Mir kommt es nicht auf das Produkt an, sondern auf das Ergebnis. Wenn die Leica MM bei ISO 100 die besten s/w-Ergebnisse produziert, werde ich auf das Beste verzichten müssen, weil ich sie mir nicht leisten kann, und das Zweit- oder Drittbeste nehmen. Wenn ein Sigma DP Merrill das beste Ergebnis bei ISO 100 produziert, freue ich mich, dass die Technik für Top-Qualität nur etwas mehr als 400 € kostet. Sollte eine Ricoh GR das beste Ergebnis liefern, dann ist es die Ricoh.
Entscheidend ist für mich die Detailfülle, die von der RAW-Datei angeboten wird. Was nicht da ist, kann nicht zu Bild werden. Darum freue ich mich auch über jeden Filter, auf den verzichtet wird. Es sind die Qualität von Objektiv und Sensor entscheidend, und wie gut Objektiv und Sensor aufeinander abgestimmt sind. Wie hell das Display ist, wie schnell der Autofokus ist oder wie griffig die Schale, ist diesbezüglich vollkommen irrelevant.
Und, wie ich bereits an anderer Stelle schrieb, so wie der beste Verstärker nichts nützt, wenn man billige Boxen verwendet, so entscheidet sich die wahrgenommene Qualität eines Fotos letztendlich bei der Qualität des Wiedergabemediums. Im Dreieck Fotograf - Aufnahmetechnik - Bildverarbeitung setze ich die die Qualität beeinflussende Wirkung auf 60% Fotograf, 10% Aufnahmetechnik und 30% Bildverarbeitung. Damit relativiert sich die Kameradiskussion deutlich.
Rainer