Bevor das neue EF-S 18-135 in die "Gurkengallerie" eingestuft wird,
möchte ich die Photozone-Messwerte etwas differenzierter betrachten.
Mich interessiert bzgl. der Auflösung im WW Bereich insbesondere der Abfall in den Bildecken.
Wer da bei einem 7,5 fach Zoom bei Offenblende Spitzenwerte erwartet,
dem kann wohl nicht mehr geholfen werden...
1,3 Stufen abgeblendet (5.6) sieht es beim EF-S 18-135 im Vgl. zu den Alternativen sogar sehr gut aus.
Die Auflösung fällt in den extremen Ecken im Vgl. zum Zentrum um weniger als 15% ab.
Damit steht das 18-135 wesentlich besser das als das EF-S 17-85, das EF-S 18-200 oder das Nikkor 18-135.
Selbst den Vergleich zum Nikkor 16-85 und 18-105 braucht es nicht zu scheuen.
Absolut liegen die Werte unter dem EF-S 17-55 2.8, relativ sind sie jedoch vergleichbar (immer 1 mal abgeblendet!).
Bei Brennweiten über 50mm (am Crop) interessiert mich die Randauflösung überhaupt nicht.
Hier möchte ich vor allem Motive im Bildzentrum ablichten und freistellen.
Auch da liegen die Werte in einem beachtlichen Bereich.
...
Die Verzeichnung unter 24mm ist hoch, doch das lässt sich per EBV korrigieren.
...
Insofern hat Canon für meine Belange einen guten Job gemacht,
und das EF-S 18-135 steht weiterhin auf meiner "wachtlist".
es ist eine Total-GURKE, da gibt es überhaupt nichts zu beschönigen oder relativieren.
Es setzt auch gegenüber Objektiven wie dem 17-85 und dem nikon 18-135 bzw. den 18-200ern (C+N) einen neuen absoluten Verzeichnungsrekord bei 18mm. Ja, das lässt sich per EBV (halbwegs!) reparieren, aber nicht ohne ernste nebenwirkungen: es kostet massiv Auflösung, die an den Bildrändern ohnedies bereits extreme Mangelware ist. Und ein Consumer-Dun kelzoom noch weiter abblenden zu müsssen, ist in vielen Situationen eine indiskutable Zumutung.
Ich kann nur sagen: Finger weg von dem Teil! Meiden wie die Pest!
Warten, ob das 15-85 etwas besser ausfällt. Oder ob ein Dritthersteller (Tamron, Tokina) doch endlich einmal ein gutes 15/16/17/18-135 herausbringt, statt ständig längere 18-270mm etc. auf den Markt zu werfen. Oder ob Canon auf dem 18-135 hocken bleibt, weil es gleich einmal einen ordentlich schlechten Ruf weg hat (hoffentlich!), und eine stark verbesserte Version II nachschiessen muss. So ähnlich wie beim Kit-Objektiv 18-55, wo es ja auch drei Anläufe (I, II, IS) gebraucht hat, bis sie endlich das Nikon-Niveau erreicht hatten.

Im Moment gibt es für budgetbewusste Canon-user leider nur eine 2-Objektiv-Lösung, die Preis-/Leistungsmässig Sinn macht: Kit 18-55 IS plus 55-250 IS.

Der nächste Punkt, an dem Preis-/Leistung wieder absolut stimmt ist dann auf höherem "Leistungs- und Investitionsniveau" erst die Kombination 17-55 2.8 IS + 70-200 4 L IS.

Zuletzt bearbeitet: