Rauschunterdrücker
Themenersteller
Ich habe gerade die neue Samsung WB2000 (TL350) erworben, da ich mit der Bedienung und Bildqualität meiner Canon S90 zwar sehr zufrieden bin, aber auch gerne HD Videos machen würde.
Das diese Funktion bei der S90 recht stiefmütterlich behandelt wurde erkennt man nicht nur an der unzeitgemäßen VGA Auflösung, sondern auch am undynamischen Mikrofon, welches bei hoher Lautstärke (Konzert) sehr stark verzerrt.
Daneben gibt es für jeden Videointeressierten ja noch die persönliche Entscheidung, welche Sensorspeifischen Nachteile noch hinnehmbar sind. Beim CCD ist es das Smearing, vertikale oft lila Streifen über die gesamte Bildhöhe bei hellen Punktlichtquellen (Sonne, Spotlights auf Konzerten). Alternativ gibt es bei CMOS Sensoren den "rolling-shutter" Effekt, der z.B. vertikale Konturen beim Kameraschwenk wabbeln lässt. Für mich ist das Smearing der CCDs ein KO Kriterium, daher musste die Neue einen CMOS haben.
Vorweg, die Full-HD Videos der WB2000 sind super (nur 1080p HQ), allerdings jetzt nicht das Thema des Vergleichs. Hier geht es mir darum, wie sich ein kleinerer 10Mpixel 1/2,3" BSI CMOS gegen den auf Empfindlichkeit getrimmten 10Mpixel 1/1,7" CCD in Sachen Fotoqualität schlägt.
Bevor die Fotos sprechen, noch ein paar Eindrücke des direkten Vergleiches:
Gehäuse: Beide verfügen über ein sehr gut verarbeitetes Metallgehäuse.
Bedienbarkeit: S90, besser gehts nicht. WB2000 umständlich über die Menüs. Weiteres Plus für Canon.
Display: Im Haus fällt auf den ersten Blick kein Unterschied auf, wo doch Amoled das Beste sein soll. Auf den zweiten Blick fällt dann die gefühlt doppelt so hohe Auflösung auf. Die Schrift wird fein und ohne Treppenstufen wiedergegeben. Im Freien zeigt sich dann doch ein deutlicher Vorteil in der Ablesbarkeit bei Sonnenlicht. Dickes Plus für die WB2000.
AWB: Die Weißbalance funktioniert bei beiden Kameras vergleichbar gut. Farben werden weitgehend realistisch und neutral wiedergegeben. Die S90 übersättigt die Farben geringfügig. Beide zeigen reproduzierbare WB Fehler wenn nur grün (Büsche und Bäume) im Bild ist.
Objektiv: Beide von vorne bis hinten knackscharf. Die S90 hat weichere Bildecken im Weitwinkel und zeigt deutliche Farbsäume (CAs) und Überstrahlungen an Kontrastkanten. Trotz höherer Lichtstärke der S90 (f2.0) gegenüber der WB2000 (f2.4) geht für mich der Punkt an Samsung wegen der gut korrigierten CAs.
Geschwindigkeit (Allgemein und AF): Canon hat m.E. noch nie Raketen produziert. So wundert es mich nicht, das sich die S90 in allen Geschwindigkeitsbelangen der WB2000 geschlagen geben muss. Der AF der WB2000 ist spürbar schneller, braucht allerdings auch etwas mehr Licht als der der S90. Für mich dennoch ein Plus für die WB2000.
Rauschunterdrückung: Die WB2000 rauscht in den JPEGs mehr als die S90, m.E. nach erhält sie dafür bei höheren ISO Werten mehr Details. Um das Farbrauschen in dunkleren Bildbereichen zu unterdrücken zeigen beide Kameras eine ähnliche Herangehensweisen. Sie reduzieren in dunklen Bereichen die Farbsättigung. Bei der S90 hat dies zur Folge, das die i-Contrast Funktion (Pseudo DRI) bei der Aufhellung der entsättigten tiefen Töne, diese in flauen matten Tönen wiedergibt. Dies war der Grund, warum ich diese Funktion nicht genutzt habe. Die WB2000 verrechnet zu diesem Zweck zwei unterschiedlich belichtete Fotos und erziehlt damit erstaunlich gute Fotos mit hohem Kontrastumfang.
Beim ISO 1600 Rauschen auf RAW Ebene spricht das Foto der WB2000 für sich. Ich gehe jetzt nicht weiter auf RAW ein, da unterschiedliche Konverter zum Einsatz kamen, die mit der Verwendung unterschiedlicher Algorithmen und evtl. versteckten Bildoptimierungen die Ergebnisse verfälschen könnten.
Ansonsten S90 mit ACR, WB2000 mit Samsung RAW Converter. Rauschunterdrückung und Schärfen deaktiviert.
EDIT: Falls es nicht an den Convertern liegt, lassen sich bei der S90 per ACR min. 1-2 Blendenstufen details gewinnen. Im RAW wäre man also theoretisch in der Lage, die 2 Blenden mehr Kontrastumfang der WB2000 durch die "intelligenter Bereich" Funktion (DRI mit zwei unterschiedlich belichteten Fotos), ebenfalls mit der S90 zu gewinnen. Mit dem Samsung RAW Converter war bei der WB2000 in den Lichtern weniger zu machen, da bei der negativen Belichtungskorrektur ab ca. -1 horizontale Störmuster auftreten. Dank relativ guter AWB und in Kamera DRI werd ich RAW wohl eh selten verwenden. Das RAW der S90 dürfe jedenfalls etwas mehr Potenzial bieten.
So, los gehts:
Das diese Funktion bei der S90 recht stiefmütterlich behandelt wurde erkennt man nicht nur an der unzeitgemäßen VGA Auflösung, sondern auch am undynamischen Mikrofon, welches bei hoher Lautstärke (Konzert) sehr stark verzerrt.
Daneben gibt es für jeden Videointeressierten ja noch die persönliche Entscheidung, welche Sensorspeifischen Nachteile noch hinnehmbar sind. Beim CCD ist es das Smearing, vertikale oft lila Streifen über die gesamte Bildhöhe bei hellen Punktlichtquellen (Sonne, Spotlights auf Konzerten). Alternativ gibt es bei CMOS Sensoren den "rolling-shutter" Effekt, der z.B. vertikale Konturen beim Kameraschwenk wabbeln lässt. Für mich ist das Smearing der CCDs ein KO Kriterium, daher musste die Neue einen CMOS haben.
Vorweg, die Full-HD Videos der WB2000 sind super (nur 1080p HQ), allerdings jetzt nicht das Thema des Vergleichs. Hier geht es mir darum, wie sich ein kleinerer 10Mpixel 1/2,3" BSI CMOS gegen den auf Empfindlichkeit getrimmten 10Mpixel 1/1,7" CCD in Sachen Fotoqualität schlägt.
Bevor die Fotos sprechen, noch ein paar Eindrücke des direkten Vergleiches:
Gehäuse: Beide verfügen über ein sehr gut verarbeitetes Metallgehäuse.
Bedienbarkeit: S90, besser gehts nicht. WB2000 umständlich über die Menüs. Weiteres Plus für Canon.
Display: Im Haus fällt auf den ersten Blick kein Unterschied auf, wo doch Amoled das Beste sein soll. Auf den zweiten Blick fällt dann die gefühlt doppelt so hohe Auflösung auf. Die Schrift wird fein und ohne Treppenstufen wiedergegeben. Im Freien zeigt sich dann doch ein deutlicher Vorteil in der Ablesbarkeit bei Sonnenlicht. Dickes Plus für die WB2000.
AWB: Die Weißbalance funktioniert bei beiden Kameras vergleichbar gut. Farben werden weitgehend realistisch und neutral wiedergegeben. Die S90 übersättigt die Farben geringfügig. Beide zeigen reproduzierbare WB Fehler wenn nur grün (Büsche und Bäume) im Bild ist.
Objektiv: Beide von vorne bis hinten knackscharf. Die S90 hat weichere Bildecken im Weitwinkel und zeigt deutliche Farbsäume (CAs) und Überstrahlungen an Kontrastkanten. Trotz höherer Lichtstärke der S90 (f2.0) gegenüber der WB2000 (f2.4) geht für mich der Punkt an Samsung wegen der gut korrigierten CAs.
Geschwindigkeit (Allgemein und AF): Canon hat m.E. noch nie Raketen produziert. So wundert es mich nicht, das sich die S90 in allen Geschwindigkeitsbelangen der WB2000 geschlagen geben muss. Der AF der WB2000 ist spürbar schneller, braucht allerdings auch etwas mehr Licht als der der S90. Für mich dennoch ein Plus für die WB2000.
Rauschunterdrückung: Die WB2000 rauscht in den JPEGs mehr als die S90, m.E. nach erhält sie dafür bei höheren ISO Werten mehr Details. Um das Farbrauschen in dunkleren Bildbereichen zu unterdrücken zeigen beide Kameras eine ähnliche Herangehensweisen. Sie reduzieren in dunklen Bereichen die Farbsättigung. Bei der S90 hat dies zur Folge, das die i-Contrast Funktion (Pseudo DRI) bei der Aufhellung der entsättigten tiefen Töne, diese in flauen matten Tönen wiedergibt. Dies war der Grund, warum ich diese Funktion nicht genutzt habe. Die WB2000 verrechnet zu diesem Zweck zwei unterschiedlich belichtete Fotos und erziehlt damit erstaunlich gute Fotos mit hohem Kontrastumfang.
Beim ISO 1600 Rauschen auf RAW Ebene spricht das Foto der WB2000 für sich. Ich gehe jetzt nicht weiter auf RAW ein, da unterschiedliche Konverter zum Einsatz kamen, die mit der Verwendung unterschiedlicher Algorithmen und evtl. versteckten Bildoptimierungen die Ergebnisse verfälschen könnten.
Ansonsten S90 mit ACR, WB2000 mit Samsung RAW Converter. Rauschunterdrückung und Schärfen deaktiviert.
EDIT: Falls es nicht an den Convertern liegt, lassen sich bei der S90 per ACR min. 1-2 Blendenstufen details gewinnen. Im RAW wäre man also theoretisch in der Lage, die 2 Blenden mehr Kontrastumfang der WB2000 durch die "intelligenter Bereich" Funktion (DRI mit zwei unterschiedlich belichteten Fotos), ebenfalls mit der S90 zu gewinnen. Mit dem Samsung RAW Converter war bei der WB2000 in den Lichtern weniger zu machen, da bei der negativen Belichtungskorrektur ab ca. -1 horizontale Störmuster auftreten. Dank relativ guter AWB und in Kamera DRI werd ich RAW wohl eh selten verwenden. Das RAW der S90 dürfe jedenfalls etwas mehr Potenzial bieten.
So, los gehts:
Zuletzt bearbeitet: