Aber das angesprochene 16-50/2.8 PLM werde ich dann mal ins Auge fassen. Wann soll das denn kommen? Auch erst mit der neuen APS-C oder früher?
Vor der APS-C-Kamera wird es wohl nicht kommen. Man spricht vage von 2021, soweit ich informiert bin. Die Kamera dürfte, so hofft man, wohl noch im Herbst dieses Jahres kommen.
Die Ausschussquote ist wohl ein schwieriges Thema. Das ist nicht leicht zu vergleichen, was neben vielen anderen Faktoren wohl auch vor allem mit dem Hauptmotiv zusammenhängt. "Spielende Kinder" sind ja nicht gleich "spielende Kinder". Gerade wenn sich solche Motive im Grenzbereich des Kameraleistungsfähigkeit bewegen, können da wohl große Unterschiede bei der Erfolgsquote zustande kommen.
Meine Erfahrung mit der K-5 II ist: Ausschnuss bei bewegten Bildern nahezu 100% beim Spielen der Kinder in mäßigem Licht und mit Einzelbildern. Bei besserem Licht ist mal was Brauchbares dabei. Auf dem Sportplatz (Kinder-Fußball) bei gutem Licht und gleichförmigen Bewegungen nicht direkt auf mich zu, aber auch nicht nur seitlich, sondern quasi "Dreiviertel", also von der Eckfahne aus gesehen, wenn sie mittig aufs Tor stürmen, war ab und zu auch mal eine kurze Reihe dabei, wo der AF gut folgen konnte. Den Ausschlag für die Nikon hat bei mir aber ein behäbig trottender Bär im Zoo gegeben, den ich nicht scharf bekommen konnte. Genauso ein watschelnder Pelikan oder irgend so ein großer Vogel.
Meine Erfahrung mit der Nikon D7000: Wenn ich nicht gerade den Fokus verliere (da ich meistens einen Punkt wähle und keine Gruppe von AF-Punkten) ist der Ausschuss bei fast 0%. Sogar bei schlechtem Licht im Innenraum konnte ich quasi wiederholt und so gut wie ausnahmslos scharfe Einzelbilder (mit Blitz) hinbekommen, als der Vierjährige an Weihnachten mit dem Roller durch den Flur direkt auf mich zu flogen. Hatte die K-5 II da nicht zum Vergleich dabei, aber ich halte diese Erfolgsquote bei ihr für undenkbar.
Die neuen Pentax-Modelle kann ich schwer einschätzen, da ich die Meinungen zum AF-C nur vom Lesen kenne. Manche schreiben, die Kameras wären nun sehr brauchbar und gar nicht so weit weg von einer CaNikon, andere bemängeln, dass sie immer noch sehr weit abgeschlagen von der Konkurrenz sind. Die Diskrepanz liegt wohl, wie eingags gesagt, daran, dass man sich irgendwo im Grenzbereich bewegt, wo kleine Unterschiede stark über die Erfolge entscheiden können. Einig ist man sich nach meinem Kenntnisstand darüber, dass bisweilen jede größere, aktuelle CaNikon beim AF-C (mehr oder weniger, aber auf jeden Fall) besser ist als die aktuellen Pentaxe.
Eine gebrauchte K-3 mal zu testen ist bestimmt der richtige Weg. Ich weiß jetzt nicht, was du sonst noch an Pentax-spezifischem Zubehör hast.... Bei mir sieht es so aus, dass ich sehr viel Gerümpel angesammelt habe und mit der Pentax in allen anderen Anwendungsfällen vollends glücklich bin. Gerade jetzt, da ich die Nikon kenne - die auch wirklich eine gute Kamera ist - schätze ich die Dinge, die mir an der Pentax gefallen, noch mehr. Ein kompletter Wechsel kam für mich daher nicht infrage. Wenn sich der neue Pentax-K-3 II-Nachfolger wirklich als der erhoffte, große Schritt nach vorn beim AF-C erweisen sollte, der für meine Anwendungen gerade über den "Schwellenwert" kommt, den ich für erfolgreiche Bewegungsfotos brauche, dann werde ich die Nikon auch wieder veräußern. Wahrscheinlich auch mit relativ wenig Verlust.
Das 18-35 ist AF-technisch langsamer als die beiden anderen Objektive, es wird u.a. mehr Glas bewegt.
Ich vertrete halt wirklich die Meinung, dass die reine Fokussiergeschwindigkeit gar nichts über die Leistungsfähigkeit des AF-C aussagt. Ich meine, so ein AF braucht vielleicht eine halbe Sekunde von unendlich bis an die Nahgrenze. Mit anderen Worten, wenn ich den Mond fokussiere und dann auf die Nahgrenze fokussiere, hat der AF quasi Über-Lichtgeschwindigkeit.
Ich glaube, dass es der Prozessor der Kamera ist, der in einer hohen Frequenz die AF-Sensoren auslesen, Veränderungen bemerken und nachstellen muss und dabei auch noch im Voraus schätzen muss, damit im Moment des Spiegelschlags (wenn der AF blind ist) das Motiv immer noch in der Schärfeebene gehalten wird. Dabei ist mir aufgefallen, dass Pentax mit sehr gleichmäßigen Bewegungen recht gut klar kommt. Ich habe schon vor etwa 13 Jahren mit der K100D direkt neben den Gleisen eine rund 70 km/h schnelle S-Bahn in Serie (ca. 3 fps) zwischen ca. 100 und 25 m Entfernung scharf fotografiert. Hat mich seinerzeit selbst gewundert. Einen "Laborversuch" ähnlicher Art mit einer Modelleisenbahn im Nahbereich (ca. 2,5 bis 0,5 m) habe ich dann vor kurzem mit der Nikon und der K-5 II gemacht. Bis auf das letzte Foto der Reihe, wo die Bahn sehr nah kam, konnte die Pentax gut mithalten. Wenn ich mit beiden Kameras mal so auf ein Motiv zu laufe und den AF-C gedrückt halte, fällt auf: Bei der Nikon merkt man gar nichts...das Motiv bleibt einfach nur scharf. Bei der Pentax hat man am Anfang noch das Gefühl, dass sie gut nachstellt. Man hört den SDM mit ca. 8-10 Hz klackern. Bei gutem Licht auch mal schneller, dann knarzt es fast. Beim Stangenantrieb knuspert es eh recht deutlich. Je näher ich dem Motiv komme, desto langsamer wird es und man merkt richtig, wie der AF nicht mehr hinterher kommt und die Schärfe immer "nachschleppt". Der beschriebene Vergleich ist aber auch sehr subjektiv, weil das Objektiv an der Nikon fast lautlos ist (ich höre also kein Klackern) und weil ich in der Pentax eine Schnibi habe, so dass ich (zumindest an senkrechten Kontrastkanten) sofort sehe, wenn der AF nicht mehr sitzt.