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8 Bit vs. 16 Bit

Nein, das ist wirklich nicht normal. Und Dein Beispiel mit dem 16-Bit-TIFF aus DPP zeigt ja, dass die 16 Bit hier echte Reserven bieten müssten.
Theoretisch wäre denkbar, dass ACR in Standardeinstellung schon härtere Kontraste liefert und hierfür Tonwerte abschneidet. Das gehört zu den Freiheiten der RAW-Konvertierung, und dagegen hilft halt auch keine höhere Bittiefe.

das denke ich auch. artoo, klick mal das "general zeroed" preset in LR an oder setz alle werte auf 0 und versuchs nochmal. die standardkontrasteinstellung frisst dir auch so einen gewaltigen teil der tonwerte weg.
 
Bei meinen letzten Bearbeitungen musste ich auch feststellen, dass man den Unterschied zwischen 8- und 16-bit sehr gut an Verläufen mit wenig Struktur wie blauer Himmel, starke Unschärfe (Bokeh) im Makrobereich feststellen kann. Kleine Gradationsänderungen am Schluss in Ausgabegröße bewirken ein schnelles Abreißen der Tonwerte, das man dementsprechend in einer Abstufung "bewundern" kann.
 
Bei DPP mit Bildstiel Standard hat bei dunklen Motiven eine zu hohen Kontrast. Dabei werden die Tiefen verdichtet. Schwarze Anzüge werden dann Tief schwarz, Lichter fressen aus. Ich benutze bei solchen Motiven lieber den Bildstil neutral. Mit so einer Ausgangsdatei in 16 Bit sind die Tiefen gut aufzuhellen.
 
Moin, wenn du Photoshop benutzt, kannst du mal folgendes Experiment machen. Öffne ein Bild in Photoshop (z.B. blauer Himmel) jeweils mit 16 bit
und 8 bit. Reduziere mittels Tonwertkorrektur den Tonwertumfang auf z.B. 70.
Nun öffne erneut eine Tonwertkorrektur und schiebe den Weissregler soweit
nach links, bis du die Ursprungshelligkeit erhältst. Vergleiche nun beide Histogramme. Du wirst nun feststellen, dass das 8 bit Histogramm Lücken
aufweist, dies Sollte auch im Himmel zusehen sein.

Mfg Sven
 
Wenn man das extrem betreibt, sieht man sehr deutlich, daß dem jpeg gegenüber dem Tiff viel früher die Tonwerte ausgehen (müssen).

Wo größere Anpassungen nötig sind (in Helligkeit, Farbe, Tonwerten) ist eine größere bit-Tiefe von Vorteil. Für geringe Korrekturen halte ich die 8bit des jpegs aber für völlig ausreichend.

Gruß messi
 
Was mich gerade etwas erschrocken hat...
Ich habe gerade mal ein CR2 in TIFF (16 Bit gespeichert), eins in ACR entwickelt, eins mit LR3 und eins mit PS CS3. Das ganze ohne an irgendeinem Regler zu drhen. Dann habe ich die Farben zählen lassen mit folgendem Ergebnis:
PS CS3: 99558
LR3: 101317
DPP: 227414
:eek:

Und dann habe ich nochmal ein 8 Bit TIFF aus DPP heraus gespeichert und es hat sich nichts an der Anzahl der Farben geändert: 227414

Klar, dass verschiedene RAW Konverter unterschiedliche Ergebnisse liefern ist logisch, aber das ist doch recht extrem. Die Anzahl der Farben sagt natürlich auch nichts über die Qualität des Resultierenden Bildes aus, aber verwundern tut es mich schon. Sehen tut man es so auch nicht, ich vermute einfach, dass DPP die Daten noch "roher" ausspuckt als LR und ACR, spricht stärkeres Pixelrauschen etc.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ganze ohne an irgendeinem Regler zu drhen. Dann habe ich die Farben zählen lassen mit folgendem Ergebnis:
PS CS3: 99558
LR3: 101317
DPP: 227414
:eek:
[..]
Sehen tut man es so auch nicht, ich vermute einfach, dass DPP die Daten noch "roher" ausspuckt als LR und ACR, spricht stärkeres Pixelrauschen etc.
In den Defaulteinstellungen von LR3 ist die Crominanzrauschunterdrückung schon recht stark eingestellt.
Faktor zwei sollte sich ohne Weiteres darauf zurückführen lassen, ist ja eigentlich nicht so viel wie es zuerst klingt, immerhin sprechen wir fast nur über exponentielle Größen.
Wiederhole doch mal den Test für LR3 mit Farbrauschen auf 0 und nicht auf 25. Der Fairniss halber auch mit deaktivierten Rauschfilter in den anderen Tools.
 
In den Defaulteinstellungen von LR3 ist die Crominanzrauschunterdrückung schon recht stark eingestellt.
Faktor zwei sollte sich ohne Weiteres darauf zurückführen lassen, ist ja eigentlich nicht so viel wie es zuerst klingt, immerhin sprechen wir fast nur über exponentielle Größen.
Wiederhole doch mal den Test für LR3 mit Farbrauschen auf 0 und nicht auf 25. Der Fairniss halber auch mit deaktivierten Rauschfilter in den anderen Tools.
Mach ich nachher nochmal... war ja auch schon meine Vermutung, hatte bloß nicht drauf geachtet, was LR da hochdreht.
 
So habs nochmal mit LR3 exportiert. Und ja die Rauschreduktion war der Schuldige. Nun sind es im TIFF auch 201179 Farben. Also nur noch ~26000 Farben weniger, was wohl eben am anderen RAW-Prozess liegt.
 
Ich würde die Anzahl der Farben jetzt nicht so sehr mit der Qualität gleichsetzen.
Klar, wenn man da nur noch ein paar Tausend Farben hat, dann hat man warscheinlich einen starken Postereffekt und fette Lücken im Histogramm.
Andererseits ist es aber auch phantastisch, wie viele Farben ein Weichzeichner mit Radius 1 schon produzieren kann.

Ich wüsste jetzt nicht, wie ich die Unterschiede in der Farbanzahl verschiedener Raw-Konverter beurteilen sollte.
 
Beim 16-Bit-Vorteil geht es nicht nur um die absolute Anzahl von Farbtönen, sondern auch um deren exakte Positionierung. Also auch wenn die Bilddaten vergleichweise wenige Farben enthalten, dann lassen sich diese Farben viel genauer beschreiben als innerhalb einer 8-Bit-Datei, wo das Raster viel gröber ist.
 
Beim 16-Bit-Vorteil geht es nicht nur um die absolute Anzahl von Farbtönen, sondern auch um deren exakte Positionierung. Also auch wenn die Bilddaten vergleichweise wenige Farben enthalten, dann lassen sich diese Farben viel genauer beschreiben als innerhalb einer 8-Bit-Datei, wo das Raster viel gröber ist.
Das nennt man Aliasing.

Mir ist nun aber doch etwas sehr merkwürdiges aufgefallen. Scheinbar steckt in dem TIFF aus der DPP entwicklung wesentlich mehr drin als in einem TIFF aus LR oder ACR.
Hier mal ein Beispiel. Bild 1 ist das Ausgangsbild. Dann habe ich das Bild ohne irgendwo dran zu drehen (auch bei LR3 ist alles auf "0" => Anzahl der verwendeten Farben ist identisch) als TIFF exportiert. Dann habe ich die TIFFs in PS geöffnet (Bild 2). Anschließen habe ich bei beiden Bildern die Belichtung um 10 Ev angehoben, und Bild 3 ist das Ergebnis davon :eek: Es ist auch egal ob ich nun AdobeRGB oder sRGB beim Export über LR verwende.
Was soll man davon jetzt halten?! Aber erstaunlich ist es schon dass die 450D bei gepushten ISO17600 noch recht gut Details zeigt :D
Bei Bild 4 habe ich das TIFF aus LR3 zweimal um 10 Ev aufgehellt...
(Links ist DPP=>TIFF, rechts ist LR3 => TIFF)
 
Zuletzt bearbeitet:
Scheinbar steckt in dem TIFF aus der DPP entwicklung wesentlich mehr drin als in einem TIFF aus LR oder ACR.
Stell mal den Schwarzwert in LR auf 0 und probier nochmal.

Der Standard-Schwarzwert 5 ist total unsinnig - man bekommt zwar standardmäßig schön knackige Bilder, aber auch abgesoffene Tiefen.

P.S. Falls Du Dich wunderst, warum ich mir so sicher bin, dass der Wert bei Dir auf 5 stand: Metadaten von ersten Bild: crs:Shadows = "5" ... also stand eben nicht alles auf "0" ;)
 
Oh man, war da doch noch ein Regler den ich übersehen hab :D Jetzt ist es in etwa so wie ich es erwartet hatte. Also Kommando zurück.
Immerhin weiß ich jetzt, warum ich von Automatismen nichts halte :)
 
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