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Der wirklich letzte Thread zur Auflösung der Fuji-Kameras

MirkoMaty

Themenersteller
Da es immer wieder Diskussionen darüber gibt, ob der S5-Sensor nun mehr oder weniger auflöst als ein normaler 6 MP (8MP-/10MP-/12MP)-Sensor und in welcher Richtung man nun Auflösung gewinnt oder verliert, will ich hierzu ein paar anschauliche Zahlen und Grafiken beisteuern. Damit man sich das ganze etwas besser vorstellen kann, habe ich Beispielzahlen herangezogen. Sorry, dass die Beispielzahlen nicht exakt den Ausmaßen des S5-Sensors entsprechen, aber die Zahlen liegen sehr nahe an der Realität und haben den Vorteil, einigermaßen gerade Werte in µm bei den Pixelabständen zu erreichen.

Man nehme 3013 x 2009 Pixel. Das sind zusammen 6053117 Pixel, also etwas mehr, als 6 Mio. Diese ordnet man dann auf konventionelle Weise so an, dass sie jeweils 8,46 µm Abstand haben. Damit füllt man eine Sensorfläche von 25,5 x 17,0 mm (=exakt die halbe Fläche von 24x36, also etwa APS-C).

Damit hat man in der Horizontalen / Vertikalen eine theoretische Auflösung von ~ 17µm (2*8,46) der Information, die auf dem Sensor anliegt (alle 17µm eine Linie). Der Abstand zwischen zwei Pixeln im 45°-Winkel ist um Wurzel(2) größer, also ca. 12 µm. Betrachtet man aber die Linien, die sich in 45°-Richtung ergeben (siehe Grafik SensorNormal.gif), dann sieht man, dass sich doppelt so viele Pixellinien ergeben, die im Abstand von 6µm liegen. Die theoretische Auflösung liegt also bei einer Linie pro 12µm.

Die praktische Auflösung wird ein wenig darunter liegen, da durch die Bayer-Interpolation die Information ein wenig verschmiert.

Nun dreht man das ganze Muster um 45° und erhält dadurch einen Fuji-CCD-Sensor.

Was vorher der Abstand der Diagonalen war, wird nun der Abstand in der horizontalen/vertikalen. Dieser Abstand ist 8,46 * Wurzel(2), also etwa 12 µm. Betrachten wir die erste Pixelreihe. Wir werden etwa um den Faktor Wurzel(2) weniger Pixel in der Reihe haben, also ca. 2131 statt 3013.

Nun kommt die zweite Reihe. Diese ist um die Hälfte des Abstandes (also 8,46µm * Wurzel(2) / 2 ~ 6 µm ) jeweils nach unten und nach rechts versetzt.

Die dritte Reihe folgt weitere ca. 6µm weiter unten und ist nun wieder so ausgerichtet, wie die erste Reihe. Wir haben also jeweils in Abständen von ca. 6µm eine neue Reihe oder anders ausgedrückt: 2009 * Wurzel(2) Reihen, das sind 2841 Reihen. Gegenprobe: 2131 Spalten * 2841 Reihen = 6054171, also ziemlich genau die 6 MP von vorhin, wobei man eigentlich nicht von "Spalten" sprechen kann, weil ja jede zweite Reihe versetzt ist.

Die Auflösung im 45°-Winkel lässt sich nun sehr leicht bestimmen. Der Pixelabstand beträgt besagte 8,46 µm, die theoretische Auflösung ist also ca. 17µm, der gleiche Wert, wie wir ihn vorhin beim 6 MP-Sensor in horizontaler / vertikaler Richtung hatten. Im Vergleich zu einem normalen 6 MP-Sensor verliert der CCD-Sensor also in diagonaler Richtung.

Wie hoch ist dann die Auflösung in horizontaler/vertikaler Richtung? Im Prinzip haben wir zwei Teilbilder á 3 MP, mit Pixelabständen von ca. 12µm horizontal/vertikal und diese Teilbilder sind um jeweils 6µm horizontal und vertikal verschoben. Die Teilbilder haben je ca. 2131 Spalten und 1421 Reihen, wenn wir die oben genannten Zahlen übernehmen. Tatsache ist: Wir haben alle 6 µm eine Spalte oder eine Reihe, das macht 4262 Reihen und 2841 Spalten. Bitte steinigt mich nicht wegen der unvermeidlichen Rundungsfehler.

Die Interpolation geht so, dass man eine Raute aus den vorhandenen Pixeln nimmt und aus diesen vier Werten das Pixel berechnet, das in der Mitte der Raute liegt -- dabei kann man auch gleich die Bayer-Interpolation erledigen. Auf diese Weise geht man durch alle 4262 Reihen und 2841 Spalten und schon hat man ein 12 MP-Bild. Durch die Interpolation wird das Bild jedoch etwas "verschmiert".

Aber man kann (horizontal/vertikal) alle 12µm (= 6µm * 2) eine Linie auflösen und das ist besser, als die 17µm eines normalen 6 MP-Sensors. Die Linie wird verschwommen sein, aber erkennbar.

Die Zahlen hier sind reine Beispielzahlen. Der S5-Sensor weicht leicht davon ab. Er produziert 4256 * 2848 Ausgabe-Pixel.

Jetzt fehlt noch das Fazit. Gewinnt der Super-CCD durch die "Magie der 45°" irgendwie an Auflösung? Natürlich nicht. Wenn man eine parallele Linienschar nimmt und diese, sagen wir, in 5°-Schritten rotieren lässt, dann hat mal der eine Sensor und mal der andere Sensor die Nase vorn.

Der einzige Vorteil, den ich für den Super-CCD erkennen kann, liegt in der Interpolation. Während herkömmliche 12 MP-Sensoren brav ihre Pixel im rechtwinkligen Ausgabeformat übereinanderschlichten um sie dann bei der Bayer-Interpolation zu verschmieren, profitiert der Super-CCD davon, dass er zwar wesentlich stärker verschmiert, aber sich auch nur mit einem verschmierten Bild der herkömmlichen Sensoren vergleichen muss. In der Analogie zu Musiksignalen ist das wie ein Tiefpass-Filter. Das Filter bei der Fuji dämpft die Höhen mehr, als bei einem herkömmlichen 12 MP-Sensor, aber die Information (sprich: Linien horizontal und vertikal) ist immer noch da (was bei herkömmlichen 6 MP-Sensoren nicht der Fall ist). Schaut man aber an, was in der Diagonalen passiert, hängen die 12 MP-Sensoren den Fuji-Sensor weit ab und auch die 6 MP-Sensoren sollten noch leichte Vorteile gewinnen.

Grüße
Mirko
 
Zuletzt bearbeitet:
Leider sind solche mit viel Mühe angefertigten Zeichnungen nicht geeignet, die realen Verhältnisse mit AA-Filter vor dem Sensor und Interpolation danach richtig zu beschreiben.

Deine Darstellung würde z. B. bedeuten:

1. verschiebe ich den Sensor um 1/2 Pixel in Richtung des Linienmusters aus der gezeichneten Position, würde der Kontrast von maximal auf Null gehen (jeder Pixel sieht dann gleich viel schwarz und weiß);

2. Photographiere ich einen Siemens-Stern mit der einen und der anderen Kamera, müßte ja der postulierte richtungsabhängige Auflösungsunterschied darin erkennbar sein.

Probier es mal aus. ;)

Du siehst, das Modell ist zu simpel. Ein bischen Kenntnis von Abtastsystemen und Signalverarbeitung wäre hilfreich. Das braucht aber mathematische Grundlagen, die vermutlich der Mehrzahl der Leser fehlen.

Und der letzte Thread zu diesem Thema wird das bestimmt nicht. :)
 
1. verschiebe ich den Sensor um 1/2 Pixel in Richtung des Linienmusters aus der gezeichneten Position, würde der Kontrast von maximal auf Null gehen (jeder Pixel sieht dann gleich viel schwarz und weiß);

2. Photographiere ich einen Siemens-Stern mit der einen und der anderen Kamera, müßte ja der postulierte richtungsabhängige Auflösungsunterschied darin erkennbar sein.
Ach, da ist er ja schon wieder, unser beratungsresistenter, chronischer Fuji-Sensor-Kritiker. ;)

1. Wenn Du das machen würdest, müßtest Du beim Fuji-Sensor aufgrund der höheren Auflösung bei senkrechten und waagerechten Linien deutlich weniger schieben, als beim konventionellen Sensor. Erstaunlich, nicht?

2. Probiere es doch selber mal aus, es ist nämlich tatsächlich so! :D
 
Ach, da ist er ja schon wieder, unser beratungsresistenter, chronischer Fuji-Sensor-Kritiker. ;)
Ich glaube, Du nimmst da etwas persönlich.

Ich habe nichts gegen Fuji-Kameras oder Sensoren, nur gegen Wundergläubigkeit - noch genauer: gegen missionarischen Eifer von Wundergläubigen. Und ein ganz klein wenig bekommt man als Außenstehender der Fuji-Szene den Eindruck, daß der dort besonders ausgeprägt ist. Aber mit letzterem mag ich falsch liegen.

2. Probiere es doch selber mal aus, es ist nämlich tatsächlich so! :D
Bitte um einen Beleg.
 
Anbei mein Siemensstern - erklär mir bitte, daß die Diagonalauflösung höher wäre als die Horizontal-/Vertikalauflösung.

Druckvorlage hier.

Jetzt bitte dasselbe für eine Fuji. Hic Rhodos, hic salta.


Edit: offenbar sieht sich unser bäriger Fujiianer nicht im der Lage, die im Eingangspost und von ihm behauptete Richtungsabhängigkeit der Auflösung zu demonstrieren, die als Begründung des angeblichen Vorteils der 45°-Anordnung herangezogen wird.

Daß unterschiedliche Kameras mit unterschiedlichen AA-Filtern und unterschiedlichen Rekonstruktionsfiltern der JPEG-Engine verschiedene MTFs haben, die unterschiedliche Schärfeeindrücke bei gleicher Auflösung (und unterschiedliche Moiree-Neigung wegen Aliasing) bewirken können, steht außer Frage. Nur reultiert das eben nicht aus der Pixelanordnung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Diskussion dreht sich im Kreis. Irgendjemand wird dann : "Der wirklich letzte Thread zum AA Filter der S5Pro" posten.

Ich hab die S5Pro und die D70s und immer wieder die D700 ausm Rent.

Die S5Pro löst höher auf als die D70s. Punkt. An feinen Strukturen wie der Iris ist das erkennbar. Es kann auch sein, dass die erhöhte Dynamik einen besseren Kontrast der Struktur sichtbar werden lässt. Egal wie. Es ist so. Dazu ist die Bedienbarkeit einer D200 geblieben, was ja nicht schlecht ist und für viele Anwendungen ist die S5Pro alles was man braucht. Meine 30x20 Prints der S5Pro werden auch von meinen Kunden geschätzt.


Die D700 löst besser auf als die S5Pro. Es sind einfach feinere Details in Strukturen erkennbar.

Aus 6.12 Megapixeln werden dadurch nicht 8-9. Es sind halt 6.12 MP mit feinen Details. Aber bitte laßt die Legende leben, mein Wiederverkaufswert freut sich. :lol:
 
Totz allem - faszinierend...

und immerhin, die anhaltenden Meinungsverschiedenheiten über die Auflösung der S5 haben mich echt ins Grübeln gebracht.
Ob ich mir nicht doch einfach mal eine gebrauchte aus der Bucht fische und mir selbst ein Urteil bilde....;)

Oh Gott, meine Frau steinigt mich:grumble:
 
Ich dachte immer, die hoehere Aufloesung kaeme dadurch, dass ich zu dem 6 Millionen S-Pixeln auch noch 6 Millionen R-Pixel habe...?
 
Die Diskussion dreht sich im Kreis.
Recht hast Du, deshalb werde ich die ewige Stänkerei der manischen Fuji-Kritiker in Zukunft eben wieder einfach ignorieren. :)
Die S5Pro löst höher auf als die D70s. Punkt. An feinen Strukturen wie der Iris ist das erkennbar. Es kann auch sein, dass die erhöhte Dynamik einen besseren Kontrast der Struktur sichtbar werden lässt. Egal wie. Es ist so.
Auch da hast Du Recht. Trotzdem werde ich für die ewigen Zweifler, wenn ich dann mal Zeit finde, einen direkten Vergleich S3Pro mit der K100D machen. Beide Kameras sind als sehr scharfe Exemplare ihrer 6MP-Gattung bekannt und daher sollte so ein Vergleich aussagekräftig sein, ganz im Gegensatz zum obigen Siemensstern-Crop, auf dem sämtliche Details schon von vornherein total vermatscht und verpixelt sind. Wie kann man denn mit einer Vorlage von 1700x1700 Pixeln eine Auflösung von 3000x2000 testen? Das muß mir der Kandidat erstmal erklären... :ugly:

[edit]
Ich dachte immer, die hoehere Aufloesung kaeme dadurch, dass ich zu dem 6 Millionen S-Pixeln auch noch 6 Millionen R-Pixel habe...?
Nein, die höhere Auflösung in vertikaler und waagerechter Richtung kommt nur durch die andere Pixelanordnung. Die R-Pixel bringen - laut Fuji - nur zusätzliche Dynamik ins Spiel. Eigentlich ist das schade, denn deren relative Position zu den anderen Pixeln könnte zusätzlich auch für eine weitere Erhöhung der Auflösung verwendet werden. Vielleicht implementiert S7raw ja irgendwann diese Möglichkeit?
 
Zuletzt bearbeitet:
und immerhin, die anhaltenden Meinungsverschiedenheiten über die Auflösung der S5 haben mich echt ins Grübeln gebracht.
Ob ich mir nicht doch einfach mal eine gebrauchte aus der Bucht fische und mir selbst ein Urteil bilde....;)
Man kann sich auch anderweitig eine Meinung bilden. Nicht jeder muss das Rad neu erfinden, obwohl es einige Anhänger dafür im Netz zu finden sind. Vor 5000 Jahren wurde die Schrift erfunden, um Wissen weiterzugeben damit die Menschheit von den Erkenntnissen andere profitiert. Die Geschichte der Naturwissenschaft und der Technik lebt genau davon, dass ich auf 2000 Jahre Entwicklung zurückgreifen kann.


Zur S5: man kann sich auch (i) durch Lesen von Reviews und (ii) durch Herunterladen von Beispielbildern ein eigenes Bild vom Auflösungsvermögen der S5 machen. dpreview.com ist eine gute Quelle für beides besonders im Vergleich zu Nikon Kameras. Man muss sie nicht kaufen, man braucht nur einen Computer. :D

Richtig produktiv ist diese Thread nicht, weil zu dem Thema eigentlich alles gesagt ist. Mir ist nicht klar, warum einige immer wieder sich Ihre persönliche Entscheidung für die Kamera A und damit gegen alle andere Kameras öffentlich bestätigen lassen wollen. Wer eine S5 kauft, hat gute Gründe und freut sich an den schönen Bilder, das gleiche gilt auch für den D300/D700 Käufer.
 
Aus 6.12 Megapixeln werden dadurch nicht 8-9. Es sind halt 6.12 MP mit feinen Details. Aber bitte laßt die Legende leben, mein Wiederverkaufswert freut sich. :lol:

Ich hab schon mehrfach gezeigt, dass man nicht alles, was die Fuji aus einem 12 MP Bild bringt, in ein 6 MP Bild rüber retten kann. Das ginge nur, wenn der Monitor das gleiche Pixellayout hätte wie die S5.
Ja, die S5 hat nur 6 MP, das ist völlig ausser Frage. Sie löst aber bei typischen Motiven besser auf, als die anderen 6 MP DSLR, eben etwa so gut wie eine DSLR mit 8 oder 9 MP.
Ist natürlich sprachlich sehr ungenau, dann zu sagen, sie sei eine 8 MP DSLR. Man müsste sagen, dass sie in der Praxis typischerweise ähnlich gut auflöst wie eine Durchschnittliche DSLR mit 8 bis 9 MP.
 
Gerade weil ich Bilder aus der S5 gesehen habe geht sie mir ja nicht mehr aus dem Kopf...
Die Farben. Irgendwie sind es die Farben...

Aber lassen wir das.
 
Leider sind solche mit viel Mühe angefertigten Zeichnungen nicht geeignet, die realen Verhältnisse mit AA-Filter vor dem Sensor und Interpolation danach richtig zu beschreiben....

...
Und der letzte Thread zu diesem Thema wird das bestimmt nicht. :)

Das ist der Witz an Modellen: Dass sie die Realität vereinfachen, um den Fokus auf ein bestimmtes Thema zu lenken. Und das Thema war hier: Unter welchen Bedingungen löst die Fuji mehr oder weniger auf, als andere 6 MP-Kameras. Ich schreibe daher auch von "theoretischer Auflösung" weil mir die Komplizierung durch AA-Filter und Verschiebung um 1/2 Pixel durchaus klar ist. Aber: Diese Komplizierung trifft auf jeden Sensor in gleicher Weise zu und kann daher vernachlässigt werden.

Es geht in diesem Modell nicht darum, zu behaupten, dass die Fuji ein Linienmuster mit einer Linie pro 12µm aufnehmen kann (das wär Quatsch), sondern die Zahlen (6, 8.46, 12 und 17) dienen ausschließlich der Illustration.

Was den Siemensstern anbetrifft, wirst Du sehen, dass die Spitzen mal feiner und mal weniger fein aufgelöst werden, je nach Richtung. Und die Richtung, in die es weniger und mehr wird, wird sich bei verschiedenen Sensoren unterscheiden. Weder der Fuji-Sensor, noch eine anderer 6 MP-Sensor wird hier Vorteile haben.

Und der letzte Thread zu diesem Thema wird das bestimmt nicht. :)

In diesem Punkt gib ich Dir recht... ich hatte nicht ernsthaft daran geglaubt ;).


Im Gegensatz zu einigen anderen Leuten im Forum glaube ich auch nicht an die Geschichte, dass die Mehrzahl der Motive senkrechte und waagerechte Linien hat und die Fuji daher bei der Mehrzahl der Bilder Vorteile hat. Das ist Quatsch. Man erwischt nämlich den Winkel nie exakt und läuft in der Nähe der rechten Winkel (bei 0.5° oder 1°) sogar in einen Bereich, in dem jede Kamera schlecht auflöst und unangenehme Treppen erzeugt.

Am Ende des Tages ist der einzige Grund für die 45°-Anordnung des Sensors der, dass man bei der Interpolation des Bildes auf die doppelte Pixelanzahl mit dieser Anordnung ein besseres Ergebnis hat, als bei einem herkömmlich angeordneten Sensor.

Grüße
Mirko
 
Der wirklich letzte Thread zur Auflösung der Fuji-Kameras

Als ich das las, dachte ich, jetzt ginge es um den Sony-Sensor in der neuen Fuji HS10 und warum es zur Auflösung der DSLR-Sparte kam :D. Digitalkamera.de schrieb:

Überraschend ist, dass im Topmodell HS10 ein BSI-CMOS-Sensor von Sony zum Einsatz kommt. Offensichtlich ist dieser Sensor leistungsfähiger als der hauseigene Super CCD EXR.

Ok., es sind jetzt Erklärungen zum S5-Sensor. Ich meine, die Auflösung ist da nicht von großer Bedeutung, im Grunde sind 6 MP schon ausreichend für die allermeisten Einsätze. Er hat seine Vorteile halt woanders: Mit einem RAW der S5 kann man toll in DRI-Programmen spielen, weil da so ein enormer Dynamikumfang drinsteckt. Zwar sind die Dynamikumfänge von üblichen DSLRs schon so ausreichend wie die Auflösung der S5, aber manch einer liebt halt Extremeres :). Eine Fuji µFT fände ich weiterhin attraktiv. Oder gleich ein EXR mit Vollformat :). Fujis bestreben nach einem Vollfarbsensor (vor Jahren angekündigt) scheint mir im Sande zu versinken. Das wird wohl nix mehr... Sorry, bisserl OT.
j.
 
Das ist der Witz an Modellen: Dass sie die Realität vereinfachen, um den Fokus auf ein bestimmtes Thema zu lenken.
Make everything as simple as possible, but not simpler.

Aber: Diese Komplizierung trifft auf jeden Sensor in gleicher Weise zu und kann daher vernachlässigt werden.
Eben das ist nicht der Fall, bezogen auf die Modellvorstellung. Die Filter sind zweidimensional und verschmieren in alle Richtungen - egal ob 0° oder 45° oder 90° - gleich stark. Und ohne oder mit ungenügendem Filter betreibst Du in Deiner 45°-Anordnung Undersampling - das siehst Du aber erst im Zweidimensionalen.

Was den Siemensstern anbetrifft, wirst Du sehen, dass die Spitzen mal feiner und mal weniger fein aufgelöst werden, je nach Richtung. Und die Richtung, in die es weniger und mehr wird, wird sich bei verschiedenen Sensoren unterscheiden.
Die Auflösungsgrenze variiert tatsächlich etwas, aber nicht systematisch. Die in meinem Beispiel ja durchaus vorhandenen (zufälligen) Variation stammen aus verbleibenden Alias-Effekten. Wäre das AA-Filter vor dem Sensor perfekt bandbegrenzend und würde man dann hinter dem Sensor wieder bandbegrenzt auf eine wesentliche größere Pixelzahl interpolieren, um Alias-Effekte am Monitor zu verrmeiden, dann wäre das Zentrum des Siemenssterns auch wirklich kreissysmmetrisch.

So wie es ist gibt es halt je nach Lage des Sterns zum Pixelraster kleine Variationen - aber nicht, wie proklamiert, eine um den Faktor sqrt(2) höhere Auflösung bei 45° als bei 0°.

Im Gegensatz zu einigen anderen Leuten im Forum glaube ich auch nicht an die Geschichte, dass die Mehrzahl der Motive senkrechte und waagerechte Linien hat
Da sind wir einig. :)

Am Ende des Tages ist der einzige Grund für die 45°-Anordnung des Sensors der, dass man bei der Interpolation des Bildes auf die doppelte Pixelanzahl mit dieser Anordnung ein besseres Ergebnis hat, als bei einem herkömmlich angeordneten Sensor.
Da sind wir halb einig - möglicherweise reduziert das einfach nur den Rechenaufwand für die Interpolation. Die S3, aus der der Sensor stammt, ist ja nicht mehr die jüngste.

Wobei ich mir durchaus vorstellen könnte, daß eben doch irgendwo bei Fujis die R- und S-Pixel zur Auflösungserhöhung bei mittleren Tonwerten kombiniert werden - sie bilden gemeinsam ja schon in der Anordnung einen (konventionellen) 12-MP-Sensor. Erstaunlicherweise wurde dem aber von den Fuji-Kundigen bisher immer widersprochen, und ich weiß weder, was die JPEG-Engine der Kamera nun genau macht, noch kenne ich den internen Workflow externer RAW-Konverter. Denkbar wäre es aber.
 
Als ich das las, dachte ich, jetzt ginge es um den Sony-Sensor in der neuen Fuji HS10 und warum es zur Auflösung der DSLR-Sparte kam

Digitalkamera macht einen einfachen Denkfehler: Sie schreiben "Offensichtlich ist dieser Sensor leistungsfähiger als der hauseigene Super CCD EXR."

Es gibt andere und nahe liegendere Gründe als die Leitungsfähigkeit, z.B. Fremdkauf ist weniger aufwändig und u.U. billiger als Eigenentwicklung. Da ich eher nicht glaube, dass diese angebliche neue Fuji DSLR rauskommt, rechne ich mit Fujis Abstieg zur Ramschmarke. Wie halt Kodak. Ein Trauerspiel.

bernhard
 
Wobei ich mir durchaus vorstellen könnte, daß eben doch irgendwo bei Fujis die R- und S-Pixel zur Auflösungserhöhung bei mittleren Tonwerten kombiniert werden - sie bilden gemeinsam ja schon in der Anordnung einen (konventionellen) 12-MP-Sensor. Erstaunlicherweise wurde dem aber von den Fuji-Kundigen bisher immer widersprochen, und ich weiß weder, was die JPEG-Engine der Kamera nun genau macht, noch kenne ich den internen Workflow externer RAW-Konverter. Denkbar wäre es aber.

Ich glaube das nicht. Allerdings gibt es von Fuji auch keine exakten Aussagen zu dem Thema. Ich vermute, dass zu der Zeit, zu der der Sensor entworfen wurde, einfach nicht genug Platz da war, um die R- und S- Pixel einzeln auszulesen, daher teilen sich die Pixel eine Spalte. Hier gibt's schon mal Übersprechungen. Und die R-Pixel (die kleineren halt) haben 4 EV weniger Licht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man daraus noch Detaillinformationen ziehen kann, die irgendeinen Sinn ergeben.

Es gab übrigens noch einen weiteren Grund für die 45°-Drehung der Sensoren, den ich im ersten Post weggelassen habe, weil er zum Thema Auflösung nichts beiträgt. Das ist der Punkt, dass durch die etwa 8-eckige Form der Sensoren etwas mehr Sensorfläche zustande kam. Der Clou war damals das Verfahren, wie man die Spalten quasi im Zickzack-Muster verdrahtet, ohne zu viel Fläche zu verlieren. Hier hat Fuji wohl in den Endneunzigern ein pfiffiges Verfahren gefunden. Heute, in den Zeiten von 25 MP-FX-Sensoren, scheint das aber nicht mehr die Rolle zu spielen.

Zu Deinen sonstigen Äußerungen: Keine Ahnung, wie sich Sensoren im Grenzbereich ihrer Auflösung wirklich verhalten. Hier können wir wahrscheinlich beide nur spekulieren. Ich wollte mit meinem Thread eigentlich auf was anderes raus. Nämlich, dass man sich ein klareres Bild von der Drehung des Sensors macht.

Viele Leute haben nämlich eine Art Rechenblatt vor dem inneren Auge. Auf jedem Schnittpunkt der Linien ist ein Pixel. Und den Fuji-Sensor stellen sie sich dann so vor, dass man das gleiche Layout nimmt und jede zweite Pixelreihe um ein halbes Kästchen nach rechts verschiebt. Das ist aber nicht Fall.

Angenommen, die Linien des Rechenblattes haben (wie bei normalen Rechenblättern) 5mm Abstand. Der normale Sensor hat alle 5mm ein Pixel. Dann hätte eine Fuji mit gleicher Auflösung horizontal alle 0,7mm ein Pixel, die zweite Reihe ist 0,35mm nach unten und rechts versetzt, die dritte ist 0,7mm unterhalb usw. Vielleicht hätte ich das so erklären sollen.

Grüße
Mirko
 
ich bin richtig stolz eine fuji S5 zu besitzen.
welche kamera erhitzt so die gemüter wie diese, da muß doch was dran sein.
ob 6 oder 12 MP sind mir so egal wie in china der sack reis. das foto zählt und das macht sie einfach gut:top:
 
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