Nikon Cleaning Kit Pro - Sensorreinigung wie Nikon es macht [3. Update - Putzerei!!]

Hi zusammen!

Setzt einer von Euch schon das "Nikon Cleaning Kit Pro" ein? Ich habe es heute in Japan mit Hilfe eines anderen Forumlers bestellt.

Besonders interessant finde ich, dass Nikon Videos mitliefert, wie genau gereinigt werden soll. Und nach dieser Anleitung machen das die Nikon-Service-Points zumindest bei uns in DE als auch in NL.

Wenn es einer von Euch schon hat, bin ich für praktische Tipps schon mal dankbar. Ich werde erst mal an einem alten Filter üben, bis ich den in einem Wisch sauber bekomme.

Noch eine Frage. Laut Nikon soll man "Dehydrated Ethanol" verwenden. Diese japanische Bezeichnung umfasst folgende Merkmale des Ethanol:

Dehydrated Ethanol (Absolute or anhydrous ethanol)
(a) Definition: Contains not less than 99.5% v/v ethanol at 15°C.
(b) Description: Clear, colorless, volatile liquid, having a characteristic odor and burning taste. It is miscible with water and with ether. It is flammable, and burns with a light-blue flame on ignition. Boiling point 78 - 79°C.
(c) Identification: Complies with the requirements described for "Ethanol."
(d) Specific gravity at 15°C: Not more than 0.797
(e) Purity: Complies with the requirements described for "Ethanol."

Welcher deutschen Bezeichnung (für die Apotheke) entspricht das?

AW: Nikon Cleaning Kit Pro - Sensorreinigung wie Nikon es macht

ich würde mal behaupten 99,5%igen Ethanol.

Bei welchem aber anscheinend jedweder Wasseranteil herausgefiltert wurde.

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das dehydrated ethanol ist chemisch bearbeitetes alkohol

da man durch destilation nicht zu 99.5% kommt, sondern nur zu ca. 95% (?, besserts mich aus, wenns falsch ist), ist das dehydratet alkohol nochmals bearbeitet (soviel ich weiß mit schwefelsäure?? / jahre her, wo ich das in der schule gelernt habe XD), um auf die 99,5% zu kommen (sagt der name ja schon: dehydrated="entwässert")

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Bekommt man sowas ganz normal in der Apotheke? Ich habe bisher immer nur Ethanol 90 % erhalten.

AW: Nikon Cleaning Kit Pro - Sensorreinigung wie Nikon es macht

nachfragen.

notfalls musst du einen pyrotechniker finden, der dir das kauft^^

AW: Nikon Cleaning Kit Pro - Sensorreinigung wie Nikon es macht

Hi,

nikon-user schrieb:

Noch eine Frage. Laut Nikon soll man "Dehydrated Ethanol" verwenden. Diese japanische Bezeichnung umfasst folgende Merkmale des Ethanol:

Dehydrated Ethanol (Absolute or anhydrous ethanol)
(a) Definition: Contains not less than 99.5% v/v ethanol at 15°C.
(b) Description: Clear, colorless, volatile liquid, having a characteristic odor and burning taste. It is miscible with water and with ether. It is flammable, and burns with a light-blue flame on ignition. Boiling point 78 - 79°C.
(c) Identification: Complies with the requirements described for "Ethanol."
(d) Specific gravity at 15°C: Not more than 0.797
(e) Purity: Complies with the requirements described for "Ethanol."

Welcher deutschen Bezeichnung (für die Apotheke) entspricht das?

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Ethanol absolut.
http://www.omikron-online.de/lshop,...-feinchemikalien.chemikalien_e_.estretha,.htm
http://www.omikron-online.de/cyberchem/preise/prs-html/005et-ex.htm

Gruß
Markus

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Danke für den Link. Mindestbestellwert 23 € - da komme ich mit dem Wunsch nach 250 ml wohl nicht drüber. Und die 250 ml dürften wohl für meine DX-Kamera über Jahre reichen!

Oder ich biete demnächst einen "Check & Clean"-Service gewerblich an!

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nikon-user schrieb:

die 250 ml dürften wohl für meine DX-Kamera über Jahre reichen

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Viele Jahre wird das wohl nicht bei 99,5% bleiben. Ich nehme an, dass das bei jedem öffnen der Flasche etwas Wasser aus der Luft aufnimmt.

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Mag natürlich auch sein. Ich frage mich, welcher (funktionelle) Unterschied zu einer von Nikon-Deutschland verwendeten Mischung besteht: Isopropanol-Wundbenzin-Mischung

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nikon-user schrieb:

Mag natürlich auch sein. Ich frage mich, welcher (funktionelle) Unterschied zu einer von Nikon-Deutschland verwendeten Mischung besteht: Isopropanol-Wundbenzin-Mischung

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Dazu hab ich bald einen Artikel in der drf-FAQ, den ich gerade dafür aufbereite.

Ich zitiere gerade mal vorab daraus:

III. "Wundbenzin"

Wundbenzin (z. B. aus der Apotheke, s. auch http://de.wikipedia.org/wiki/Wundbenzin) ist eine nicht näher spezifizierte Mischung aus diversen aliphatischen und zyklischen Kohlenwasserstoffen - womöglich nicht gerade hochrein. Ohne detaillierte Kenntnisse, was die Substanz (oder deren Ausdünstungen) mit ITO-Beschichtungen oder einer Antireflexvergütung anfängt, kann von einer Feuchtreinigung mit Wundbenzin nur abgeraten werden.

Eine Stimme aus dem Usenet:

"[...] Am Sonntag beim Nikon Check&Clean hatte der Mitarbeiter dort eine Mischung aus 55% Isopropanol und 45% Wundbenzin verwendet. Gereinigt wurde damit sowohl Sensor als auch Linsen und Filter. [...]"

Hier fragt sich: Mischt sich denn Ispropanol (welcher Wassergehalt?) überhaupt vernünftig mit Petrolether? Und womit wird auf auf dem Sensor gewischt? Holzspatel und Optiktuch? Oder ein wie auch immer gearteter SensorSwab? Auch hier können Unverträglichkeiten auftreten - so wird PC (Polycarbonat) z. B. von "Wundbenzin" an- und aufgelöst, andere Kunststoffe können verspöden.

Bei dieser Methode bleibt ebenfalls ungeklärt die Relevanz der Tatsache, daß sich im Umfeld des Sensors evtl. Kleb- und Kunststoffe befinden, die Isopropanol/Methanol nicht, Wundbenzin aber sehr wohl angreifen könnte.

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Ich stehe der Verwendung von Wundbenzin ebenfalls kritisch gegenüber, weil da einfach zuviel drin ist, was man bei einem Sensor eher garnicht gebrauchen kann und selbst im klinischen Bereich findet dieses Zeug so gut wie keine Anwendung mehr, nichtmal mehr als Pflasterentferner, da gibts nämlich schon lange Besseres, was vor allem hautschonender ist (und nebenbei besser riecht, zB von Beiersdorf oder Orange Solvent, von mir spöttisch "Agent Orange" genannt).

In d.r.f und auf den Treffen dort hat sich Methanol als Reinigungsflüssigkeit bewährt. Das bekommt man eher im Laborbedarf als in einer normalen Apotheke, außer diese Apotheke macht noch Diagnostik (und das machen inzischen die Wenigsten). Ich selbst benutze für diese Zwecke ebenfalls nur noch Methanol, weils 98% ist (man muß die Flasche eben hermetisch verschließen) und keine Schlieren hinterläßt.

Hoffe das hilft bissl.

Nachtrag: Wenn Du jemanden kennst, der im Bereich Diagnostik oder klinischer Chemie arbeitet, dann sprich den oder die mal an, denn dort findet sich sowas am ehesten und läßt sich dann auch in kleinere Gebinden organisieren. Ich hab auf diese Weise mal eine 1l-Flasche davon bekommen und diese dann auf einem Treffen erstmal an die Kollegen verteilt, denn so eine Menge war für mich schlicht zuviel, mal ab davon daß es bei kleineren Gebinden weniger dramatisch ist, wenn sie Wasser gezogen haben - erneuern und fertig.

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Hi Dietmar!

Danke, dass hilft bei der Einschätzung. Ich denke ich bleibe bei Ethanol. Muss nur eine Quelle suchen.

Gereinigt wird übrigens nicht mit dem Holzstab direkt, sondern natürlich mit dem Tuch, welches um den Spatel gewickelt ist. Vielleicht raus nehmen, nicht das einer auf die Idee kommt!

Vor allem warte ich mal die Videos von Nikon ab. Bei Youtube findet man nur Ausschnitte:
http://www.youtube.com/watch?v=fPcvaJl-eS4
http://www.youtube.com/watch?v=h2yfZL0edqs
http://www.youtube.com/watch?v=rDsLUX2aveA

AW: Nikon Cleaning Kit Pro - Sensorreinigung wie Nikon es macht

Quelle auch hier: Laborbedarf bzw Diagnostik. Ich würde Dir trotzem Methanol empfehlen. Lies hierzu mal http://de.wikipedia.org/wiki/Ethanol, besonders den Abschnitt Vergällung etc.

Spatel ist einfach: nimm die Dinger von GreenClean aus dem Fotoladen, und zwar die trockenen, die sind weich und doch stabil genug wenn man wirklich Dreck drauf ist. Die tränk ich dann ins Methanol, ziehe sie in 2 Durchgängen über den Sensor, trocknen lassen-> fertig.

Holzmundspatel wären mir zu gefährlich, außerdem sind die ja beidseits rund, damit der arme Patient, der das Ding in den Hals geschoben bekommt (sag mal schön "AAAAA"), nicht noch an der Zunge verletzt wird

AW: Nikon Cleaning Kit Pro - Sensorreinigung wie Nikon es macht

Schau Dir mal die Videos an! Es wird nicht mit dem Holz gewischt, sondern mit einem Papierüberstand. Sieht man in den leider nur teilweise veröffentlichten Videos gut.

Der "Spatel" sieht anders aus, als Du denkst: http://farm4.static.flickr.com/3231/3045243441_d2bd0880e9_z.jpg

Wenn die Sachen da sind, übe ich an einem alten UV-Filter. Fotos des Sets liefere ich dann mal vorab.

AW: Nikon Cleaning Kit Pro - Sensorreinigung wie Nikon es macht

Örgs, da bleib ich lieber bei den Dinger von GreenClean, dieses Holzding ist mir suspekt.

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Hi,

gromit schrieb:

Lies hierzu mal http://de.wikipedia.org/wiki/Ethanol, besonders den Abschnitt Vergällung etc.

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auch Wikipedia ist nicht perfekt. Dort wird kein "Ethanol absolut zur Synthese" beschrieben. Ethanol absolut ist unvergällt, da voll versteuert.

Gruß
Markus

AW: Nikon Cleaning Kit Pro - Sensorreinigung wie Nikon es macht

Sicher ist die Mutter allen Halbwissens nicht perfekt. Mir gings nur darum, daß man wenn man sich für Methanol entscheidet, diese zusätzliche Problematik erst garnicht hat. Beschaffung ist bei beiden durchaus ein Problem, aber kein unlösbares.

AW: Nikon Cleaning Kit Pro - Sensorreinigung wie Nikon es macht

Chemieinstitut der Uni hilft auch - wenn Du da zufaellig irgendwen kennst. Eigentlich sollten die meisten Leute, die irgendwie mehr mit Chemie zu tun haben, Zugriff auf reinen Ethanol haben (hier an unserer Hochschule werden geruechteweise auf seltsamen Chemiker-Parties seltsame Drinks damit gemixt...).

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Char schrieb:

(hier an unserer Hochschule werden geruechteweise auf seltsamen Chemiker-Parties seltsame Drinks damit gemixt...).

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Eher nicht.

Char schrieb:

Eigentlich sollten die meisten Leute, die irgendwie mehr mit Chemie zu tun haben, Zugriff auf reinen Ethanol haben.

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Zumindest die in organischen Synth-Laboren. Doch was sollen die machen, das Zeug für den TO klauen oder es gleich in großem Stil verdealen?

Jede Apotheke, die noch selbst herstellt, bestellt dem TO das Zeug. Kauf das kleinste Gebinde und lager es mit Silicagel, sonst kannst du auch gleich 95%-igen EtOH kaufen. Wenn du´s dir richtig schön machen willst, lässt du vor dem Sensorschrubben dein Ethanol unter Rückfluss mit Natriumfäden reagieren und destillierst dir deine Reínigungsflüssigkeit schnell noch einmal über.

Grüße, Uwe


PS: Btw, Methanol ist ungleich gefährlicher als Ethanol. Schaut mal auf die Sicherheitsdatenblätter, dazu sind die nämlich da.

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Hi,

ich studiere Chemie und kläre mal ein bisschen auf

Draecus schrieb:

ich würde mal behaupten 99,5%igen Ethanol.

Bei welchem aber anscheinend jedweder Wasseranteil herausgefiltert wurde.

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So ist es. Wasser und Ethanol bilden zusammen ein azeotropes Gemisch, d.h. dass die beiden Stoffe sich nicht so leicht trennen lassen. Möglich ist es aber dennoch, was aber deutlich aufwändiger ist.

Tom (C:= schrieb:

Viele Jahre wird das wohl nicht bei 99,5% bleiben. Ich nehme an, dass das bei jedem öffnen der Flasche etwas Wasser aus der Luft aufnimmt.

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Richtig. Ich würde spätestens nach einem Jahr neues holen.

gromit schrieb:

Sicher ist die Mutter allen Halbwissens nicht perfekt. Mir gings nur darum, daß man wenn man sich für Methanol entscheidet, diese zusätzliche Problematik erst garnicht hat. Beschaffung ist bei beiden durchaus ein Problem, aber kein unlösbares.

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Methanol?! Bloß nicht. Das ist giftig und führt leicht zur Erblindung. Dann wars das mit allen Fotos... Das gibts auch nicht in der Apotheke.

Char schrieb:

Chemieinstitut der Uni hilft auch - wenn Du da zufaellig irgendwen kennst. Eigentlich sollten die meisten Leute, die irgendwie mehr mit Chemie zu tun haben, Zugriff auf reinen Ethanol haben (hier an unserer Hochschule werden geruechteweise auf seltsamen Chemiker-Parties seltsame Drinks damit gemixt...).

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Ja, kennt er Aber bei uns gibts das nicht Wir haben eine Chemikalienausgabe, wo man aber nichtmal einen Spatel kaufen kann ohne einen Sachkundenachweis zu besitzen. Dazu sind 2 Prüfungen zu bestehen. Den Sachkundenachweis erhält man aber erst, wenn man den ganzen Bachelor abgeschlossen hat. Auch kleinste Mengen aus dem Labor rauszuschmuggeln führen beim Erwischen zur Exmatrikulation.
Und diese Chemikerpartys, von denen du redest, die gibts nicht. Das hat alles seine strengste Ordnung. Und das ist auch gut so, denn wenn jeder an sämtliche Gefahrstoffe rankäme, wo sollte das hinführen... Wobei das mit dem Spatel schon übertrieben ist

Bei Fragen einfach melden. Bei Omikron hab ich auch schon bestellt. Guter Laden! Ich würd in die Apotheke gehen und 99,5%igen Ethanol holen.

LG und viel Erfolg, Melanie

AW: Nikon Cleaning Kit Pro - Sensorreinigung wie Nikon es macht

Hallo Melanie,

Yttrium schrieb:

Ich würd in die Apotheke gehen und 99,5%igen Ethanol holen.

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mich würde interessieren, wie schnell sich dieses weitgehend wasserfreie Ethanol wieder mit Wasser aus der Umgebungsluft anreichert.
Du hast ja schon geschrieben, dass Du einer 99,5%igen Ethanol Flasche eine Haltbarkeit von einem Jahr zubilligen würdest, aber wie verhält es sich während der Anwendung, wenn sich das Ethanol auf eine wesentlich größere reaktive Fläche (z.B. Reinigungstuch) verteilt?
Das Tuch dürfte ja auch eine gewisse Feuchtigkeit enthalten, die doch vermutlich sehr schnell vom Ethanol aufgenommen wird?

Ich frage, um abschätzen zu können, ob es sich der Aufwand des 99,5%igen Ethanol wirklich lohnt, oder ob in der Praxis, auf dem Sensor nicht mehr viel davon übrig bleibt.

Oder spielt der Wasseranteil ohnehin hier eine geringere Rolle, und es geht bei dem 99,5%igen Ethanol in erster Linie um eine höhere Reinheit, also der Abwesenheit von anderen unerwünschten (Rückstände hinterlassenden) Bestandteilen?

MfG, Jürgen