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Einschätzung Tamron 150-600 + Technikhilfe

Bonsai_Photos

Themenersteller
Hallo zusammen,

Anfang der Woche kam mein Tamron 150-600 bei mir an. Es soll mein 100-400L ersetzen. Ich will das mehr an Brennweite, v.a. für Zoo und Wildlife, ich gehe von besserer Leistung bei 400mm OB aus und von mindestens guter Leistung darüber. Die Nachteile sind mir schon beim ersten Zoobesuch bewusst geworden (deutlich höheres Gewicht, deutlich größer und schwerer einzupacken, dumme Sprüche zahlreicher Passanten). Das war aber vorher klar, also bin ich jetzt in der Gewöhnungsphase.

Schon beim 100-400L habe ich bemerkt, dass ich es nicht so mir nichts dir nichts bei jeder Gelegenheit mitnehme. Mit dem Riesenbrocken von Tamron ist es genauso. Dann kann ich auch gleich Stativ oder Einbein in Betracht ziehen. es ist also für mich kein Immerdabei, dafür nehme ich das 55-250 STM.

Nun habe ich aber eben null Erfahrung mit dem Tamron, dessen Größe und Gewicht und muss meine Technik jetzt wieder angleichen, sicher viele Dinge neu lernen und v.a. herausfinden, ob und wie ich meine Ergebnisse optimieren kann bzw. muss. Die ein oder andere Ernüchterung gab es im Zoo vorgestern durchaus.

Schön wäre es daher, wenn mir die Teleexperten und/oder Kenner des Tamron bei der Beurteilung meiner Ergebnisse ein bisschen helfen könnten.

Noch kurz meine Vorgeschichte: Ich habe so einen Fred damals auch bei der neuen 70D cum 100-400L angefangen und meine anfängliche Enttäuschung und meine immer besser werdenden Fortschritte geschildert, immer unterstützt durch Tipps aus dem Forum. Damals ging es v.a. um die neue ungewohnte Kamera, deren Größe, Gewicht, AF-System und Halte- und Fokussiertechniken (seither bei mir: immer AI Servo mit Back Button Focus - halten bei Bewegung, loslassen bei stehenden Motiven). Damals fanden viele meinen "Tagebuch-Erfahrungsfred" nervig, kindisch, unprofessionell. Die müssen das hier weder lesen noch kommentieren. :D
Ansonsten bin ich eher der zittrige Typ, muss mich also ganz auf einen Stabi und sehr kurze Verschlusszeiten verlassen. 1/Brennweite klappt oft nur mit Glück bei mir, 1/2*Brennweite klappt fast immer.

Jetzt habe ich 2,1 kg in der Hand und muss meine angewöhnte Technik wieder variieren.

Nach dem Zoobesuch stellten sich mir folgende Fragen:

1) Sind meine Ergebnisse mit dem Tamron typisch / gut / sehr gut, oder gibt es da deutlich schärfere Stücke (siehe Crops in den folgenden Posts)?

2) Treten bei so hohen Brennweiten viele Probleme erst bei größeren Distanzen zum Motiv auf? Ich habe z.B. den Eindruck, dass die Mandarinente bei 600mm und 3m Abstand ein deutlich schärferes Bild ist, als der Reiher bei 10m Abstand. So ging es mir mit fast allen Motiven: Je weiter weg sie waren, desto weicher und "unsicherer" erschienen sie mir.

3) Was mache ich beim Umgang mit dem Einbein falsch? Meine Freihandaufnahmen vom Mittwoch ergaben klar weniger Ausschuss als die auf dem Einbein. Irgendwelche Techniktipps hier? Habe keinen speziellen Standfuß, sondern eben genau ein Teleskopeinbein.

4) Ich habe zahlreiche Bilder, wo ich mir sicher war, auf Kopf/Augen/vorderen Pinguin fokussiert zu haben. Scharf war es dann aber locker 10 cm dahinter. Beim Pinguin ist der hinten stehende Vogel knackscharf. Ich dachte immer, Fehlfokus sei bei solchen Brennweiten und Distanzen kein Problem mehr, weil die Schärfeebene eh recht groß ist und ich weder freihand noch mit dem Einbein massiv nach vorne oder hinten schwanke.

5) Ich habe mal alle mir bekannten Techniken ausprobiert: AV bei OB und Auto-ISO. TV festgenagelt auf 1/1000 und Auto-ISO. AV, OB, ISO nicht über 800. Die Motive finde ich gelungen, und viele davon sind richtig ansehnlich. Verdorben vom Pixel-Peeping für Stock-Agenturen sind die 100% Ansichten aber wirklich übel: heftiges Rauschen (klar, bei 3200 und höher), sehr viel Verwacklung meinerseits, unklare Fehlfokussituation (siehe oben).

Insgesamt war ich etwas entsetzt, wie kurz meine Zeiten sein müssen. Daran muss ich unbedingt noch arbeiten, denn ans 100-400 hatte ich mich so gut gewöhnt, dass ich auch bei 1/Brennweite sehr gute Ergebnisse bekam, auch stock-fähige bei maximal ISO 400!
Ist es also reine Übungssache? Oder seht Ihr meinen Bildern schon Fehlfokus oder nur halbgutes Exemplar an? Gibt es Tipps zu den Bildern, die ich jetzt und in den kommenden Postings zeige?

Danke für alle Meinungen, viele Grüße,

Christian

P.S.: Erst mal ein paar normale Motive, RAW > LR > RAW-Schärfe (zw. 40 und 60) und Rauschen > Tiefen/Lichter/Klarheit nach Bedarf > Export Forum ohne Nachschärfen

Zoo_KA_0415-384.jpg
430mm

Zoo_KA_0415-460.jpg
600mm

Zoo_KA_0415-526.jpg
500mm

Zoo_KA_0415-552.jpg
550mm

Zoo_KA_0415-562.jpg
300mm
 
Zuletzt bearbeitet:
... und den Crops.

Cheers.

Christian

Zoo_KA_0415-60-1.jpg
600mm

Zoo_KA_0415-80-2.jpg
150mm

Zoo_KA_0415-170-3.jpg
600mm

Zoo_KA_0415-183-4.jpg
600mm

Zoo_KA_0415-351-5.jpg
600mm
 
1) Sind meine Ergebnisse mit dem Tamron typisch / gut / sehr gut, oder gibt es da deutlich schärfere Stücke (siehe Crops in den folgenden Posts)?
Zu den Bildern möchte ich nichts sagen, da ich das Tamron nicht so gut kenne als das ich mir da ein Urteil erlauben könnte ob es sich bei deinem um ein Normales, Schlechtes oder Gutes Exemplar handelt. Das können andere sicher besser. Wobei ich das auch bei Linsen die ich kenne immer relativ schwer finde.

2) Treten bei so hohen Brennweiten viele Probleme erst bei größeren Distanzen zum Motiv auf? Ich habe z.B. den Eindruck, dass die Mandarinente bei 600mm und 3m Abstand ein deutlich schärferes Bild ist, als der Reiher bei 10m Abstand. So ging es mir mit fast allen Motiven: Je weiter weg sie waren, desto weicher und "unsicherer" erschienen sie mir.
Natürlich bieten dir "Nahaufnahmen" immer mehr Details als Aufnahmen die weiter weg sind. Das ist bei jedem Objektiv so. Auch bei einem 600/4 IS II. Zudem spielen natürlich die äußeren Umstände eine Rolle. Luftverschmutzung, Hitzeflimmern usw. Es kann aber auch sein das du bei sich vergrößernder Entfernung einen immer deutlicheren Fehlfokus bekommst. Aber auch das kann ich so nicht beurteilen. Ich gebe außerdem zu bedenken das man immermal wieder liest, das das Tamron auf größere distanzen schwächer werden soll. Ein Graureiher in 10m sollte aber noch sehr gut gehen.

3) Was mache ich beim Umgang mit dem Einbein falsch? Meine Freihandaufnahmen vom Mittwoch ergaben klar weniger Ausschuss als die auf dem Einbein. Irgendwelche Techniktipps hier? Habe keinen speziellen Standfuß, sondern eben genau ein Teleskopeinbein.
Das finde ich allerdings sehr seltsam. Im Normalfall sollte ein Einbein den Ausschuss verringern und nicht vergrößern. Ich kann nur spekulieren warum das dennoch so ist. Entweder ist dein Einbein hoffnungslos überfordert (dennoch sollten die Ergebnisse nicht schlehter sein als Freihand) oder du verreisst vielleicht extrem beim auslösen. Was für ein Einbein verwendest du? Mit welchem Kopf?

4) Ich habe zahlreiche Bilder, wo ich mir sicher war, auf Kopf/Augen/vorderen Pinguin fokussiert zu haben. Scharf war es dann aber locker 10 cm dahinter. Beim Pinguin ist der hinten stehende Vogel knackscharf. Ich dachte immer, Fehlfokus sei bei solchen Brennweiten und Distanzen kein Problem mehr, weil die Schärfeebene eh recht groß ist und ich weder freihand noch mit dem Einbein massiv nach vorne oder hinten schwanke.
Fehlfokus ist gerade bei solchen Brennweiten ein Thema. Bei 600mm und 7m Entfernung ist der Schärfebereich nur 3cm groß. Da muss man extrem sauber arbeiten. Auch ist es mit einem solchen Bildwinkel nicht einfach das AF Feld genau auf dem Auge/Motiv zu halten. Und gerade mit dem Einbein schwankt man doch mehr vor und zurück als man glaubt. Das passiert mehr unwissentlich. Musst du mal bei anderen Fotografen drauf achten. Teilweise ist das extrem und sieht sehr witzig aus.



Ist es also reine Übungssache? Oder seht Ihr meinen Bildern schon Fehlfokus oder nur halbgutes Exemplar an?
Ich suche genrell erst mal den Fehler hinter der Kamera und nicht bei der Technik. Daher würde ich sagen es ist erst mal Übungssache. Wenn du aber natürlich mit einem Drreibein nachstellen kannst, das du ein Fokusproblem hast, dann nützt auch 1 Jahr üben nichts.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Thorsten,

danke schon mal für Deine Tipps!

Was das Problem "hinter der Kamera" angeht - das ist natürlich am wahrscheinlichsten, denn eigentlich hätte ich in meiner Naivität zumindest beim Nilpferd-Auge @600mm gesagt, das ist "gut". Das Kamel @500mm halte ich sogar für sensationell. Auf diese eher nahen Distanzen bis 5m erscheint MIR als in Sachen Tamron Ahnungslosem das Objektiv "scharf" zu können und nicht prinzipiell eine weiche Gurke zu sein.

Es ist für mich nur schwer, genau da jetzt weiter zu arbeiten und in den nächsten 1-2 Wochen mehr Klarheit zu erlangen:

- Könnte ja sein, dass diese beiden Treffer "Zufall" waren, ein Fehlfokus also durch Schwankungen meinerseits in die "richtige Richtung" kaschiert wurde.

- Wie also nagle ich "gut" @600mm und "sensationell" @500mm fest? In der Wohnung mit Testcharts und Dreibein ist nicht genug Platz. ;)

Das mit dem Einbein hat mich auch gewundert. Ich habe ein Sirui P-326 Carbon Einbeinstativ mit ganz simplem Ein-Wege-Manfrotto-Kopf 234 (habe mich der PL200 Schnellwechselplatte verschrieben). Ich habe zwei Halte-Methoden versucht: linke Hand stützt das Objektiv auf dem Dreibein von unten, so als würde ich frei Hand arbeiten. Alternativ habe ich mal gelesen, dass man das Objektiv von OBEN pressen soll. Auch das habe ich probiert. Mein Eindruck war halt, dass ich mehr Ausschuss produzierte als frei Hand. Muss das mal weiter verfolgen. Man weiß ja auch nie, ob man nicht unbewusst den FTM-Ring berührt und minimal bewegt, wenn man von unten stützt oder von oben presst.

Was den Fokus angeht: Da ich den Back Button oft gedrückt halte, hatte ich mir erhofft, dass damit meine eigenen Schwankungen ausgeglichen werden. Allerdings finde ich die Handhaltung mit Daumen am Button und Zeigefinger am Auslöser nicht sonderlich stabil. Ich schätze aber gerade bei statischen Motiven das schnelle fokussieren, loslassen (Fokus lock), auslösen.

Wahrscheinlich hilft nur weiter fotografieren wie wild, am besten so viel wie möglich statische Motive vom Dreibein in variablen Distanzen. Dann kriege ich zumindest heraus, ob es einen Fehlfokus gibt.

Viele Grüße,

Christian
 
Die Bildqualität ist ähnlich wie bei meiner gleichen Kombi.
Es hilft sehr viel, wenn Du bei 600mm Brennweite auf F8 abblendest.
Ich selbst benötige für scharfe Aufnahmen bei 600mm oftmals 1/1000 - 1/1500, selbst mit aktiviertem Bildstabilisator.
Aber selbst die gelingen nicht immer, sogar mit Stativ (Stabi off) und 8m Entfernung.
Sehr häufig bekomme ich auch nur mit AF-OneShot scharfe Aufnahmen und im AI-Servo extrem viel Ausschuß. Da sehe ich sogar schon im Sucher das es nicht scharf ist, obwohl die Kamera scharf meldet. :rolleyes:

Entfernungsabhängige Schärfeabfall habe ich auch, Distanz ca. 50m und die Ente war Matsch, selbst bei 1/2000.
Mach demnächst mal Aufnahmen bei 550-580mm. Oftmals baut das Tamron bei 600mm stark ab.
 
Ich habe auch seit heute das Tamron und vorhin mit dem Objektiv und meinen beiden Kameras mal ein paar Probeaufnahmen draußen gemacht.
Kurz gesagt: Auch mich hats nicht umgehauen - zumindest nicht an der Crop-DSLR 7D Mark II: https://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=13141416&postcount=68
Vermutlich sind aber tatsächlich meine Ansprüche zu hoch und üben muss ich mit der 7D Mark II und dem Tammy auch noch.



...Entfernungsabhängige Schärfeabfall habe ich auch, Distanz ca. 50m und die Ente war Matsch, selbst bei 1/2000...

GENAU DAS habe ich auch festgestellt, und irgendwie hats mich gestört. Aber vielleicht sagt der Profi, dass das normal ist.
 
Danke die Herrn, interessant! Scheint also bisher noch nicht so ungewöhnlich zu sein... "Geflasht" und enthusiastisch wie beim 100-400 damals war ich auch nicht. Das ist aber widersinnig, denn das Tamron hat jetzt schon gezeigt, dass es bei 400mm deutlich besser ist als mein 100-400, dass es bei 500mm sehr scharf sein kann (Kamelbart) und dass es auch bei 600mm noch erstaunlich Details abbildet (Hippo-Auge). Insofern wundert mich meine eigene Skepsis ein wenig. :ugly:

Ich bin eben nochmal intensiv meine Zoobilder durchgegangen. Scheinbar habe ich mich beim 100-400 schon total dran gewöhnt, aber jetzt kommt es mir plötzlich wieder wie eine neue Erkenntnis vor:

- Schatten oder flaues Licht ist Mist.
- ISO über 1000 ist großer Mist, wenn man Schärfe beurteilen will.
- Harsches, knalliges Licht ist Mist.
- Spot Metering kann Mist sein. Multi aber auch.
- Zu weit weg ist Mist.
- Zu lange Zeiten sind Mist.

@Jens, ich habe vorhin im Flur dann doch noch ein paar Testcharts gemacht. Licht war Müll, daher wenig Aussagekraft. Aber interessant fand ich, dass Live View - wie bei Dir - oft deutlich unschärfer war als Sucher. Wie kann das denn bitte sein???

@Provider: Schade um den AI Servo. Den schalte ich jetzt probehalber auch mal ab. Auch im Flur eben hatte ich ihn an. Morgen also nochmal mit One Shot, Montag nochmal Zoo.

Weitere Meinungen von Tamron-Kennern natürlich willkommen!

Viele Grüße,

Christian
 
Die Bildqualität ist ähnlich wie bei meiner gleichen Kombi.
Es hilft sehr viel, wenn Du bei 600mm Brennweite auf F8 abblendest.
Ich selbst benötige für scharfe Aufnahmen bei 600mm oftmals 1/1000 - 1/1500, selbst mit aktiviertem Bildstabilisator.
Aber selbst die gelingen nicht immer, sogar mit Stativ (Stabi off) und 8m Entfernung.
Sehr häufig bekomme ich auch nur mit AF-OneShot scharfe Aufnahmen und im AI-Servo extrem viel Ausschuß. Da sehe ich sogar schon im Sucher das es nicht scharf ist, obwohl die Kamera scharf meldet. :rolleyes:

Entfernungsabhängige Schärfeabfall habe ich auch, Distanz ca. 50m und die Ente war Matsch, selbst bei 1/2000.
Mach demnächst mal Aufnahmen bei 550-580mm. Oftmals baut das Tamron bei 600mm stark ab.
Kann mich eigentlich sämtlichen Aussagen in diesem Beitrag anschließen. Ich arbeite grundsätzlich mit Dreibein und dafür ohne Stabi. Unter F7.1 und 1/1000 gehe ich nicht und wenn ich weiß, dass ich an der 7D damit ISO-technisch in den "Vollrausch-Bereich" komme, gehe ich damit gar nicht erst raus. Hab aber in der Nahdistanz auch bei den vollen 600mm schon gute Bilder bekommen und mit dem AI-Servo eigentlich auch keine großen Probleme gehabt.

Letztlich muss man auch immer wieder auf das Preis-/Leistungsverhältnis verweisen und dafür ist die Linse immer noch top, auch mit den beschriebenen Abstrichen. (y)
 
- Schatten oder flaues Licht ist Mist.
Nein, Generell kann man Motive im Schatten besser fotografieren als im grellen Sonnenlicht.

- ISO über 1000 ist großer Mist, wenn man Schärfe beurteilen will.
Auch das ist so nicht korrekt. An modernen APS-C kameras kann man auch bei ISO 1000-3200 noch die Schärfe gut beurteilen. Wenn sie denn da ist.

- Harsches, knalliges Licht ist Mist.
Für ordentliche fotos ja, zum beurteilen der Schärfe nein.


- Zu weit weg ist Mist.
- Zu lange Zeiten sind Mist.
Das ist beides korrekt
 
Hallo



1) Sind meine Ergebnisse mit dem Tamron typisch / gut / sehr gut, oder gibt es da deutlich schärfere Stücke (siehe Crops in den folgenden Posts)?


Finde dein Exemplar ziemlich gut, da man aber nie weiß wie gut das Licht bei dem jeweiligen Tamron-User ist kann man aber nicht gut vergleichen, da müsste man zusammen losziehen und immer wieder tauschen..


2) Treten bei so hohen Brennweiten viele Probleme erst bei größeren Distanzen zum Motiv auf? Ich habe z.B. den Eindruck, dass die Mandarinente bei 600mm und 3m Abstand ein deutlich schärferes Bild ist, als der Reiher bei 10m Abstand. So ging es mir mit fast allen Motiven: Je weiter weg sie waren, desto weicher und "unsicherer" erschienen sie mir.

umso länger die Brennweite und umso größer der Abstand zum Motiv umso mehr kommt das Hitzeflimmern zu tragen, am besten nur von 8-11 uhr und 15-20 uhr fotografieren mit den Brennweiten wenn die Sonne scheint, um die Mittagszeit packe ich meins meistens nicht mehr aus.
Ganz schlimm wenn man über Wasser fotografiert, da sieht man es aber schon im Sucher ;)
(du warst eh meistens ab 15 uhr unterwegs, wollt es nur erwähnen falls noch nicht gewusst)

3) Was mache ich beim Umgang mit dem Einbein falsch? Meine Freihandaufnahmen vom Mittwoch ergaben klar weniger Ausschuss als die auf dem Einbein. Irgendwelche Techniktipps hier? Habe keinen speziellen Standfuß, sondern eben genau ein Teleskopeinbein.

nimm das Einbein zwischen die Beine und fixier es mit dem Fuß, geht um enigs besser wie wenn man es frei herumstehen lässt und nur mit den Händen hält.


4) Ich habe zahlreiche Bilder, wo ich mir sicher war, auf Kopf/Augen/vorderen Pinguin fokussiert zu haben. Scharf war es dann aber locker 10 cm dahinter. Beim Pinguin ist der hinten stehende Vogel knackscharf. Ich dachte immer, Fehlfokus sei bei solchen Brennweiten und Distanzen kein Problem mehr, weil die Schärfeebene eh recht groß ist und ich weder freihand noch mit dem Einbein massiv nach vorne oder hinten schwanke.

Wie Thorsten schon schrieb ist der Fokusbereich bei diesen Brennweiten extrem klein, Singvögel gehen halbwegs bei 5-7M Abstand bei 600mm @ 6.3 , bei größeren Tieren sollte man auf f8-f10 abblenden, sonst ist nur der Kopf scharf



Insgesamt war ich etwas entsetzt, wie kurz meine Zeiten sein müssen. Daran muss ich unbedingt noch arbeiten, denn ans 100-400 hatte ich mich so gut gewöhnt, dass ich auch bei 1/Brennweite sehr gute Ergebnisse bekam, auch stock-fähige bei maximal ISO 400!
Ist es also reine Übungssache? Oder seht Ihr meinen Bildern schon Fehlfokus oder nur halbgutes Exemplar an? Gibt es Tipps zu den Bildern, die ich jetzt und in den kommenden Postings zeige?
400mm umd 600mm ist mMn. Ein großer Unterschied, 400mm geht von der Hand, 600mm hab ich lieber auf dem Stativ
 
Zuletzt bearbeitet:
Du solltest auch mal deine Vorgehensweise hinterfragen...

Neues Objektiv bekommen, direkt in den Zoo zum testen. Das ist ja soweit nicht verwerflich, würde ich auch so machen..
Dann willst du aber anhand der ersten Bilder wissen, ob dein Exemplar gut ist oder eben nicht... und das noch zu eher fragwürdigen Bedingungen..
Da ist der Knackpunkt an der Sache.

Du kennst das Objektiv nicht, du hast dich nicht dran gewöhnt aber fotografierst einfach mal drauf los. 600mm sind eine andere Welt als 400!
Der VC des Tamron arbeitet etwas anders als ein Canon IS.. und dann willst du direkt wissen ob das Ding gut ist oder nicht.

Das kann so nicht funktionieren, daher sind auch viele hier enttäuscht. Man muss erst einmal seine Arbeitsweise umstellen und sich an 600mm gewöhnen, das ist nicht so einfach. man muss viel sauberer arbeiten und kann nicht mal eben so "rumknipsen".

Noch dazu gibt es diverse andere Faktoren die die Schärfe und Bildqualität beeinflussen. Aber das wollen ja hier viele auch nicht glauben (Luft, Hitzeflimmern, Wind und und und)..

Dass es scharf kann zeigt ja dein Kamel, von daher würde ich mir da nicht so viele Gedanken drum machen..
 
Ich habe das Tamron auch seit ca. Einer Woche und muss sagen, dass es schon gewöhnungsbedürftig ist. Das 100-400 habe ich auch, dessen Handhabung ist wesentlich einfacher, klar, es ist auch leichter und es "fehlen" 200mm Brennweite.

Meine Erfahrungen bislang: Freihand ist Murks, Einbeinstativ ohne Monostatfuss ist Murks. Ich bin gerade dabei, mir ein Einbeinstativ mit Monostatfuss zu ordern. Dienstag war ich draußen, um einen freilebenden Uhu mit Jungtieren zu fotografieren. Ich hatte mein Manfrotto Dreibein mit, und trotzdem waren die Bedingungen schwierig, es war windig, und ich musste alles ordentlich fixieren. Da wurde mir erst richtig bewusst, wieviel 200mm mehr doch ausmachen .
In einem anderen Thread las ich, dass das Tammi bis 10m Abstand richtig gut sei. Hier ist auch ein interessanter Thread dazu.
https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=1558150
 
Hallo zusammen,

danke für die vielen weiteren Tipps! Ich werde versuchen, in nächster Zeit so viel wie möglich davon zu beherzigen.

Daniel, mir ist natürlich vieles davon klar. Aber irgendwie muss man ja anfangen, also ging es halt erst mal wild zu. Nüchternes Studiogeknipse ist ja auch nix. Am Montag gehe ich nochmal mit mehr Bedacht hin, Wetter soll ja super sein.

Hier in der Wohnung vom Stativ (VC aus, Tageslicht, ISO100, 1/125, Fernauslöser) hatte ich grade aber ein paar beängstigende Ergebnisse:

- Auf 3m Abstand bei Brennweiten zwischen 200 und 600mm stellt Live View den Testchart nicht richtig scharf. Weder per Dual Pixel noch mit der Lupe (Kontrast only). Manuell am Rad gedreht wird es viel schärfer. Gestern Abend bei schlechterem Licht war es genauso, nur die Belichtungszeiten waren länger.

- Die Ergebnisse durch den Sucher sind deutlich schärfer als LV, aber immer noch deutlich unschärfer als manuell.

- Einmal hatte das Tamron eine Phase, bei der das Bild stockdunkel wurde. Die Belichtung war aber die gleiche wie vorher, 1/125 bei OB. Metering umstellen half nicht, ausschalten der Kamera auch nicht. Ich bekam kein normales Bild des Testcharts mehr hin - es war so dunkel, als hätte ich bei Nacht fotografiert, Testchart gerade so erkennbar.

- Ich dachte es läge an den Naheinstellgrenze, also aus dem Fenster ein Nummernschild anvisiert (jaja, Heizung aus, Röhre hing weit über den Rahmen hinaus). Scharfstellen nicht möglich. Das Tamron machte immer genau das gleiche Geräusch, egal was ich in der Umgebung des Autos anvisierte, und blieb dann bei übler Unschärfe stehen. Erst das Umschwenken auf eine Blumenrabatte half dann wieder, brachte aber ein sehr weiches Foto. Direkt daraufhin per LV ergab wieder ein deutlich schlechteres Ergebnis als durch den Sucher. Was ja per Definition eigentlich gar nicht sein kann.

Da die Kombi aus Tamron und 70D hier sehr weit verbreitet ist, nehme ich mal nicht an, dass das hier schon mal jemand hatte?

Gruß,

Christian
 
Mein Sigma spinnt auch mit LiveView AF.

Wenn du etwas testest: Bitte mit manuellem Fokus, damit du alle Störfaktoren ausmerzt.
Nur so kannst du die Abbildungsleistung testen.

Übrigens.. du tust es schon wieder.. nun hast noch eine Baustelle aufgemacht :angel:
 
Klar, weiß ich. Aber was soll ich machen? Das Ding einfach tatenlos rumstehen lassen? Bis ich irgendwann irgendwo ideale Bedingungen vorfinde, vergehen doch Wochen?! Im Zoo mit Dreibein finde ich schon nicht so angenehm (falls es überhaupt erlaubt ist). Das hiesige Moor mit Beobachtungshütte ist derzeit gesperrt (schaffe ich vielleicht Ende der Woche mal).

Und während des Rückgabezeitraums kann man ja schon mal schauen, ob auch alles zuverlässig funktioniert, oder, bevor ich mich registriere und das Objektiv dann auch in freier Wildbahn alles unterbelichtet oder nur manuell scharf gestellt werden kann...

Übrigens sind bisher alle Motive, die ich bei 600mm manuell scharf gestellt habe SEHR scharf geworden, sowohl Testchart als auch Nummernschild und Co. Grundsätzlich scheine ich also eines mit guter Abbildungsleistung erwischt zu haben. Der 500mm Kamelbart zeigt das auch schön, und dort hat auch der AF gut gepackt. Jetzt muss ich halt der Frage nachgehen, ob er unter guten Bedingungen zumindest zuverlässig ist, sonst hat das ja keinen Zopf. Manuell stelle ich keine lebendigen Tiere scharf, wenn's recht ist. ;) Vögel im Flug könnte man dann ja völlig vergessen, selbst Enten auf dem Teich wären schwierig.

Grüße,

Christian
 
So, hab gerade mal vom Balkon ein paar Fotos gemacht - bei deutlich besserem Licht als gestern am späten Nachmittag.

Verwendet hab ich die 7D Mark II mein Einbeinstativ - die Entfernung (zum Auto des unbekannten Nachbarn) betrug knapp 60 Meter. Entwickelt alles mit DxO 10 Elite, Standard Presets, in PS6 noch das Nummernschild etwas retuschiert.

Bild 1: "fast" auf 600m gezoomt (mit TOP auf Forengröße verkleinert)
Bild 2: 100% Crop des "Landesschildes", gleich aus PS6
Bild 3: 100% Crop der beiden Aufkleber, gleich aus PS6

Ich finde, für diese Entfernung (ohne jede Fokuskorrektur an der 7D Mark II) ist das gut. :)
 

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Ja, würde ich auch sagen. Das steht bei mir noch aus, denn mein AF wollte sich noch nicht recht aus der Deckung wagen. Bisher hat er eher komische Sachen gemacht.

Hast Du es auch mal manuell versucht? Vielleicht geht da sogar noch ein Hauch mehr.

Gruß,

Christian
 
Moin, der Zoo hat seit ca. 25min offen und es sind beste Lichtbedingungen, also raus und Fotos machen ;)
Ich kann mich meinen Vorpostern nur anschließen. Ich habe mit meinem sehr oft die Qualität vom Kamelbart erreicht, aber halt auch nicht immer. Ich habe es dabei meist mit Einbein verwendet, fast nur im Aiservo, nach Möglichkeit mind. 1/3-Blende abgeblendet und immer dem VC die Zeit zum Einschwingen gegeben. Und ja die besten Ergebnisse bekommt man unter ca. 10m, je größer die Entfernung desto mehr bricht es ein, vor allem bei Motiven mit vielen Details wie Fell oder Gefieder.
 
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