• Herzlich willkommen im "neuen" DSLR-Forum!

    Wir hoffen, dass Euch das neue Design und die neuen Features gefallen und Ihr Euch schnell zurechtfindet.
    Wir werden wohl alle etwas Zeit brauchen, um uns in die neue Umgebung einzuleben. Auch für uns ist das alles neu.

    Euer DSLR-Forum-Team

  • In eigener Sache!

    Liebe Mitglieder, liebe Besucher und Gäste
    ich weiß, es ist ein leidiges Thema, aber ich muss es ansprechen: Werbung, Werbeblocker und Finanzierung des Forums.
    Bitte hier weiterlesen ...

  • DSLR-Forum Fotowettbewerb neu erfunden!
    Nach wochenlanger intensiver Arbeit an der Erneuerung des Formates unseres internen Fotowettbewerbes ist es Frosty als Moderator
    und au lait als Programmierer gelungen, unseren Wettbewerb auf ein völlig neues Level zu heben!
    Lest hier alle Infos zum DSLR-Forum Fotowettbewerb 2.0
    Einen voll funktionsfähigen Demowettbewerb kannst du dir hier ansehen.
  • Neuer Partner: AkkuShop.de
    Akkus, Ladegeräte und mehr (nicht nur) für Digitalkameras und Drohnen
  • Neuer Gutscheincode unseres Partners Schutzfolien24:
    DSLR-Forum2024
    Dauerhaft 10% Rabatt auf alle Displayschutzfolien der Eigenmarken "Upscreen", "Brotec", "Savvies".
    Der Code ist für alle Geräteklassen gültig.
  • Stimmt ab über die Sieger des DSLR-Forum Fotowettbewerbs März 2024.
    Thema: "Arbeitsmittel"

    Nur noch bis zum 31.03.2024 23:59!
    Jeder darf abstimmen!
    Zur Abstimmung und Bewertung hier lang
WERBUNG

100%-Ansicht - Segen oder Fluch? - oder "die 100%-Hysterie"

lobolux

Themenersteller
Es scheint ja mittlerweile so etwas wie ein Standard geworden zu sein, die (technische) Bildqualität in der digitalen Fotografie anhand der 100%-Ansicht bzw. in Form eines kleinen Ausschnittes aus dieser Ansicht (als 100%-Crop) zu beurteilen.
Wenn eine Optik dann z.B. im Randbereich bei 100%-Crops schon leichte Schwächen zeigt, ist das für viele der Anlass, diese in Grund und Boden zu kritisieren. Mittlerweile habe ich jedoch mehr und mehr den Eindruck einer regelrechten Hysterie um dieses Thema. Ich meine damit nicht die objektive Ermittlung z.B. von MTF-Kurven mittels labortechnischer Versuchsaufbauten, die durchaus sehr aufschlußreich sein kann und bei seriöser Handhabung die letzten Qualitätsunterschiede beim Linsenvergleich heraus quetscht.

Ich meine vielmehr die meiner Ansicht nach sehr oft total übertriebenen Argumentationen und die völlig überzogene Übertragung in den fotografischen Alltag - wie er eben normalerweise nicht stattfindet.

Ich habe dazu mal für drei Kameras die reale Ansichtsgröße bei der 100%-Ansicht (d.h. 1:1 - ein Pixel entspricht einem Bildschirmpunkt) ermittelt bezogen auf einen Monitor mit 0,27mm Punktgröße (Zahlen leicht gerundet):

1) Canon 20D - 3504x2336 Pixel
95 cm x 63 cm (42-fache Vergößerung)

2) Canon 5D - 4368x2912 Pixel
118 cm x 79 cm (32-fache Vergrößerung)

3) Canon 5DII - 5616x3744 Pixel
152 cm x 101 cm (42-fache Vergrößerung)

Man beachte, daß man den sichtbaren Ausschnitt aus diesen (Riesen-)Posterformaten stets aus nächster Nähe betrachtet.

Zum Vergleich habe ich mal den maximalen Vergrößerungsmaßstab heraus gekramt, den ich früher mit meinen Vergößerer bei der Projektion auf das Grundbrett erreichen konnte. Dieser Vergößerer hatte eine extra lange Säule, um bei einem KB-Negativ bis zum Format 50x60 Vergößern zu können (ich habe ihn aber mehr für 6x6 benutzt, wo der lange Auszug qualitativ mehr Sinn machte).
Ein KB-Negativ konnte ich ca. 21-fach vergrößern und erreichte damit das maximale Format von 75x50 cm. Bei 6x6 kam ich damit auf rund 12-fache Vergößerung und einem Format von 72x72 cm. Damit waren bei einem Papierformat von maximal 50x60 cm, das ich verarbeiten konnte auch noch leichte Ausschnitte möglich. Mit diesen Vergrößerungsmaßstäben lag ich dank der selbst angefertigten extra-langen Säule deutlich über dem Durchschnitt aller halbwegs für einen Amateur bezahlbaren Vergrößerer. Dank der nur maximal 12-fachen Vergrößerung beim Mittelformat war die im Ergebnis erreichbare Qualität natürlich sehr gut. Um diese aber heraus zu holen, musste ich einigen Aufwand betreiben, arbeiten mit Stativ war da schon fast Pflicht.

Nach heutigen Maßstäben liegt mein damaliger maximaler Auszug aber nur bei einer 50%-Ansicht bezogen auf das KB-Format!

Ich möchte damit nur mal deutlich machen, welche enormen Anforderungen man an seine digitalen "Negative" in der Praxis stellt, wenn man mal eben so mit ein paar Mausklicks in die 100%-Ansicht zoomt. Auch ich unterliege dieser einfachen Zugänglichkeit und zoome oft auf 100%, gerade beim Nachschärfen. Aber von Zeit zu Zeit versuche ich mir mal wieder klar zu machen, auf welche ungeheuerlichen Vergrößerungsmaßstäbe ich mich da einlasse. Dann bin ich stets aufs neue erstaunt, welchen enormen Qualitätsstand die digitale Technik heute schon erreicht hat und was man bei sorgfältiger Arbeitsweise (u.a. auch heute noch mit Stativ) an Ergebnissen heraus holen kann.

Deswegen empfinde ich vieles von dem "Gemeckere" und der "Kritikasterei" an den natürlich vorhandenen Schwächen der (halbwegs bezahlbaren) Technik immer wieder als ein Jammern auf äußerst hohem Niveau. Man bekommt mittlerweile schon verdammt gutes Zeug für sein Geld. Klar, billige "Scherben" gibt es natürlich und Ausreißer natürlich auch. Aber man muß definitiv nicht sein letztes Geld ausgeben um hervorragende Ergebnisse zu bekommen.
In den allermeisten Fällen liegt die Ursache für den Ausschuß am Mensch hinter der Kamera - eine Einsicht, die hier allerdings erfreulicherweise auch oft wiedergegeben wird.

Gruß, Jürgen


Edit:
Ich ergänze hier noch die Maßstäbe für die Canon 50D (4752x3168 Pixel auf 22,3x14,9 mm Fläche):
128,3 cm x 85,5 cm (57-fache Vergrößerung)
Es ist wohl selbsterklärend, daß die 50D aufgrund ihrer noch kleineren Pixel und des daraus resultierenden extremen Vergrößerungsfaktors im 100%-Ansichts-Vergleich am ungünstigsten abschneidet. Die 5DI hat die größten Pixel der drei Kameras (auf 36x24 mm Fläche) und dadurch den mit Abstand kleinsten Vergrößerungsfaktor, was ihr zum Vorteil gereichen sollte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das war ja mal einer der sinnvolleren Beiträge hier, finde ich.. :) Ehrlich!

Ich frage mich auch schon seit einiger Zeit, ob da mit der Möglichkeit des gewissen lockeren Mausrad-Scrollens beim Zoomen (*frrrrrrt* - 150 Prozent Ansicht - "Mist! Da oben links ist das dezent unscharf!! Verdammt, ich werde das Objektiv einschicken müssen!") nicht auch eine gewisse Manie bei manchen eingezogen ist... Da werden gleich Aufnahmen vernichtet, die nicht bis ins letzte "knackscharf" sind aber bei einer Ausbelichtung auf gängige Größen noch einen ausreichenden Schärfeeindruck hätten, Equipment laufend getauscht usw. usw.

Gut, man kann auch sagen "Das ist halt der Fortschritt, wir stellen auch technisch immer höhere Ansprüche" aber so manches mal hat das schon Potential zur Realsatire, oder?
 
(y) Beitrag.

Bei der Bildbearbeitung schaue ich mir die Veränderungen meist in zwei Stufen an, 100 % und 50%. 100% um die Schritte besser beurteilen zu können. Für den Gesamteindruck des Bildes reichen mir 50% oder sogar nur Bildschirmgröße, da ich i. d. R. nur DIN A4 ausbelichten lasse.

Gruß, pebblegrey
 
Hallo lobolux,

ja, da gebe ich Dir völlig Recht. Es mag vereinzelte Gründe geben, in der 100% Ansicht unterwegs zu sein. Im größen und ganzen läßt sich das ganze aber mit einem sehr kurzen Zitat aus Deinem Text zusammenfassen:


Um nicht viel was anderes handelt es sich nämlich. Allerdings kommen hier auch zwei Faktoren ins Spiel, die durchaus wichtig sind:

  • Von Fachzeitschriften wird uns seit Jahren eingetrichtert, dass "objektive" Tests das wichtigste auf der Welt sind. Die allermeisten Foto-Zeitungen stellen die Technik über das Bild!
  • Ich denke in Internet-Foren wie diesem hier sind eher technik-affine Menschen unterwegs. Dise scheinen dazu zu neigen, Ihre Fotos in der 100% Ansicht, Ihre PCs per Benchmark-Programm usw usw. zu vergleichen.

Letzteres will ich noch nicht mal kritisieren, solange man es als sein Hobby sieht. Andere Leute machen das mit ihren Autos. Gefährlich finde ich so was erst, wenn (Forums-)Meinungen zum "Allgemeinwissen" mutieren und einzelne Geräte oder gar ganze Firmen (z.B. Sigma als Objektivhersteller für Canon) in Misskredit bringen. Mal als Beispiel die Kombinationen Sigma 50mm <-> Canon EF 50 1.4 und Sigma 120-400 <-> Canon 100-400. In beiden Fällen gibt es sowohl aus den Bilder-Meinungen Threads heraus als auch aus Testberichten wenig bis gar keine Beispiele dafür, dass die Canon Objektive unter realistischen Bedingungen besser sind (im Falle des 120-400 sogar so viel besser, dass es den doppelten Preis rechtfertigen). Trotzdem ist es (fast) allgemein anerkannte Meinung, dass die beiden Sigmas Mist sind. Wirklich verstehen kann man das nicht.

Bemerkenswert ist auch, dass im technischen Teil dieses Forums die Hölle los ist, während in der galerie nur ganz selten mal echte brauchbare Kritiken kommen (jenseits von trivialbemerkungen wie "toll" oder "mist"). Warum? Ich kann nur raten: An der Technik rumzumäkeln ist einfacher und tut nicht so weh.

Grüße,
Scooby
 
Es scheint ja mittlerweile so etwas wie ein Standard geworden zu sein, die (technische) Bildqualität in der digitalen Fotografie anhand der 100%-Ansicht bzw. in Form eines kleinen Ausschnittes aus dieser Ansicht (als 100%-Crop) zu beurteilen.
[...]
Ich meine vielmehr die meiner Ansicht nach sehr oft total übertriebenen Argumentationen und die völlig überzogene Übertragung in den fotografischen Alltag - wie er eben normalerweise nicht stattfindet.

Moin!
Ich sehe hier 2 Ebenen.
Wenn ich für einen Body u.U. mehr als 2.000 € und u.U. weitere 1 - 4.000 € für entsprechende Optiken ausgebe, ist nicht mehr viel Raum für Kompromisse!
Die Ausrüstung muss, auch in der 100%-Ansicht, über jeden Zweifel erhaben sein.

Ob und was davon in den fotografischen Alltag mitge-/übernommen wird, bleibt jedem selber überlassen.

mfg hans
 
Die 100% Ansicht ist mit Sicherheit nicht das "Non plus Ultra" um eine ständige Bewertung der Ergebnisse durchzuführen aber wenn ich z.B.: aus den Bildern einer Serie auswähle welche ich dem Kunden übergeben dann nutze ich schon die 100% Ansicht um das Beste auszuwählen.

Auch finde ich es legitim neue Boby/Objektiv Kombinationen anhand meiner Erfahrungen in einer 100% Ansicht zu bewerten und Nachschärfen erfolgt ja eh immer in vergrößerter Ansicht.

Was mich allerdings auch stört ist das Unvermögen respektive der Anspruch mancher nicht die entsprechenden Darstellungsunterschiede zwischen einer Bildschirmfüllenden Darstellung eines Fotos und einer 100% Ansicht akzeptieren zu wollen und hier liegt für meine Begriffe auch der Hase im Pfeffer.
 
Was habt Ihr eigentlich gegen die 100% Ansicht:confused:

Nicht die Ansicht ist das Problem, sondern die Einschätzung und der Umgang durch den Nutzer mit eben dieser!

Ich betrachte sogut wie alle Bilder auch in der 100% Ansicht. Z.B. um Interpolationsfehler zu umgehen. Oder das Ergebnis des Nachschärfens besser zu beurteilen.
Nur käme mir nie in den Sinn, dass die 100% Ansicht genauso scharf aussehen sollte wie der gleiche Bildausschnitt mit einem entsprechend guten Tele aufgenommen:confused:
(Trotzdem gibt es natürlich Objektive, die bei 100% besser aussehen als andere, da trennt sich dann die Spreu vom Weizen! Nur sollte man sich und seine Arbeit realistisch genug einschätzen können, um zu wissen was man braucht/will und was man dafür zahlen muss/will. Für normale Abzüge reichen sowieso fast alle Objektive...)

Hier wird mal wieder etwas völlig verdreht. Nicht das Werkzeug ist das Problem, sondern der falsche Umgang damit.
Die 100% Ansicht ist ein feines Werkzeug (y)

schöne Grüße
Lutz
 
Was mich allerdings auch stört ist das Unvermögen respektive der Anspruch mancher nicht die entsprechenden Darstellungsunterschiede zwischen einer Bildschirmfüllenden Darstellung eines Fotos und einer 100% Ansicht akzeptieren zu wollen und hier liegt für meine Begriffe auch der Hase im Pfeffer.

So siehts aus(y)

Aber klar, die 100% Ansicht ist schuld...:grumble::rolleyes:
 
Sicher wird hier in der einen oder anderen Form manchmal übertrieben was die 100% Ansicht betrifft insbesondere wenn es um das Rauschverhalten so mancher Kamera geht. Die Abzüge, die man bei dunklem Licht macht haben in den wenigsten Fällen eine Größe dass die 100% Ansicht dafür herhalten muss.
Anders sehe ich dies jedoch wenn ich z.B. Landschaft photografiere.
Hier lasse ich ab und zu auch Vergrößerungen in 50x75 machen, und da sehe ich jedoch schon einen Unterschied z.B. ob die Schärfe passt oder nicht.
Was ich jedoch in diesem Sinne nicht verstehe ist folgendes:
Ich arbeite momentan mit einer K10D diese schafft mit dem ACR Raw Konverter und einer passenden Optik auch eine schöne scharfe 100% Ansicht herzustellen. Wenn man sich nun dpreview die 100% Ansicht von so mancher neuerer DSLR ansieht mit z.B. 15 MPixel dann fällt auf dass die 100% Ansicht doch eher zermatscht wirkt.
Deshalb frage ich mich warum mehr Mpixel, wenn man es momentan in der eher gemäßigten Preisklasse (nicht Oberklasse) (noch) nicht hinbekommt.
 
@to

(y)(y)(y)

Du sprichst mir aus der Seele.

Noch ein Gedanke: Die DSLR-Industrie hat soviel Gas gegeben, dass die Hinterachse bereits die Vorderachse überholt! Soviel Technik brauchen wir eigentlich gar nicht, wie uns dargereicht wird.

Kleiner Exkurs in andere Bereiche: welche Konsumenten haben jahrelang darauf gewartet, dass es Klingeltöne zum Runterladen gibt? Welches dringende Konsumbedürfnis liegt diesem Produkt "Klingelton" zu Grunde?

Welche Konsumenten haben die Hersteller gedrängt, Kompaktkameras mit 15mp zu konstruieren?

Es ist so, dass der Wettbewerb sich so beschleunigt, dass er sich selbst aus der Kurve trägt. Bring ich nicht die 15MP, bringt sie der Nachbar. Bring ich nicht die 20 MP, tuts ein anderer und bewirbt diesen "Vorteil".

So entstehen Geräte, die wir zum eigentlichen Zweck: "Herstellung eines Bildes" zum Anzeigen auf einem Monitor (2 MP) oder zum Ausdruck (20*30 reichen ca. 3-4 MP) gar nicht benötigen. (Profies hier mal aussen vor, die können auch mit 24 MP sinnvolles anstellen) Aber wo sie schon mal da sind, und wo die älteren Modelle nicht mehr da sind, werden sie halt gekauft.

Mir würde eine 50d mit 10-12 MP und dem Rauschen der 5dII mehr gefallen, aber das lässt dieser "Run" unter den Firmen offensichtlich nicht zu.

Ich habe mit 4 RAW-Samples @6400 ISO von der 50d, der 5dII, der d90 und der A700 runtergeladen. Nur in der 100%-Ansicht erkenne ich Unterschiede. In der Monitoransicht sehen sie alle gut aus!

Stellt Euch vor, eine Fotozeitschrift würde das Leistungsvermögen der aktuellen Bodies auf einer Skala von 1-100 abbilden und alle Bodies würden in einem Bereich von 90% plus minus 1% liegen.

Wer kaufte dann noch Zeitschriften?

Also erfindet das Marketing Differenzierungsnischen, wo man die Wettbewerber outperformed. Dann verkaufe man dem Volk, dass man das Detail (fps, MP, 8bit, 12 bit, 16 bit, ISO 12800 etc.) auch dringend benötige und so entsteht allmählich die Nachfrage nach Dingen, die man "eigentlich" gar nicht gebraucht hat.

Die Klingelton-Hersteller und die Quiz-Sendungen (9live) bedienen einen Bedarf, der uns aufgedrückt wurde...

Ich schaue mir auch Bilder in 100% an, weiß aber, dass ich diese Details und Unterschiede beim Ausdruck in 10*15 nicht sehen/nutzen kann...
 
Aktueller Fall ist ja die 50d, die von einigen dann in der 100%-Ansicht bemängelt wird, weil sie nicht die gleiche Grundschärfe aufweist wie beispielsweise eine 30d oder eine 40d. Skaliert man das ganze auf eine Grösse egalisiert sich das ganze relativ schnell wieder. Das können oder wollen nun so einige Leute leider nicht ganz nachvollziehen. Gerade in dem Bereich gibt sich das eigentlich alles nicht viel... da erreicht man, wenn man das möchte, nur etwas durch einen Klassenwechsel auf KB o. anderes.
 
Es scheint ja mittlerweile so etwas wie ein Standard geworden zu sein, die (technische) Bildqualität in der digitalen Fotografie anhand der 100%-Ansicht bzw. in Form eines kleinen Ausschnittes aus dieser Ansicht (als 100%-Crop) zu beurteilen.

Tja, das Leben ist seltsam und Menschen sind es auch.

IMO muss man die Bildqualität in der 100% Ansicht beurteilen, wenn man Fortschritte oder zwei verschiedene Modelle vergleichen möchte.

Natürlich ist die 100% Ansicht kaum praxisrelevant doch nur dort kann man erkennen, ob die Steigerung der Megapixel überhaupt einen Erfolg brachte.

Außerdem ist die 100% Ansicht "Grundlage" für die pro Megapixel-Argumentation - Sprüche wie "mehr Megapixel ermöglichen bessere Ausschnittsmöglichkeiten" sind nur haltbar, wenn die Ausschnitte auch "erträglich" sind.

Wenn die 100%-Ansicht bei den modernen Pixelmonstern irrelevant ist, dann gibt es IMO auch keine Argumente für mehr als 6 oder 8 Megapixel.

Aktueller Fall ist ja die 50d, die von einigen dann in der 100%-Ansicht bemängelt wird, weil sie nicht die gleiche Grundschärfe aufweist wie beispielsweise eine 30d oder eine 40d. Skaliert man das ganze auf eine Grösse egalisiert sich das ganze relativ schnell wieder. Das können oder wollen nun so einige Leute leider nicht ganz nachvollziehen.

Komisch, trotzdem wird aber in Kaufberatungen bei Leuten mit der Aussage "40D gefällt mir nicht wegen der zu geringen Auflösung" (wurde sinngemäß allein in den letzen zwei Wochen in min. zwei Kaufberatungen geäußert) nicht gekontert, sondern weiterhin "Mehr Megapixel = größere Ausbelichtungen und bessere Ausschnittsmöglichkeiten" vertreten.
 
Eben deshalb mein ich ja, dass wenn ich mir zum jetzigen Zeitpunkt eine neue Kamera anschaffen würde, würde ich lieber eine nehmen mit 10 Mpix die aber schön scharf ist und wenig rauscht als viele MPix die ich vielleicht erst runterskalieren muss.
 
Wow, so viele meinungen und alle haben irgendwie recht, weil gut argumentiert.
Ich persönlich habe die 100% ansicht noch nie genutzt, im gegenteil, ich nutz fast immer bildschirm grösse oder kleiner. Was soll ich zeit und mühe verschwenden wenn das finale produkt sowieso nur auf kleinem papier oder auf nem monitor angezeigt wird. Auf der anderen seite habe ich auch keine auftragsarbeiten zu erledigen.
 
Eben deshalb mein ich ja, dass wenn ich mir zum jetzigen Zeitpunkt eine neue Kamera anschaffen würde, würde ich lieber eine nehmen mit 10 Mpix die aber schön scharf ist und wenig rauscht als viele MPix die ich vielleicht erst runterskalieren muss.

Nun, das mit dem Rauschen sehe ich da relativ entspannt, denn wenn du wirklich spürbar besseres Rauschverhalten haben möchtest, dann mußt du wohl oder übel zum KB greifen. Auf normalen und auch auf grösseren Entwicklungen wirst du wohl bei der 40d als auch bei der 50d rauschtechnisch keinen Unterschied erkennen können.
 
[…]

Andere Leute machen das mit ihren Autos. Gefährlich finde ich so was erst, wenn (Forums-)Meinungen zum "Allgemeinwissen" mutieren und einzelne Geräte oder gar ganze Firmen (z.B. Sigma als Objektivhersteller für Canon) in Misskredit bringen. Mal als Beispiel die Kombinationen Sigma 50mm <-> Canon EF 50 1.4 und Sigma 120-400 <-> Canon 100-400. In beiden Fällen gibt es sowohl aus den Bilder-Meinungen Threads heraus als auch aus Testberichten wenig bis gar keine Beispiele dafür, dass die Canon Objektive unter realistischen Bedingungen besser sind (im Falle des 120-400 sogar so viel besser, dass es den doppelten Preis rechtfertigen). Trotzdem ist es (fast) allgemein anerkannte Meinung, dass die beiden Sigmas Mist sind. Wirklich verstehen kann man das nicht.

[…]

Mit dem Telezoom habe ich mich nicht auseinandergesetzt, aber beim 50mm habe ich ganz andere Erfahrungen gemacht. Kritisiert wird beim Sigma die oft belegte Serienstreuung mit ihren Auswirkungen auf den Autofokus - das ist vielfach belegt, und der Fehlfokus kommt auch im realen Einsatz und ohne 100%-Ansicht zum Tragen.

Ansonsten ist das Sigma 50mm ein hochgelobtes Objektiv, das hier im Forum meiner Beobachtung nach mit obiger Einschränkung sehr oft empfohlen wird.
 
Eben deshalb mein ich ja, dass wenn ich mir zum jetzigen Zeitpunkt eine neue Kamera anschaffen würde, würde ich lieber eine nehmen mit 10 Mpix die aber schön scharf ist und wenig rauscht als viele MPix die ich vielleicht erst runterskalieren muss.

Die Schärfe hat doch nix mit der Kamera zu tun. Ein Pixel ist ein Pixel, und die sind immer gleich scharf. Was auf diese Pixel fällt, bestimmt das Objektiv.
Und entweder ist dein Objektiv scharf genug oder nicht.
Wenn ich 15MP bräuchte, dann brauch ich auch ein Objektiv welches mir diese bieten kann.
Es ist halt nun mal einfacher und billiger, die Auflösung der Sensoren zu steigern, statt die Qualität der Objektive. Dass das nichts bringt, begreifen manche halt irgendwie nicht.
Da es ja im Prinzip keinen wirklichen Herstellungspreisunterschied zwischen 10 oder 15 MP APS-C Sensoren (Fläche bleibt gleich) gibt, wird halt der höher auflösende Chip in die Kamera gepackt. Schlechter wird sie dadurch sicher nicht (Rauschen mal außen vor gelassen...).
Der unwissende Käufer freut sich darüber und bemerkt nicht, dass er für eine wahre Auflösungssteigerung noch einiges mehr in gute Objektive investieren müsste. Naja, ich sag mal, selber schuld....
Es wird ja auch keiner gezwungen, eine neue Kamera zu kaufen, warum also über hohe MP aufregen:confused:
 
Die Schärfe hat schon was mit der Kamera auch zu tun, ich sag bloß mal Antialiasing-Filter. Um diesen optimal auszulegen braucht es offenbar viele viele Versuchsreihen und diese sind nunmal teuer.
Man vergleiche bloß bei dpreview mal die gleiche Optik auf einer Oberklasse Kamera und auf einer "Normalklasse"
 
Was habt Ihr eigentlich gegen die 100% Ansicht:confused:

Nicht die Ansicht ist das Problem, sondern die Einschätzung und der Umgang durch den Nutzer mit eben dieser!

....

Hier wird mal wieder etwas völlig verdreht. Nicht das Werkzeug ist das Problem, sondern der falsche Umgang damit.
Die 100% Ansicht ist ein feines Werkzeug (y)

schöne Grüße
Lutz

Hallo,

ich denke, es hat vorher niemand was anderes behauptet......für die Bildbetrachtung im Endzustand wird der sinnvolle Betrachtungsabstand sehr oft vernachlässigt, vergessen, falsch beurteilt...:).

Gruß, pebblegrey
 
WERBUNG
Zurück
Oben Unten