mmmmh .. mal der Reihe nach meine Sicht ..
Gewicht&Handling:
Guck Dir unbedingt mal an ob Du mit den Canon-Ungetümen hantieren magst.. Spätestens hier ist die Grenze dessen erreicht was man sich "erlesen" kann. Es gilt ohnehin weiter grundsätzlich .. alles was hier an gutgemeinten Ratschlägen auf Dich einprasselt selbst zu überprüfen, der Anteil der Ratgeber, die sich in einem professionellen Umfeld mit entsprechendem Erfahrungsschatz bewegen ist eher klein.
Auflösung:
Nikon D2X: ca. 12 Miopix, 4288 x 2848, entspricht 35,73 x 23,73 cm in "Offsetauflösung"
Canon 1D MK II: ca. 8 Miopix, 3504 x 2336, entspricht ca 29,2 x 19,47 in "Offsetauflösung"
Canon 1Ds MK II: ca. 16 Miopix, 4992 x 3328, entspricht 41,6 x 27,73 cm in "Offsetauflösung"
Du solltest berücksichtigen, dass gerade auf im "Reportageeinsatz" eine Ausschnittswahl an der Tagesordung ist. Auch wenn dies ein Forum von motivsicheren One-shot-Genialisten ist
, denen im Grunde 3 , spätestens aber 5 Miopix für sämtliche Einsatzzwecke und Betrachtungsabstände reichen, solltest Du Dich einfach daran halten, soviel Pixel zu nehmen wie Du tragen kannst .. schließlich übst Du ja auch noch <g>
Verfügbarkeit:
Die 1Ds ist in Deutschland im Moment praktisch nicht zu bekommen, der Forumshändler Martin spricht z.B. davon bis Ende des Jahres keine nicht vorbestellten Exemplare ausliefern zu können .. bei den anderen üblichen Verdächtigen schaut's ähnlich aus. In Österreich ist die Situation offensichtlich etwas entspannter .. allerdings bekommen das natürlich auch zunehmend diejenigen mit, die hier in D seit Monaten auf ihr vorbestelltes Exemplat warten .. demententsprechend gibt es wohl zunehmend Exemplare, die im kleinen oder großen Grenzverkehr der Völkerverständigung dienen. D2X ist auch schwer, aber möglich, 1D gibt es in Stückzahlen.
Prioritäten
Dein Fokus scheint immer noch sehr stark auf dem anzuschaffenden Body zu liegen. Bei dem doch recht breiten Spektrum fotografischer Aufgaben steht aber auch eine schwierige Auswahl der Optiken an. Über den Mehrwert einer 1Ds mit vorgeschnallten Zooms läßt sich durchaus trefflich streiten, es gibt bei den Canons eine nicht zu leugnende Weitwinkelproblematik uswusf ... Du entscheidest über Systeme und mußt auch immer Systeme betrachten. Innerhalb der "Systeme" gibt es dann zumindest im Canon-Lager noch cropbedingte Diversifikationen .. und all das a priori einschätzen zu wollen (müssen) ist ne echte Aufgabe
In Summe läuft es aber eigentlich darauf hinaus, dass bei dem formuliertem Qualitätsanspruch für die einzusammelnden Optiken sicher kaum weniger Geld einzuplanen ist als für den Body .. eher mehr.
EBV&Datenhandling
Ganz sicher ist der Umgang mit den Daten kein Hexenwerk .. in Deinem speziellen Fall bestehen Deine Bedenken aber zurecht. So wie ich es verstanden habe bestückst Du die Bilddatenbak direkt, bist also Fotograf und Litho/Druckvorstufe in einer Person. Wenn Du gleichzeitig noch Bedarf hast, Dein Werkzeug kennenzulernen und offensichtlich ordentlich Motive auf Dich warten, besteht durchaus die große Gefahr sich zu verzetteln. Chipdaten für die professionelle Weiterverwendug aufzubereiten ist alles andere als trivial ... um hier präziser raten zu können wäre es aber notwendig die Strukturen (Auftraggeber) zu kennen.
Grundsätzlich solltest Du in Betracht ziehen diesen Part zu externieren:
- Du umschiffst so eine ganze Reihe kritischer Punkte in Bereichen, in denen Dir know how und Erfahrung fehlt
- Du kannst Deine Kapazitäten dort einbringen wo Du am produktivsten bist .. hinterm Sucher
- Du vermeidest die unschöne Verquickung fotografischer Arbeit und Postprocessing .. alles was im nachhinein am Bild verändert/angepaßt/optimiert werden soll wird automatisch ein eigener Rechnungsposten .. bei den unvermeidlichen Abrechnungsdiksussionen ein nicht zu unterschätzender Vorteil.
Wenden kannst Du Dich an Lithobetriebe und Experten der Druckvorstufe in Deiner Nähe oder an andere Einzelkämpfer mit entsprechendem Backround.
Ich glaub' ich hör' erstmal auf .. und verteil das auf verdaubare Portiönchen
Viele Grüße
Martin