Hallo,
ich habe/hatte sie alle
1) Das (silberne alte) SEL 18200 habe ich mir kürzlich zugelegt, weil es so oft, auch hier, als bestes Superzoom mit bester BQ beschrieben wird. Sicher, es ist groß und etwas schwer, aber es passt in ein Fototasche für eine Bridgekamera. Das Objektiv lohnt sich dann, wenn man nicht laufend Linsen wechseln möchte (Faulheit, Kälte, Staub, Familie drängelt...). Prima für den Urlaub wie Bloo immer schreibt.
2) Davor hatte ich ein (silbernes, älteres) SEL 55210, und habe mir jetzt wieder eines (ein neueres schwarzes) zugelegt (noch unterwegs). Ich benötige die 200mm Telebrennweite durchaus und häufig aus der Hand. Werde wohl wieder FB Linsen zusammen mit dem 55210 nutzen. Die Kombi mit SEL1018, SEL35 f1.8 und dem Sigma 60 f2.8 liefert (ist ja klar) bessere Bilder. Das nimmt mehr Platz in der Fototasche, die Frau wird ungeduldig und der Sensor bekommt mehr Staub ab. Es ist in Summe auch mehr Gewicht. Für mich lohnt es sich aber. Bilder mit dem 55210 (aus der Hand) sind zB der Kormoran, Hirsch und die Ringelnatter in meinen Alben:
https://www.flickr.com/photos/artevista1/sets/
3) Dann habe ich noch ein Minolta MC f4 200mm, welches hier
http://artaphot.ch/minolta-sr/objektiv-vergleiche/338-nex-5n-und-minolta-200mm-teleobjektive
als "is one of the best 200mm lenses i know " am Sony EMount getestet wird. Habe dieses Objektiv über einen Tipp vom Phillip Reeve besorgt. Es ist so schwer wie etwa das 18200 deutlich schlanker aber etwas länger (18200 nicht ausgefahren). Leider ohne OSS, deshalb auch bei f4 nur bei guter Sonne aus der Hand zu gebrauchen.
Nun zum Vergleich der BQ dieser 3 im Telebereich:
Ich hatte nie alle Objektive gleichzeitig, konnte aber vergleichen:
a) Das 55210 mit dem 18200: Ehrlich, das vielgelobte 18200 könnte gerade im Telebereich besser sein! Beide Linsen werden wohl selten auf ein Stativ gesetzt, OSS und Fotos aus der Hand sind bei mir jedenfalls Standard. Und dann wird eben häufig mit Offenblende und ggf. ISO hoch fotografiert um Verwackler zu vermeiden. Bei 200mm und f6.3 (nicht wirklich schnell) ist die BQ in den Ecken des 18200
nicht gut! Ich habe es mit meinem (alten, silbernen) SEL 55210 intensiv verglichen und kann Kurt Munger
http://kurtmunger.com/sony_nex_55_210mm_f_4_5_6_3id318.html
zustimmen: Wer eher das lange Ende nutzt sollte das 55210 nehmen. Hier ein 100% Beispiel (links 55210, rechts 18200):
https://flic.kr/p/pZqqti
Allerdings: Bei 55 mm waren die Ecken des 55210 weicher als beim 18200. Bei welcher Brennweite das kippt kann ich nicht sagen.
b) Das 18200 mit dem Minolta MC 200mm f4: Das 18200 ist in der Mitte auch im Tele recht scharf. Das Minolta zieht da etwa gleich. In den Ecken ist das aber deutlich anderes. Das Minolta ist bei f4 sogar etwas besser als f6.3 beim SEL. Bei gleicher Blende sind das deutliche Unterschiede. Ich habe zwei Fotos zum Vergleich hier (links Minolta, rechts 18200):
https://flic.kr/p/qTUSmq
Wer auch die anderen Ecken sehen will, gesamtes Foto hier:
https://www.flickr.com/photos/artevista1/sets/72157648148930393/
Das Minolta ist klar das beste Tele, sehr gut auf dem Stativ. Leider geht es nicht gut aus der Hand, deshalb gehe ich zurück zum SEL55210. Wenn die Randunschäfe in den gezeigten Bildern nicht auffällt oder stört, kann man sicher beim 18200 bleiben.
c) Randbemerkung: Das SEL1018 ist bekanntlich bei 10mm und bei 18mm nicht Top. Vergleiche ich 18mm beim 1018 und 18200, fällt das zugunsten des SEL1018 aus. IMHO ist das 18200 an beiden Enden nicht gut, aber brauchbar. Für ein Superzoom eigendlich nix neues...
Meine Empfehlung aus der ganzen Testerei zur Abdeckung des Bereiches über 100mm: Nehmt Euch das 55210!
PS: das SEL18210 und das Minolta MC 200 f4 werde ich wahrscheinlich bald verkaufen, falls jemand interesse hat....