Die Quintessenz lautet, dass rein vom technischen Aspekt her -neben fotografieren in RAW- nur hochwertige Linsen die Bildqualität wesentlich steigern können und eben nicht (so) wesentlich der neuere Sensor...
Die Canon-Sensoren sind im Vergleich zur Konkurrenz technisch weit zurück geblieben, insbesondere auch beim Dynamik-Umfang. Das liegt daran, weil Canon die Sensoren und Kameraschaltkreise selbst fertigt und das mit hundealter Mikroelektroniktechnologie. Solange Canon selbst fertigt, wird sich daran nichts ändern, denn die Investitionen in eine aktuelle Mikroelektroniktechnologie kosten mit ca. 5 Mrd. Euro einfach zu viel und sind nicht stemmbar. Der Unterschied zwischen den Canon-Sensoren seit der 500D ist also qualitativ marginal.
Als Marktführer hält es Canon wahrscheinlich auch nicht für nötig, auch die technische Führerschaft anzustreben, d.h. das Wort Innovation ist bei Canon ein Fremdwort geworden und das betrifft auch Bodys und Objektive.
Canon hat zwei große Probleme:
a) die riesigen Auswirkungen/Nachwirkungen des damaligen Erdbebens/Tsunamis, da einige Betriebe schwer beschädigt wurden.
b) der große Einbruch bei den Stückzahlen beim unteren Segment der Kompakten aufgrund der Smartphones. Hier hat Canon aufs falsche Pferd gesetzt und die DSLR-Sparte vernachlässigt.
Wenn man neu anfangen wöllte, würde ich auf keinen Fall mehr das Canon-System wählen. Andererseits wird der Druck auf Canon immer größer, qualitativ bessere Bildsensoren und Kameraschaltkreise bei den DSLR einzuführen, sonst verliert Canon die Marktführerschaft und die bröckelt ganz schön. Wenn also jemand seine Kameras und Objektive von Canon verkauft und umsteigt, kann das bei wenig Objektiven richtig sein, aber es könnte auch sein, dass der Knoten bei Canon endlich platzt und Canon eine neue Chip-Generation bei Prozessorherstellern fertigen lässt. In dem Fall holt Canon plötzlich wieder auf oder überflügelt die Konkurrenz wieder und der Umstieg war umsonst bzw. kontraproduktiv. Hier hilft nur die Glaskugel oder der Kaffeesatz.
Für Urlaubs- und Gelegenheitsknipser würde sich ein Umstieg bzw. eine neue Chip-Generation ohnehin kaum auswirken, solange der Flaschenhals für bessere Bilder die Objektive, die mangelnde fotografische Fertigkeit (z.B. Bildkomposition) und mangelnde Fertigkeiten in der Bildverarbeitung sind.
Es ist also viel sinnvoller und billiger, zunächst einmal die "Flaschenhälse" aufzuweiten, bevor man an einen Systemwechsel oder einen neuen Body denkt. Die momentan veralteten Bildsensoren und Kameraschaltkreise würde ich erst einmal "aussitzen", in der Hoffnung, dass Canon nachzieht.