Ich würde mir an deiner Stelle definitiv mal das Nikon 85mm Micro VR genauer ansehen. Bei ner DX Kamera ohne AF-Motor (wie deine 5100) denke ich ne gute Wahl und man hat einen guten und brauchbaren Arbeitsabstand (soweit ich weiß vergleichbar mit dem 105 VR

).
Wenn bei dir ne Kamera mit AF-Motor ansteht, oder du bei dem Makroobjektiv erstmal auf Autofokus verzichten kannst, kann ich auch noch das Tokina 100mm 2.8 Macro empfehlen!

Das lässt sich manuell wirklich hervorragend fokussieren (bei Makrofotografie fokussieren sowieso die meisten manuell, bei deiner 5100 hätte das durch den schwenkbaren Monitor über Liveview (sonst nicht so mein Fall, aber bei Makro geht's wirklich gut. Du kannst im Liveview auch die Ansicht vergrößern, dann geht das noch genauer

) noch einen nicht zu unterschätzenden ergonomischen Vorteil. Ohne sowas oder einen externen Liveviewmonitor muss man bei bodennahen Aufnahmen schon ab und zu ziemliche Verrenkungen praktizieren um halbwegs hinter den Sucher oder den Monitor zu kommen

Das gilt allerdings natürlich mit jedem Objektiv das man halbwegs vernünftig manuell fokussieren kann (und das Tokina ist da wirklich ein Traum

)
Bei Blende 2.8 die Lichtstärke als "nicht sehr hoch" zu bezeichnen, wäre aber schon eine ziemliche Luxushaltung
Viele kaufen sich doch beispielsweise gezielt 2.8er Telezooms um damit in ach so düsteren Sporthallen usw. zu fotografieren

Außer beim Tamron 60er wirst du nirgends was Lichtstärkeres im Makrobereich finden

Auch die f3.5 des Nikon 85 VR sind mehr als genug (den VR darf man auch nicht verachten, wenn's um Verwacklungsfreiheit geht)
(Für Portrait etc. sollte ich vielleicht noch ergänzen: Die Freistellung die du beim 85er durch die höhere Brennweite im Vergleich zum 60er erhälst, dürfte den Unterschied durch die etwas kleinere Blende mindestens wieder wettmachen

z.B. erhält man bei Teles um 300mm bei Blende 5.6 schon Unscharfen Hintergrund der an f1.x bei Normalobjektiven erinnert

Zumal der VR dir dann noch bei kritischen Belichtungszeiten hilft)
Das wichtigste wurde schon erwähnt: Bei Makrofotografie wirst du fast immer gehörig abblenden (müssen!)

Bei Abbildungsmaßstäben um 1:1 ist der Schärfebereich so verdammt gering, da kann es schon passieren, dass du nicht mal ne Fliege ganz scharf drauf hast. Da muss man schon gehörig abblenden um wenigstens ein paar scharfe mm auf dem Foto zu haben... ansonsten hast du nur schön viel unscharfen Matsch drauf
Was noch wirklich wichtig für ernsthafte Makrofotografie wäre: ein gutes Stativ! Beispiel: Du siehst was fotogenes, willst es richtig groß aufs Bild bringen, gehst also irgendwo in den Bereich zwischen 1:1 und 1:2, fokussierst schön aus der Hand drauf, dann brauchst du bloß mal wenige Millimeter nach vorne oder hinten zu schwanken: Zack, alles unscharf, da aus der Schärfenebene raus

Wenn man beispielsweise bodennah irgendwas Fotografieren will und dazu in die Hocke oder auf die Knie geht, kann es schon recht schwer sein die Kamera lange genug ruhig zu halten. Da wäre ein Stativ vorteilhaft bis unverzichtbar
Bei wirklicher Makrofotografie (Abbildungsmaßstab um 1:1) nimmt die effektive Blende sowieso ab. Wenn du also in den Bereich um 1:1 kommst, hast du plötzlich sowieso nur noch eine Blende um f5.6 oder so. Und das ist bei jedem Makroobjektiv so. Deine Nikon wird dir auch die tatsächliche effektive Blende anzeigen, also nicht wundern, wenn im Nahbereich plötzlich nicht mehr die beworbene Offenblende zur Verfügung steht
So, das waren dann jetzt mal meine 2 Cents
