Die ganzen Testergebnisse sind meiner Meinung nach nebensächlich. Nicht weil sie unsinnig wären, sondern weil die Unterschiede in der Wirkung der Brennweite viel bedeutender sind als die Frage, welches Objektiv nun wirklich das Schärfste ist. Technisch schlecht ist keines der 1,8er.
20mm sind schon sehr weit, und die perspektivische Verzerrung in den Ecken kann unnatürlich wirken mit der Gefahr, dass man dann nicht das Motiv fotografiert sondern den Weitwinkeleffekt. OK, 20mm habe ich nicht, sondern die noch weiteren 18mm, und die sind ideal für Innenarchitektur, aber davon abgesehen sollte man sich mit dem Bildwinkel zurückhalten, um den Effekt des starken Weitwinkels nicht zu überstrapazieren.
24mm sind mMn. eine ideale Weitwinkelbrennweite, etwa die weiteste, bei der das ganze Bild als natürlich und unverzerrt wahrgenommen wird, wo aber andererseits auch schon sehr viel auf das Bild passt. Als einziges Objektiv (z. B. Reportage) sind 24mm aber zu weit und man braucht noch eine weitere Brennweite nach oben.
28mm wirken noch etwas natürlicher, aber gerade bei Stadtbesichtigungen hat man merklich häufiger als bei 24mm den Fall, dass das Motiv nicht mehr ganz auf das Bild passt. Dafür kann man 28mm auch mal als einziges Objektiv mitnehmen ohne weitere längere Brennweite (für Leute wie mich, die mit 35mm nicht klar kommen).
Ich träume ja vom neuen Nikon 28/1,4, aber das ist derzeit leider noch sehr teuer. Das 28/1,8 finde ich hingegen langweilig. Das 28/2 AIS ist da besser vom Bildeindruck her.