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Objektiv Soligor AF-Zoom 19-35 MC f/3,5-4,5

Taxo

Themenersteller
Und noch ein neuer Beispielbilder-Thread zu einem Fremdhersteller-Objektiv, das ich mir kürzlich als sehr preisgünstiges Spielzeug besorgt habe: das Soligor Weitwinkel AF Zoom 19-35 MC f/3,5-4,5 (es gibt wohl auch noch eine MF-Variante – aufpassen!). Dieses scheint auch noch unter diversen anderen Handelsnamen vertrieben zu werden (Cosina [Hersteller!], Voigtländer, Phoenix, Promaster, Vivitar ...). Im Thread
https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=1229822 wurde das kürzlich schon mal angesprochen. (Nachtrag: Nicht baugleich scheinen dagegen die 19-35mm-Zooms von Tamron und Tokina zu sein, was u. a. am bei diesen nicht mitdrehenden Frontelement erkennbar ist.)

Ich habe das Teil zwar „neu“ bei einem Online-Händler gekauft, gehe aber mal davon aus, dass es sich um ältere Restware handelt. Nach der Machart würde ich so auf die späten 1990er-Jahre tippen. Wir haben es jedenfalls eindeutig mit einem für KB konstruierten „Superweitwinkelzoom“ zu tun. Am APS-C-Crop wird daraus ein gemäßigtes Weitwinkel- bis „Normal“-Zoom (KB-äquivalent ~29-53 mm). Die Baulänge beträgt im mittleren Brennweitenbereich 67 mm, an den beiden BW-Enden wird der Auszug nur minimal länger (~70 mm). Der Durchmesser liegt bei 82 mm vorne an der Filterfassung (Filtergewinde selbst 77 mm), sonst eher um 70 mm. Die bauliche Qualität ist einfach (Plastiktubus, immerhin Metallbajonett), erfüllt aber ihren Zweck. Gewicht: 307 Gramm. Da das Objektiv auf AF ausgelegt ist, ist der Bedienkomfort des MF-Fokusringes eher bescheiden. Dafür ist der Spindel-AF (an der K-7) extrem flott und trifft meistens sehr gut.

SoligorZoom1-CF.jpg

SoligorZoom2-CF.jpg

SoligorZoom3-CF.jpg

SoligorZoom4-CF.jpg

SoligorZoom5-CF.jpg

Die mitgelieferte Plastik-Störlichtblende (siehe Bild 2) ist für KB berechnet und für den kleineren APS-C-Bildkreis entsprechend viel zu kurz. Ich habe sie durch einen anderen Becher ersetzt, der so gerade eben nicht vignettiert (Bild 3; Edit: inzwischen habe ich noch was anderes gefunden). Außerdem habe ich die viel zu große Frontöffnung durch einen Step-down-Ring auf 55 mm verkleinert (Bild 4), was dem Kunststoff-Objektivende zugleich mehr Stabilität verleiht. Bei Bedarf montiere ich dorthinein noch einen Grauverlauffilter (Bild 5) für Landschaftsaufnahmen.

Macht dieses Zoom an APS-C überhaupt Sinn? Jein. Auf dem Papier bietet jedes normale Kitzoom (DA 18-55) diesen Brennweitenbereich ja auch und darüber hinaus noch mehr. Allerdings stelle ich fest, dass die Farbwiedergabe und die Belichtungseigenschaften völlig anders sind, was den Bildern eine ganz eigene Charakteristik verleiht. Während das Kitzoom eher zu unterbelichteten Bildern neigt und trotzdem noch relativ lange Belichtungszeiten erfordert, muss ich das Soligor regelmäßig ins Minus korrigieren – die Belichtungszeiten für identische Fotos sind unter dem Strich wesentlich kürzer! Ich weiß nicht genau, woran das liegt (dünnere MC-Vergütung der Linsen, höhere Lichtdurchlässigkeit?). Es kommt jedenfalls oft ein ganz anderes Foto dabei heraus und man hat z.B. bei wenig Umgebungslicht deutlich mehr Reserven gegen Verwacklungen.

Farbsäume an Kontrastkanten können ziemlich deutlich in Erscheinung treten, sind durch stärkeres Abblenden (f/9 bis f/11) aber merklich zu verringern. (Außerdem ist mir aufgefallen, dass dasselbe Objektiv adaptiert an einer Canon-DSLR scheinbar geringere Farbsäume produziert als an der K-7 :confused: Das Adaptieren scheint den Strahlengang eher günstig zu beeinflussen?!). Bei vollem Sonnenschein kann der AWB manchmal farblich zu kühle Ergebnisse liefern, sonst passte es bisher meistens. Als gefälligere Weißabgleicheinstellung nutze ich inzwischen statt AWB lieber "K 5400 M2B2". Auflösungsmäßig („Schärfeeindruck“) gefällt mir an der K-7 insbesondere das kurze Weitwinkelende (19 mm), wo mein DA 18-55 WR in Direktvergleichen regelmäßig ausgestochen wird. Am langen Ende (35 mm) können andere Objektive mehr. Trotzdem ist dieser BW-Bereich absolut alltagstauglich, wenn man gerade mal nicht wechseln will.

Ich weiß nicht, wie lange ich an dem Zoom Spaß haben werde, bin aber insgesamt doch positiv überrascht, was man für so wenig Geld an Leistung geboten bekommt. Als Brennweiten werde ich ganz überwiegend 19 bis 24 mm (für Landschaft, Architektur) nutzen, wo ich eben Auflösungsvorteile gegenüber dem Kit erkenne. Mit der stärkeren CA-Neigung sowie einer merklich höheren Gegenlichtempfindlichkeit muss man umzugehen lernen. Zurzeit ist das Soligor mein meistgenutztes Weitwinkel; das DA 18-55 WR dient nur noch als Notfallersatz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zwei 19mm-Bilder hatte ich ja schon mal gezeigt:

KircheDamnatz_CF.jpg

KircheDamnatz_entstuerzt_CF.jpg

(Nicht täuschen lassen: Der Knick im Dach ist keine Verzeichnung des Objektivs, sondern so real im Gebäude vorhanden!)

Hier noch ein weiteres von heute:

BhfDAN2_CF.jpg

Pentax K-7 + Soligor AF-Zoom 19-35 @ 19mm + stärkerer Grauverlauffilter.
In PSE optimiertes Kamera-JPG (Kontrast, Schärfe, Tonwertkorrektur, Entstürzen von perspektivischen Verzerrungen).

Und noch eins @ 35 mm (ohne Filter):

ElbeAbend_CF.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur ein paar schnöde Testbilder (sorry, musste sein!). Bisher hatte ich noch fast nichts zur Verzeichnung des Objektivs gesagt und dazu auch keine konkreten Angaben woanders gefunden. Also mal den heimischen Küchenfußboden als provisorisches Testfeld missbraucht, Kamera dabei mit Stativ möglichst senkrecht ausgerichtet (kein Anspruch auf maximale Präzision). Um bei verschiedenen Brennweiten ein +/- gleichgroßes Bildfeld (vier Fliesen längs) zu erhalten, musste ich den Fokalabstand natürlich variieren. (Die Vignettierung in den Ecken ist zumindest teilweise blitzbedingt und nicht weiter zu beachten!) Zum Vergleich habe ich noch ein Bild mit dem Kitzoom 18-55 WR bei ~19mm gemacht.

DistortionSoligor19-35@35mm_CF.jpg

DistortionSoligor19-35@19mm_CF.jpg

DistortionPentax18-55WR@19mm_CF.jpg

DistortionSoligor19-35@19mm_CF2.jpg

1. Bild: Soligor-Zoom bei 35 mm
2. Bild: Soligor-Zoom bei 19 mm
3. Bild: Pentax-Kitzoom bei 19 mm
4. Bild: Soligor-Zoom bei 19 mm (wie 2., nur etwas weiter weg, dann wird der Effekt noch etwas deutlicher)

Resultat: Bei 35 mm gibt es erwartungsgemäß so gut wie keine wahrnehmbare Verzeichnung, bei 28 mm ist diese dezent vorhanden, bei 24 mm schon deutlicher sichtbar (tonnenförmig) und bei 19 mm WW gibt es eine recht stark ausgeprägte tonnenförmige Verzeichnung. Diese scheint über den Daumen gepeilt etwa gleichstark zu sein wie beim Kitzoom, vielleicht sogar noch einen Tacken heftiger. Photozone gibt für dieses bei 18 mm eine "barrel distortion" von -2,95 % an (http://www.photozone.de/pentax/641-pentax1855f3556wr?start=1). So in dem Dreh von >-3 % dürfte also auch die Tonnen-Verzeichnung beim Soligor am kurzen Ende liegen.

Fazit: Bei der Verzeichnung schneidet das Soligor-Zoom im Weitwinkel bescheiden ab und bietet auch keinen erkennbaren Vorteil zum Kitzoom DA 18-55 WR am WW-Ende. Für Architekturaufnahmen sollte man eher nicht den maximalen Weitwinkel verwenden, wenn es auf detailgetreues Abbilden ankommt (unbenommen von möglichen Nachkorrekturen in der EBV). Ein "richtiges" Super-/Ultraweitwinkelzoom wie das DA 12-24 ist in dieser Hinsicht erheblich besser geeignet (lt. Photozone bei 18 mm nur noch ca. -0,6 % tonnenförmige Verzeichnung; beim Sigma 8-16 sieht es in der Mitte und am "langen" Ende noch besser aus!).

Allerdings lässt sich so eine Verzeichnung im Nachhinein doch recht einfach korrigieren, insofern muss man das Ganze in der Fotopraxis mal wieder nicht so heiß essen wie es in künstlichen Testsituationen gekocht wird :cool:. Aber es schadet ja nichts, den ungefähren Korrekturwert zu kennen, den man dafür braucht.
 
Zuletzt bearbeitet:
... und wieder "richtige" Fotos. Schon bekannte Lieblingsmotive von mir - aber Licht und Himmel sind ja ständig anders. Allen Unkenrufen zum Trotz kann man mit dem Objektiv auch an einer DSLR durchaus was anfangen. Die Bilder sind auf bzw. leicht über Kitzoom-Niveau. Man sollte wie gesagt stark abblenden und dann i.d.R. die Belichtungszeit der Kamera deutlich drosseln (Minuskorrektur). Mit dem Weißabgleich experimentiere ich noch. Mit AWB wird's bei Sonne unschön kühl/blaustichig, mit der Einstellung "Wolken" schonmal wesentlich besser (wärmer). Bei RAW-Entwicklung ist das aber ja ohnehin nebensächlich.

BhfDAN3_CF.jpg

DannThiel3_CF.jpg

Pentax K-7 + Soligor AF-Zoom 19-35 @ 19 bzw. 29mm; kein Filter; freihand.
RAW (DNG) in PSE. Beim Gebäudebild zusätzlich Entstürzen von perspektivischen Verzerrungen (bewusst nur dezent) und entsprechender Randbeschnitt.
 
Birkenduene_CF.jpg
Birkenteich_CF.jpg

Pentax K-7 + Soligor AF-Zoom 19-35 @ 29 bzw. 19mm; kein Filter; freihand.

1. Bild: RAW (DNG)-Entwicklung in PSE, Nachschärfung nach Verkleinerung, JPG-Qualitätsstufe beim finalen Abspeichern dann nochmal reduziert wg. der 500-KB-Grenze.
2. Bild: Kamera-JPG, in PSE optimiert ("Intelligente Autokorrektur", leichte Entrauschung, ansonsten wie voriges).
 
Zuletzt bearbeitet:
Einmal Weitwinkel (19mm), einmal langes Ende (35mm; was für dieses Motiv eigentlich viel zu kurz war - daher auch starker Ausschnitt). Das Froschbild läuft auch sonst etwas außer Konkurrenz, weil ich mit der Klappfunzel aufhellen musste (Sonne kam von vorne). Zeigen wollte ich es trotzdem mal, weil hier die Opferrolle zwischen Frosch und Mücke ausnahmsweise mal andersherum verteilt wurde - zumindest kurzzeitig :D.

Phaceliafeld_CF.jpg

Teichfrosch+Muecke_CF.jpg

Pentax K-7 + Soligor AF-Zoom 19-35; freihand.
RAW-Entwicklung und Optimierung in PSE; Frosch ~100%-Crop.
 
Mal wieder was von meinem "Limitedzoom für ganz Arme" ;)
Bei solchem Licht kann man - sofern es von der richtigen Seite kommt - natürlich auch mit der letzten Gurke noch ansprechende Bilder fabrizieren. Wobei ich die Farbanmutung schon sehr speziell finde. Brennweiten zwischen 25 und 29 mm, Blende f/11 (Standard für dieses Zoom).

November-Elbe1_CF.jpg

November-Elbe2_CF.jpg

November-Elbe3_CF.jpg

Pentax K-7 + Soligor AF-Zoom 19-35; freihand.
RAW-Entwicklung und Optimierung in PSE.
 
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