Gast_49210
Guest
Hallo!
Auf der Suche nach dem optimalen Kugelkopf-Schwingungstest bin ich etwas vom Weg abgekommen und habe – anstatt mich weiter an der Diskussion über den optimalen Testausbau zu beteiligen – mal meine verschiedenen Köpfe an zwei unterschiedlichen Stativen getestet. Der Testaufbau ist dabei ähnlich dem des Traumflieger-Tests.
Testaufbau:
„Geldscheinfoto“ immer mit 1/15sek, da diese Zeit recht schwingungsanfällig ist. Das Referenzbild zeigt die gesamte Aufnahme, alle anderen Bilder immer 100% Crops. Das Referenzbild wurde mit jedem Kopf aufgenommen, um Abweichungen bei der Scharfstellung oder Fehler bei der Kopfbefestigung ausschließen zu können. Es wird hier aber nur einmal gezeigt, die anderen sind praktisch identisch. Es entstand mit Handauslösung, aber bei 12sek Selbstauslöser + 4 sek SVA. Beide Stative wurden jeweils voll ausgefahren. Die Köpfe wurden montiert, ausgerichtet und maximal festgezogen (auch jeweils die Panoramaschraube).
Alle Aufnahmen wurden mit meiner E-3 mit Sigma 70-200 und 1,4-fach Konverter gemacht. Die Nominalbrennweite ist somit 283mm, das entspricht 566mm KB. Kamera und Objektiv wiegen 2750g.
Die Testfotos wurden mit Handauslösung und 12sek Selbstauslöser aufgenommen. Es wurden immer drei Fotos gemacht, das beste wird hier gezeigt.
Stative:
Getestet wurde mit meinen beiden Gitzo-Stativen. Das GT3330LS ist ein Serie3-Stativ mit 1490mm Höhe. Es hat Aluminium-Beine und wiegt 2,65kg. Das GK2580TQR ist ein Reisestativ der Serie 2 mit Carbon-Beinen und -Mittelsäule. Es kommt auf 1435mm und wiegt (ohne Kopf) 1,40kg. Die Testaufnahmen sind entweder mit „Serie 2“ oder mit „Serie 3“ gekennzeichnet.
Eine Anmerkung noch zum GK2580TQR: es verfügt über keinen Stativteller, sondern der Kopf wird direkt auf die Mittelsäule geschraubt. Das könnte bei größeren Köpfen evtl. zu schlechteren Ergebnissen geführt haben.
Köpfe:
Ich habe einfach alle meine Köpfe mal auf beide Stative geschraubt und getestet. Ob das Sinn macht, muss jeder für sich entscheiden. Einzige Ausnahme: der zum Reisstativ gehörige Kopf GH2780T wurde nur mit diesem getestet, da er eine etwas spezielle Befestigung hat und nur mit Bastelei auf ein normales Stativ zu schrauben ist. Da bei mir an einigen Köpfen Schnellwechseleinrichtungen fest montiert sind, habe ich diese Köpfe auch so getestet. Die Testkandidaten sind:
Cullmann Magnesit NM25
FLM CB 32-FB
Gitzo GH2780T mit Schnellwechseleinrichtung Wimberley C-12
Gitzo G2180 Fluidneiger mit Gitzo-Schnellwechseleinrichtung
Gitzo GH5380S Systematic Ballhead mit Novoflex Q=base Schnellwechseleinrichtung
Manfrotto MA410 Getriebeneiger mit Manfrotto Schnellwechseleinrichtung
Novoflex DIN O 2-Wegeneiger
Novoflex Classic Ball 5
Ergebnisse:
Sieht am besten jeder selbst. Meine größte Überraschung war eigentlich, dass das deutlich massivere Serie-3-Stativ eher schlechter abschneidet, als das „wackeligere Serie-2-Stativ. Beim Einrichten der Fotos hätte ich auf das Gegenteil getippt. Die höhere Dämpfung beim Carbon scheint aber doch entscheidend zu sein – wenigstens für die getestete Verschlusszeit.
Sonst fand ich gerade die Ergebnisse des FLM spannend. Während er am leichteren Stativ noch ganz gut dabei ist, kann er am schwereren gar nicht überzeugen. Mein klarer Testsieger ist die Original-Zusammenstellung des Gitzo-Reisestativs. Offenbar sind Stativ und Kopf sehr gut aufeinander abgestimmt.
Gruß
Hans
Auf der Suche nach dem optimalen Kugelkopf-Schwingungstest bin ich etwas vom Weg abgekommen und habe – anstatt mich weiter an der Diskussion über den optimalen Testausbau zu beteiligen – mal meine verschiedenen Köpfe an zwei unterschiedlichen Stativen getestet. Der Testaufbau ist dabei ähnlich dem des Traumflieger-Tests.
Testaufbau:
„Geldscheinfoto“ immer mit 1/15sek, da diese Zeit recht schwingungsanfällig ist. Das Referenzbild zeigt die gesamte Aufnahme, alle anderen Bilder immer 100% Crops. Das Referenzbild wurde mit jedem Kopf aufgenommen, um Abweichungen bei der Scharfstellung oder Fehler bei der Kopfbefestigung ausschließen zu können. Es wird hier aber nur einmal gezeigt, die anderen sind praktisch identisch. Es entstand mit Handauslösung, aber bei 12sek Selbstauslöser + 4 sek SVA. Beide Stative wurden jeweils voll ausgefahren. Die Köpfe wurden montiert, ausgerichtet und maximal festgezogen (auch jeweils die Panoramaschraube).
Alle Aufnahmen wurden mit meiner E-3 mit Sigma 70-200 und 1,4-fach Konverter gemacht. Die Nominalbrennweite ist somit 283mm, das entspricht 566mm KB. Kamera und Objektiv wiegen 2750g.
Die Testfotos wurden mit Handauslösung und 12sek Selbstauslöser aufgenommen. Es wurden immer drei Fotos gemacht, das beste wird hier gezeigt.
Stative:
Getestet wurde mit meinen beiden Gitzo-Stativen. Das GT3330LS ist ein Serie3-Stativ mit 1490mm Höhe. Es hat Aluminium-Beine und wiegt 2,65kg. Das GK2580TQR ist ein Reisestativ der Serie 2 mit Carbon-Beinen und -Mittelsäule. Es kommt auf 1435mm und wiegt (ohne Kopf) 1,40kg. Die Testaufnahmen sind entweder mit „Serie 2“ oder mit „Serie 3“ gekennzeichnet.
Eine Anmerkung noch zum GK2580TQR: es verfügt über keinen Stativteller, sondern der Kopf wird direkt auf die Mittelsäule geschraubt. Das könnte bei größeren Köpfen evtl. zu schlechteren Ergebnissen geführt haben.
Köpfe:
Ich habe einfach alle meine Köpfe mal auf beide Stative geschraubt und getestet. Ob das Sinn macht, muss jeder für sich entscheiden. Einzige Ausnahme: der zum Reisstativ gehörige Kopf GH2780T wurde nur mit diesem getestet, da er eine etwas spezielle Befestigung hat und nur mit Bastelei auf ein normales Stativ zu schrauben ist. Da bei mir an einigen Köpfen Schnellwechseleinrichtungen fest montiert sind, habe ich diese Köpfe auch so getestet. Die Testkandidaten sind:
Cullmann Magnesit NM25
FLM CB 32-FB
Gitzo GH2780T mit Schnellwechseleinrichtung Wimberley C-12
Gitzo G2180 Fluidneiger mit Gitzo-Schnellwechseleinrichtung
Gitzo GH5380S Systematic Ballhead mit Novoflex Q=base Schnellwechseleinrichtung
Manfrotto MA410 Getriebeneiger mit Manfrotto Schnellwechseleinrichtung
Novoflex DIN O 2-Wegeneiger
Novoflex Classic Ball 5
Ergebnisse:
Sieht am besten jeder selbst. Meine größte Überraschung war eigentlich, dass das deutlich massivere Serie-3-Stativ eher schlechter abschneidet, als das „wackeligere Serie-2-Stativ. Beim Einrichten der Fotos hätte ich auf das Gegenteil getippt. Die höhere Dämpfung beim Carbon scheint aber doch entscheidend zu sein – wenigstens für die getestete Verschlusszeit.
Sonst fand ich gerade die Ergebnisse des FLM spannend. Während er am leichteren Stativ noch ganz gut dabei ist, kann er am schwereren gar nicht überzeugen. Mein klarer Testsieger ist die Original-Zusammenstellung des Gitzo-Reisestativs. Offenbar sind Stativ und Kopf sehr gut aufeinander abgestimmt.
Gruß
Hans
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