Ich habe auch ML vom Dezember-Release jetzt auf die 2.3 (60D) geupdatet.
Am WE habe ich mal mit Timelapse und Videofunktion mit 0,2fps probiert (was ja dann auch eine Timelapse ergibt)... Leider konnte ich das mit der Videofunktion nicht zufriedenstellend machen. Bei 0,2fps wollte er auch die ~5 Sekunden das Frame belichten. Spätabends hat das auch gute Bilder gebracht, aber ich hatte vor, einen Sonnenuntergang aufzunehmen. Die Versuche bei Abendlicht waren natürlich total überbelichtet (geschönt, sie waren total weiß). Außerdem ist der Liveview dann auch nicht mehr zu nutzen, denn man hat nur alle 5 Sekunden wirklich ein Bild, was keine Navigation/Nutzung möglich macht, sondern man muß die fps-Enhancement wieder ausschalten, bis alles 100% eingestellt ist, bis auf die fps. Nicht so schick.
So daß ich dann lieber die normale Foto-Timelapse ausprobiert habe.
Da hat mir zunächst 2x die Canon-Auto-Abschaltung einen Streich gespielt, die meine Alle-5min-Timelapse zunichte machte.

Aber danach hat es ganz gut geklappt.
Irgendwie schaffe ich es auch nicht mehr im normalen Liveview das Bild zu zoomen, um manuell scharf zu stellen (Nachtaufnahmen). Mit den +/- Tasten wie normal geht es leider nicht.
Ansonsten nutze ich auch die Bracketing-Funktion ab und zu mal, da die 3er Beschränkung (und die generelle Handhabung selber Spiegelvorauslösung einschalten zu müssen) mich doch recht nerven. Da hat das ML deutlich mehr nachgedacht.
Ich hab es bisher nicht benutzt, aber eine Langzeitaufnahme von 15min werde ich auch noch machen und kann mir so einen Drahtauslöser sparen. (die 30 Sekunden-Beschränkung der Original-Firmware macht einfach keinen Sinn!).
Etwas technischer Hintergrund wie ML eigentlich funktioniert. Die Original-Firmware von Canon (genauer der Bootloader) wird so umgearbeitet, daß die Bootreihenfolge geändert wird, von Flash auf SD und danach erst Flash.
Dann muß die SD-Karte noch bootbar sein (eine normale ist das nicht, kann man auch weiterhin verwenden), die autoexec.bin muß drauf sein, die dann vom Bootloader gestartet wird. Dieser Lader lädt dann ML von der SD und ML anschließend die Original-Firmware aus dem Flash. Findet er nichts auf der SD bootet er wie gehabt aus dem Flash. Die Original-Menüs kann man weiterhin nutzen und der Hauptteil bleibt auch Canon. Nur man hat halt noch weitere Möglichkeiten.
Der kritische Punkt ist nur eine bootbare SD-Karte ohne Bootloader autoexec.bin (weil man zb alle Dateien auf der SD-Karte gelöscht hat), dann bleibt die Kamera wahrscheinlich im Bootloader hängen und hat keine Funktionen in einen Stromsparmodus zu gehen. So etwas implementiert man nicht in einen Mini-Bootloader, weil der ja eh immer nach 0,x Sekunden verlassen wird, wenn er seine Aufgabe erfüllt hat.

100% Garantie zur Richtigkeit des Obigen kann ich nicht übernehmen, dazu habe ich noch nicht in die ML-Sourcen geguckt, aber so muß es einfach funktionieren.
