Warum kriegen das die winzigen Objektive von Kompaktkameras wie Nikon 7800 oder Olympus Stylus 1 viel besser hin?
Nun, das 14-140mm muss immerhin eine 4 bis 5 mal so große Fläche ausleuchten, dazu haben aktuelle mFT Sensoren auch noch eine höhere Auflösung als diese beiden Kompaktkameras.
Mich verblüfft nur, dass es nicht nur nicht besser ist als die Winz-Objektive guter Kompaktkameras (die dasselbe kosten wie das Objektiv), sondern deutlich schlechter.
Das ist ein Gedanke, der einen (auch mich) dazu verleiten könnte, anstelle eines Superzooms lieber eine Bridge zu nehmen. Nun, meine Versuche dazu waren dennoch unbefriedigend:
Die Stylus 1 ist mit ihrem kleinem Sensor schnell an ihrer Leistungsgrenze und schwächelt in der Abbildungsleistung gegenüber ihrer "Edelkompakt-Schwester" XZ-2 schon so deutlich, so dass ich im Zweifelsfall doch lieber diese mitgenommen habe.
Die FZ1000 war und ist wohl die beste aktuelle Bridge, aber zum Preis von Größe und Gewicht, da ist jede mFT-Systemkamera mit Superzoom zierlich dagegen.
Die RX10 ist kompakter, sehr gut verarbeitet, lichtstärker als die FZ1000, eigentlich ideal, wenn nicht...
... ja, wenn man nicht doch immer lieber die gewohnte, "richtige" oder Hauptkamera nehmen wollte. Wenn ich nur mit einer Bridge unterwegs bin, fühle ich mich eingeschränkt. Wenn ich meine E-M10 mit 14-150mm dabei habe, kann ich auch immer noch ein oder zwei kompakte, lichtstarke und scharfe Festbrennweiten oder das wahre Superzoom 2.8/12-35mm dabei haben. So habe ich die nur "mittelmäßige" Qualität eines Superzooms an der gewohnten und dadurch intuitiv bedienbaren Systemkamera und bei Bedarf lege ich eben in der Abbildungsleistung nach, unter Verzicht auf ein wenig Zoombereich.
Was die Kosten betrifft, die sind als reguläre Neupreise drastisch zu hoch, vor allem im Vergleich zu deutlich zoomstärkeren Angeboten der DSLR-Szene. Im Gebrauchtmarkt relativieren sich diese Preise zum Glück, so dass die 4-5(!) aktuellen Superzoooms für mFT in akzeptabler Qualität "nur noch" um 300-400€ kosten.