Ich werde nun nach und nach meine offenen Fragen recherchieren und hier Ergebnisse niederschreiben. Vlt. hilft es später mal anderen.
Ich habe die Betriebsanleitungen studiert. Falls ich etwa falsch verstanden habe oder Firmware-Updates die Anleitungen überholt haben, gerne (!) korrigieren.
GPS-Tagging / Smartphone App
Wie Anfangs erwähnt ist mir das wichtig und ich bin bequem.
Egal ob Sony, Fuji oder Olympus. Die Kritiken im App Store sind nicht gut.
Einiges relativiert sich aber bei der Durchsicht der Kritiken.
Olympus
Olympus kommt mit verschiedenen Apps für Remote-Steuerung und GPS-Tagging.
Das GPS-Tagging funktioniert auf dem klassischen Weg der frühen 00er-Jahre.
1. Uhrenabgleich Smartphone + Kamera
2. GPS-Tracking mit der Olympus App auf dem Smartphone
3. Überspielen des Geodaten Logs auf die Kamera. Dort findet dann eine automatische Verknüpfung anhand der Zeitstempel statt.
Nachteil:
- Betriebszeit des Handy verkürzt sich aufgrund permanenten GPS-Logging. Wichtig, falls abends kein Strom gezapft werden kann.
- Nacharbeit nötig.
Vorteil: Schont den Akku der Kamera.
Aufgrund dieses Ansatz ist es für mich nun einerlei, dass die M-D5 II nur WLAN und die M-D5 III WLAN und BT hat. Ich persönlich würde bei Olympus darauf verzichten. "klassisches" GPS-Tagging würde ich am Rechner machen. Dann kann ich Rekorder (Handy, Uhr, GPS-Logger...) und App kontrollieren.
Fuji
Fuji packt alle Funktionen in eine App (remote-control, GPS-Tagging, Datentransfer...). Was bei einigen Anwendern im App Store zu Beschwerden führt, dass die App auf die Standortinformationen des Telefons zugreifen will.
Datalink geht bei älteren Fujis über WLAN (= hoher Stromverbrauch), bei den neuen Modellen über Bluetooth im Low energy modus.
Es findet
kein konstantes/periodisches Abrufen der GPS-Informationen statt. Die GPS-Informationen werden manuell durch den Nutzer ad-hoc an die Kamera übermittelt (push). Diese Geodaten werden dann verwendet.
Wer also am Bahnhof Berlin zuletzt gesynct hat und 2 Stunden später in Leipzig fotografiert, steht virtuell noch in Berlin am Ostkreuz. Vermute ich zumindest. Es sei denn die Kamera verwirft nach einer gewissen Zeit die Geodaten.
Vorteil: Der Ansatz schon den Akku der Kamera und des Telefon. Wer diszipliniert ist, spart sich die Nacharbeit.
Nachteil: Keine echte Automatisierung und Zeitverzögerung. Wer nicht diszipliniert ist, darf nacharbeiten.
Sony
Sony kommt wieder mit einer zusätzlichen Applikation für den Anwendungsfall. Im Prinzip funktioniert es wie bei Fuji.
Sony bietet zusätzlich an der Kamera eine Option, dass sich die Kamera automatisch neue GPS-Daten holt (pull) so lange das Pairing besteht und die App auf dem Smartphone im Vordergrund ist.
Sie schreiben allerdings auch, dass das Pairing neu initiiert werden muss, wenn Kamera und/oder Handy einige Zeit inaktiv waren oder die App nicht mehr im Vordergrund läuft. Dann ist die Situation 1:1 wie bei Fuji.
In der Praxis ist der Nutzen der pull-Funktion der Sonys vermutlich sehr situativ.
Firmware Patching
Die Fuji bietet Firmware Patching über die App an. Das scheint wohl auch gut zu funktionieren.
Für meine Zwecke ist im Ganzen Fuji vorne wegen des Patchings und weniger App-Krimskrams.
Nur GPS-Logging betrachtet Sony.
Wer sich wundert, warum mir sowas "unfotografisches" überhaupt wichtig ist...
Wir sortieren unser Dateimanagement der Fotos über Geodaten; nutzen die Geodaten für Tagebücher etc. pp.
PS: Sony und Fuji ließe sich eventuell was automatisieren über iOS.
PPS: Ich vermute in der Praxis wird es auch immer wieder zu neuerlichen BT-Pairings kommen müssen. Egal ob Sony oder Fuji. Da ist dann die frage wie gute die Herstelle die Funktionen implementiert haben. Darüber schweigen sich die Handbücher aus.
Soviel zum Thema Apps und Geo-Daten und Firmware Patching.