebüchener Quatsch. Denn erstens ist die Wiedergabegröße eines Gegenstandes bei gegebener Entfernung und Brennweite gar nicht von der Sensorgröße abhängig. Und zweitens fehlt in deiner Formel die Gegenstandsgröße. Sie berechnet schon etwas ... aber nicht das, was der Fragesteller wissen möchte.
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[Formel #1]: Objekt (150 mm) × Brennweite (300 mm) / Entfernung (5000 mm) = 9 mm
Schon viel besser. Etwas genauer wird's, wenn man von der Entfernung erst noch die Brennweite abzieht:
Formel #2: Objekt (150 mm) × Brennweite (300 mm) / (Entfernung - Brennweite (4700 mm)) = 9,57 mm
Noch genauer wird's, wenn man zuerst die Entfernung zerlegt in Bildweite plus Gegenstandsweite und diese dann in die Formel einsetzt:
Formel #3: Objekt (150 mm) × Bildweite (320,6 mm) / Gegenstandsweite (4679,4 mm) = 10,28 mm
Leider ist die Berechnung von Bild- und Gegenstandsweite aus Brennweite und Entfernung ein bißchen kompliziert: man muß die beiden Nullstellen einer quadratischen Gleichung berechnen. Und in der Praxis ist all der Aufwand dann doch für die Katz, wenn das Objektiv ein Zoom ist oder eine Innenfokussierung besitzt. Und selbst wenn es eine rein auszugsfokussierte Festbrennweite wäre, bleibt's doch eine Näherung, weil in aller Regel der Hauptebenenabstand des Objektives unbekannt ist, den man eigentlich zuallererst von der Entfernung abziehen müßte.
Kurz und gut: eine
ganz genaue Berechnung der Abbildungsgröße ist gar nicht möglich, wenn man über die Details der Objektivkonstruktion nicht Bescheid weiß, die nur der Objektivhersteller kennt. In der Praxis ist die Formel #1 von
bonsai71 für kleine Brennweiten und große Entfernungen schon genau genug; für mittlere Entfernungen ist Formel #2 ein guter Kompromiß aus Einfachheit und Genauigkeit. Noch genauer wird's für gewöhnlich in der Praxis nicht.