AW: FD Adapter doch "nutzbar"?
Aber ausreichend ist vier. Warum damit zufrieden geben, wenn man auch eine eins oder zwei bekommen kann?
Und das ist letztlich auch das 'Problem', das ich hier sehe. Natürlich kann man auch mit dem adaptierten FD-Tokina Bilder auf den Sensor zaubern, aber es muss sich dann eben auch 'Vergleichbarem' stellen und ggf. in der Bildqualität beurteilen lassen.
28/2,8 gibt's aus Analogzeiten wie Sand am Meer - darunter sind wie üblich einige (z.T. sehr) gute, jede Menge Mittelmaß und auch genügend Gurkengläser. Wenn man in dieser Region zu einen manuellen Objektiv greift, warum dann nicht eins, dass sich ohne 'optische Verrenkungen' adaptieren lässt - Möglichkeiten dazu gibt's bei Canon EOS-Kameras eigentlich reichlich (M42, Contax/Yashica, Nikon, Pentax, ...). Der FD-Anschluss macht die Sache 'unnötig' kompliziert (und kostenintensiver) - Adapter unter Beibehaltung von 'unendlich' in guter Qualität sind teuer (das Original von Canon wird zu Sammlerpreisen gehandelt), und mit einem billigeren Linsen-Adapter wird die Kombi dann m.E. optisch den Kürzeren ziehen gegenüber Varianten, die ohne Korrekturlinse auskommen. Da diese Adapter als leichte Telekonverter arbeiten, verschärft sich auch noch das zuvor genannte Problem mit dem Cropfaktor - von der Bildwirkung eines 28mm am Kleinbildformat bleibt nicht viel übrig.
Auf dem Papier hat das Tokina eine Blendenstufe 'Vorteil' (f/2,8 zu f/4) gegenüber den üblichen Kit-Objektiven bei gleicher Brennweite. Den muss man sich bei MF-Objektiven aber häufig mit optischen Einbußen bei Offenblende erkaufen - wenn dann noch ein Adapter mit Linse dazukommt, ist für mich eher fraglich, ob sich das ganze Unternehmen noch als 'lohnend' bezeichnen lässt. (Hier 'hilft' die Crop-Kamera, weil evtl. die schlimmsten Randbereiche außen vor bleiben.

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Die Idee mit dem 'glaslosen' FD-Adapter für den Makrobereich (unter Verlust des Unendlich-Fokus) ist zwar prinzipiell auch nicht verkehrt, allerdings würde man dafür normalerweise wohl eher Normal- bis leichte Tele-Brennweiten hernehmen (ab 50mm aufwärts). Ich weiß nicht, welche Nahgrenze und welchen erzielbaren Abbildungsmaßstab das Tokina von Hause aus bietet, aber auch hier gäbe es m.E. sinnvollere Alternativen unter den FD-Objektiven.
Da Du das Objektiv aber offenbar bereits hast, kannst Du natürlich schon auch überlegen, wie Du jetzt das Beste draus machst.
Ein paar Beispielbilder gibt's auch unter:
http://www.jochensass.de/fd-eos/index.htm,
http://verbesserungen.wordpress.com/2009/05/20/canon-adapter-fd-objektive-an-eos-kamera/
Gruß, Graukater