Gast_2184
Guest
Ich möchte das ganze aber noch von einer anderen Seite aufrollen. Wenn ich z. B. ein Foto machen möchte, bei dem in der Realität zur Zeit der Aufnahme grosse Kontraste bestehen, dann habe ich von Anfang an nur die Möglichkeiten, das Bild verfälscht zu präseniteren. Nehmen wir mal an, Ich habe einen Himmel mit starken Wolken, und am Horizont ganz hinten habe ich die Sonne in einer dramatischen Stimmung, die untergeht. Es ist also bereits am Dämmern und die Wiese mit Bäumen sind so im Dämmerungslicht. Wenn ich also jetzt die Natur normal belichtet haben will, dann ist der Himmel nur noch Weiss und der Sonnenuntergang total überstrahlt. Wenn ich den Sonnenutergang richtig belichtet haben will, dann habe ich eine dunkle Natur und der Himmel ist auch viel zu dunkel, so dass man die Wolkendramatik nicht mehr sieht.........
Wenn ich jetzt die Situation mit dem Bewusstsein aufnehme, dass ich (wenn ich es optimieren will) die spätere Bildbearbeitung in die Aufnahmebelichtung mit einbeziehe, und das Foto so schiesse, dass ich weiss, dass ich mit dieser Ausgangsdatei das Foto nachher so optimal wie möglich bearbeiten kann, ist das Foto dass ich in dem Moment schiesse, nur ein Teil des ganzen und die später folgende Bildbearbeitung auch ein bewusst integrierter Teil des letztendlichen Fotos. Auch die Bildbearbeitung hat ihre Grenzen was die (sichtbare, von verschiedenen Faktoren abhängig) Qualität angeht.
Also besteht doch auch die Möglichkeit, die Ausgangsdatei z. B. nicht möglichst optimal zu gestalten, sondern so zu gestalten, dass das Foto nachher möglichst gut bearbeitet werden kann, um dann mein Endprodukt zu präsentieren.
Das Foto ist also letztendlich keine Aufnahme der Realität. Ob ich es so lasse, oder ob ich es nachher bearbeite, es entspricht in keinem Fall der Realität.
Wenn ich jetzt die Situation mit dem Bewusstsein aufnehme, dass ich (wenn ich es optimieren will) die spätere Bildbearbeitung in die Aufnahmebelichtung mit einbeziehe, und das Foto so schiesse, dass ich weiss, dass ich mit dieser Ausgangsdatei das Foto nachher so optimal wie möglich bearbeiten kann, ist das Foto dass ich in dem Moment schiesse, nur ein Teil des ganzen und die später folgende Bildbearbeitung auch ein bewusst integrierter Teil des letztendlichen Fotos. Auch die Bildbearbeitung hat ihre Grenzen was die (sichtbare, von verschiedenen Faktoren abhängig) Qualität angeht.
Also besteht doch auch die Möglichkeit, die Ausgangsdatei z. B. nicht möglichst optimal zu gestalten, sondern so zu gestalten, dass das Foto nachher möglichst gut bearbeitet werden kann, um dann mein Endprodukt zu präsentieren.
Das Foto ist also letztendlich keine Aufnahme der Realität. Ob ich es so lasse, oder ob ich es nachher bearbeite, es entspricht in keinem Fall der Realität.