Ich lese immer wieder den Vergleich mit Klavierspielen und Fotografieren...
was ich bislang dabei aber vermisse, ist die Betrachtung der kreativen Leistung(sfähigkeit).
Beide Betätigungen kann man aus dem technischen und aus dem kreativen Gesichtspunkt ausüben und auch mehr oder weniger beherrschen.
Du spielst bestimmt relativ gut Klavier, kannst auch komplexere Stücke problemlos spielen. Du machst bestimmt auch technisch brauchbare Bilder - nix verwackelt, ordentlich belichtet.
Die Technik ist das, was man lernen kann - mit mehr oder weniger Aufwand. Was man aber nicht wirklich lernen kann, ist Kreativität.
Daher meine Frage an den TO:
Komponierst du auch selber???
Wenn ja, und du mit deinen eigenen Werken zufrieden bist, dann sehe ich keinen Grund, warum du diese Neugier, die Phantasie und diesen Spieltrieb, der einer eigenen Idee zugrunde liegt, nicht auch in den fotografischen Bereich transportieren kannst... du brauchst dann nur ein Gebiet, das dich wirklich packt und fasziniert.
Wenn du aber die ganze Zeit nur nach Noten spielst und die ganze eigene Kreativleistung darin besteht, ab und an mal das Tempo zu variieren, dann ist die Fotografie als künstlerische Betätigung vielleicht doch nicht so das Wahre.
Dann solltest du dich vielleicht mehr auf die technische Fotografie verlegen, oder auch fotografisch "nach Noten" spielen.
Dann stellst du eben vorhandene Bilder so gut wie möglich nach, arbeitest nach Anleitungen und Tutorials...
Vielleicht bringt aber auch mal ein Workshop den erwünschten *KLICK* im Hirn... es muss der richtige Workshop sein. Probier doch ruhig mal ein paar aus (Makro, People, Studio, Fashion, Beauty, Konzerte...) - denn das Fotografieren scheint dir ja trotz allem Spaß zu machen.
Sei neugierig und spiel!
