... hätte es keinen Sinn, Kleinbildsensoren mit mehr als 15 MP oder APS-C-Sensoren mit mehr als 6 MP anzubieten.
Woher kommen die Zahlen?
Laut
Wikipedia beträgt der gemäß Rayleigh-Kriterium effektive Durchmesser eines Beugungsscheibchens für sichtbares Licht mittlerer Wellenlänge rund 1,34 µm × k (mit k = Blendenzahl, also Kehrwert des Öffnungsverhältnisses). Bei Blende 4 macht das rund 5,4 µm, bei Blende 5,6 etwa 7,6 µm, bei Blende 8 knapp 11 µm und bei Blende 11 ungefähr 15 µm.
Wäre an
schmaddes Behauptung etwas dran, so würde also eine Steigerung der Sensorauflösung über 14,8 MP (für Kleinbildformat) bzw. 6,4 MP (für dig. APS-C-Format) bzw. 3,9 MP (für Vierdrittel-Format) aufgrund der angeblichen "Beugungsbegrenzung" keinen zusätzlichen Auflösungsgewinn mehr für das Bild ergeben – bei Blende 5,6. Doch wie jeder mühelos selber ausprobieren kann, der eine ältere Digitalkamera mit niedriger Pixelzahl und eine modernere Digitalkamera mit hoher Pixelzahl zur Verfügung hat, zeigt die höhere Pixeldichte selbst noch bei Blende 22 (d. h. Beugungsscheibchendurchmesser über 30 µm!) ganz klar mehr Details als die niedrigere Pixeldichte bei Blende 22 ... und auch mehr als die niedrigere Pixeldichte bei Blende 4 oder 5,6.
Gewiß gibt's bei Blende 22 schon recht deutlich erkennbare Beugungsverluste, vor allem bei kleineren Aufnahmeformaten. Doch die machen sich in erster Linie als Kontrastverlust bemerkbar, und der damit einhergehende Auflösungsverlust ist bei weitem nicht groß genug, um den Auflösungsgewinn durch kleinere, dafür zahlreichere Pixel (bei gleicher Sensorgröße) nennenswert zu reduzieren oder gar zunichte zu machen. Die weitverbreitete Auffassung, die Beugung bzw. der Durchmesser der Beugungs-Streuscheibchen definiere eine "Grenze" für die maximale nutzbare Pixeldichte oder die minimale sinnvolle Blendenöffnung, ist also unzutreffend. Totaler Quatsch, um es ganz klar auszudrücken. Und es ist soo einfach, sich durch simpelstes Ausprobieren selber davon zu überzeugen.
Kann man auch alles, wie oben schon einmal erwähnt,
hier nachlesen.