Ertappt! Und schon wieder hat die Megapixel-Falle zugeschlagen.
Bei gleicher Sensortechnologie hat ein 6-MP-Sensor immer mindestens 1 Blende Vorsprung vor dem 12-MP-Sensor - egal ob man dann statt ISO3200 zusätzlich ISO6400 nutzen kann, oder statt ISO 25000 eben ISO 50000. Und ich kenne genug AL-Anwendungen, wo ich gern noch mehr als ISO50000 hätte.
Aber mittelfristig gehe ich, wie gesagt, eher von sehr hochauflösenden Sensoren mit einem Modus für Pixel-Zusammenfasung aus. Das ist für Hersteller und Kunden wohl günstiger als die Markteinführung verschiedener Spezialsensoren (mit dann recht geringen Stückzahlen).
Aus 24 MP kann man dann rauschärmere 6 oder sogar 2,7 MP machen. Wenn die Abstände der einzelnen Pixel noch kleiner werden (z. B. durch größere Microlinsen), hat dieses Verfahren gegenüber echten niedrigauflösenden Sensoren auch keinen Nachteil mehr. In 2,7 MP müßte dann immerhin die neunfache Lichtmenge pro Pixel zusammen kommen (z. B. ISO14400 statt ISO1600 , also mehr als +3 Blenden).
Und 2,7 MP reichen für erstaunlich viele Zwecke aus; das vergißt man im Megapixel-Zeitalter sehr leicht.
Kleine Dateien sind auch mit steigenden Speichergrößen vorteilhaft, weil sich dadurch wieder neue Möglichkeiten der Speicherung und Sicherung ergeben und überhaupt die Archivierung einfacher wird. Größere Dateien (wenn sie qualitativ sinnlos sind - etwa 24 MP in Verbindung mit billigem Objektiv) machen diese Vorteile wieder zunichte.