Die Frage ist ja eh was ein APS-Zoom mit Blende 2 soll.
Bildwirkung her wie Blende 3 an Kleinbild, dann kaufe ich lieber eine Kleinbildkamera mit einem 2,8er Zoom und habe weniger Schärfentiefe und ist günstiger.
Ja, lieber gleich Kleinbild ist schon richtig. Schon die 2,0er bei FT sind ja so teuer, dass sie nur dazu da sind zu zeigen, dass man auch mit FT was reißen kann.
Also soll man seine ganze bisherige Ausrüstung verkaufen um nur wegen einem Objektiv eine Kamera anzuschaffen, die abgesehen von der "Bildwirkung" vielleicht gar nicht den eigenen Bedürfnissen entspricht? Mit der 7D hat Canon doch klargestellt, dass auch der "Crop" professionelle Bedürfnisse erfüllen soll. Bei Nikon bestätigt die D300(s) schon seit Jahren diesen Standpunkt (ob sich nun daran etwas ändert, kann man ja woanders diskutieren). Und Pentax hat oberhalb der "Crop-Serie" gar keine Modelle mehr im Angebot (von der 645D abgesehen). Was ist nun absurd daran, ein für den kleineren Bildkreis passendes Objektiv zu konstruieren, dass zwar von der Bildwirkung nicht mehr bietet als ein entsprechendes KB-Pendant mit Blende f/2,8 oder f/3,2 (je nach Crop), dafür aber eben optimal zur bisherigen Ausrüstung passt und somit diese sinnvoll ergänzt?
Es ist absurd, einen Aspekt der Ausrüstung unabhängig vom Rest zu betrachten, weil eben nicht jeder (ich denke sogar, es wird nur ein äußerst kleiner Teil sein) die Wahl der Ausrüstung an der Bildwirkung eines Objektivs festmacht.
Aber zu welchem Preis? Bei KB gibt es ein 28-75/2,8 für ca. 350 €, mit dem man deutlich besser freistellen kann als mit dem 2,0er FT.
Ja zu welchem Preis denn? Bei KB gibt es ein solches Objektiv zu diesem Preis neu, weil ein Fremdhersteller dieses so anbietet. Der Hersteller der 2,0-Zooms ist ein anderer, die Abbildungsleistungen sind andere, die Konstruktionsweise ist eine andere. Man könnte auch übertreiben und Fragen, warum man sich für FT 50-200mm Telezoom kaufen soll, wenn es doch in der Bucht ein kleinbildtaugliches 650-1.300mm Telezoom für einen Bruchteil des Preises gibt
Und nein, das heißt nicht, dass das erwähnte 28-75mm an Kleinbild schlecht ist. Man sollte sich nur überlegen, ob dieses wahllose jonglieren mir irgendwelchen Zahlen sinnvoll ist, wenn man ständig Äpfel mit Birnen und Bananen vergleicht.
Das Thema Lichtstärke ist auch nicht ausschließlich für das Freistellen interessant. Es bietet auch abseits davon noch weitere Möglichkeiten. Bei Zoomobjektiven geht es mir beispielsweise bei einer hohen Lichtstärke eher um die möglichen geringen Empfindlichkeiten bei vergleichsweise langen Verschlusszeiten und gleichzeitig hoher Flexibilität. Da bietet sich im direkten Vergleich (den ich für mich angestellt habe) eben ein f2-Zoom an FT mehr an als ein f/2,8-Zoom an Canon oder Nikon KB. Ist mir hingegen Freistellung besonders wichtig, ist KB halt im Vorteil. Dann kommen bei mir aber auch eher lichtstarke Festbrennweiten zum Einsatz.
Worauf ich letztlich hinaus möchte, die perfekte Lösung für alle gibt es nicht. Die perfekte Lösung für jeden einzelnen hingegen kann auch eine Crop- oder FT-Kamera mit einem lichtstarken Zoom sein. Ob es deswegen aus ökonomischer Sicht sinnvoll ist, sowas zu bauen lasse ich offen. Olympus hat es gemacht, der Rest nicht. Aus Nutzersicht zumindest kann es sinnvoll sein - Kleinbild ist nicht die Lösung aller Probleme (auch wenn es schön wäre, wenn eine solche Lösung existieren würde.
Dass es noch kein 2,8er mit Stabi für KB gibt, ist schon schade. Mal sehen, wie die Nachfolger der Sony A850 und A900 aussehen. Die werden sicher einen Stabi haben und Video können.
Beide Modelle haben bereits jetzt einen integrierten Stabilisator, von daher kann man so auch jetzt schon stabilisierte 2,8er Standardzooms an Kleinbild genießen.
Was ich mich frage ist, wie weit der Aufwand steigt, wenn ein Objektiv mehr als nur eine Brennweite hat. Ist ein 3-fach Zoom viel aufwändiger als ein 2-fach Zoom? Oder ist der große Schritt eher von der Festbrennweite zum kleinen Zoombereich? 2-fach Zooms gibt es ja kaum noch.
j.
Wie kommst du darauf, dass es diese kaum noch gibt? Im Weitwinkelbereich sind solche Zoomfaktoren eher die Regel. 14-24 ist sogar weniger, 16-35 liegt nur knapp darüber, so wie 10-22 auch. 10-20 hingegen trifft es genauso wie 11-22 und 12-24 genau. Die Tendenz geht insgesamt betrachtet zu höheren Zoomfaktoren, das ist sicherlich nicht falsch, aber auch eine logische Folge von immer besseren Konstruktionsmöglichkeiten, Glassorten und letztlich auch elektronischen Korrekturen. Das es gerade im Weitwinkel aber noch immer sehr aktuelle, neu berechnete Zoomobjektive gibt zeigt, dass der Aufwand einer Konstruktion nicht nur vom Zoomfaktor, sondern auch von den jeweiligen Brennweiten abhängt. Ein Zoomobjektiv für Kleinbild mit f/2 und einer Brennweite von 50-100mm ist deutlich einfacher zu konstruieren als ein solches mit 35-70mm und f/2. Und dieses ist weniger aufwändig als ein 25-50mm und f/2.
Wirklich günstig würde keines davon werden, klein auch nicht. Gerade ein 50-100mm (für Crop) ist aber alles andere als unrealistisch, sowohl vom Preis als auch von Größe und Gewicht. Das es bisher nicht existiert dürfte eher an der Ausrichtung der Marken liegen. Wer weiß schon, was noch kommt...
