flysurfer
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Mein Xpro-F wurde am Freitag in Hongkong abgeschickt und kam heute Mittag hier in Schwabach an.
Versanddauer also nur ein Wochenende, für eine Chinabestellung ausgesprochen akzeptabel. Wie bei Godox üblich sind alle Versandkosten, Steuern und Zölle im Verkaufspreis inbegriffen. Ich habe den Trigger zum regulären Preis von USD 79,90 bei godox.shop bestellt.
Gegenüber dem X1T-F zeichnet sich der Xpro-F durch ein ergonomisches Design mit zahlreichen Knöpfen und einem großen LCD aus. Funktional ist die TCM-Funktion hinzukommen, außerdem kann man Einstellichter und Reflektor-Zoom vom Trigger aus nun auch für jede Gruppe einzeln einstellen.
Mit TTL unterstützt das System 5 Gruppen gleichzeitig, manuell kann an bis zu 15 Gruppen mit jeweils mehreren Blitzgeräten steuern.
Die Bedienung ist kinderleicht, das Handbuch lesen kann man sich weitgehend sparen. Tatsächlich verwirrt mich das englische Handbuch eher, es handelt sich eben um eine typische Chinaproduktion.
Firmware-Updates sind nach wie vor nur über Windows möglich, nun mit USB-C-Anschluss. Mac-User müssen also Windows installieren. Da ich auf jedem Mac eine virtuelle Maschine mit Windows 10 unter Parallels vorhalte, ist das für mich kein Problem – ich habe damit schon Dutzende Geräte von Godox aktualisiert. Somit erwarte ich auch beim Xpro-F keine Probleme bei künftigen Updates.
Der neue Trigger passt im Gegensatz zum X1T-F nun gut auf die X-Pro2 und blockiert dabei im festgeschraubten Zustand nicht mehr das ISO-Rad. Leider ist dies bei der X100F nicht der Fall, hier kann man das ISO-Rad weiterhin nur dann verstellen, wenn der Trigger nicht festgeschraubt ist, also nur lose auf dem Blitzschuh steckt. Das liegt daran, dass das Schraubrad des Triggers so breit ist, dass es über den Blitzschuh der Kamera hinausragt und dabei Teile des ISO-Rads der X100F verdeckt, das man dann nicht mehr hochziehen kann. Die X-Pro2 ist breiter, deshalb gibt es bei ihr keine Probleme. X-E3 und Co. passen ebenfalls problemlos, und alle Modelle mit "SLR"-Formfaktor sowieso.
In meinem kurzen Test konnte ich bisher keine Probleme feststellen. Die Synchronisation mit der der GFX, der Pro2/T2 und auch der X100F erfolgt wie gewohnt, bei Verschlusszeiten jenseits der Sync-Zeit wird auf HSS umgeschaltet. Für die X100F und ihren Zentralverschluss braucht man im Gegensatz zum X1T-F keinen eigen C-Fn-Modus mehr, die Kamera wird automatisch erkannt und synchronisiert. In der Praxis sind über Funk Synchronzeiten bis 1/1000s bei reduzierter Leistung und 1/500s bei voller Leistung möglich. Zudem werden "primitive" Slaves ohne TTL (etwa der TT600) nun direkt vom Trigger angesteuert. Hier brauchte man früher ebenfalls einen eigene C-Fn-Einstellung, die mit dem Xpro-F nun offenbar entfällt.
Das Vorgängermodell X1T-F enthält zahlreiche versteckte Features, die vielen Benutzern nicht geläufig sind. Ich habe zehn davon zur Jahreswende hier zusammengefasst. Alle diese Goodies gibt es natürlich auch im Xpro-F, jedoch sind sie hier dank der neuen Benutzerschnittstelle offen zugänglich.
So kann man den Kurzstreckenmodus nun direkt im Menü auswählen, die C-Fn-Funktionen sind nicht mehr kryptisch sondern klar in einem Menü aufgelistet, Zoom und Einstelllicht haben eigene Soft-Buttons, die Versionsnummer der Firmware wird direkt im Einstellmenü angezeigt, es gibt einen eigenen ALL-Button für zum Auswählen und Verstellen aller Gruppen gleichzeitig, und Multi-Flash ist nun direkt über die Mode-Taste verfügbar.
Beim Xpro-F geht es also weniger um neuartige Funktionen als darum, schon bekannte Funktionen verfügbar gemacht werden. Hier trennen den Xpro-F und den alten X1T-F Welten – insbesondere Gelegenheitsbenutzer dürften das zu schätzen wissen. Power-User, die ihren X1T-F mit allen Shortcuts in und auswendig kennen oder ihn per Godox iPhone-App steuern, werden hingegen kaum neue Funktionen entdecken. Mir fiel wie gesagt bisher nur auf, dass man Gruppen nun getrennt zoomen kann und Einstelllichter gruppenweise ein- und ausgeschaltet werden können (was mit der Godox-App allerdings auch schon via X1T-F funktioniert).
Wirklich neu ist lediglich die TCM-Funktion (TTL Change to Manual), mit deren Hilfe man eine von der Kamera ermittelte TTL-Blitzeinstellung auf Knopfdruck in manuelle Einstellungen umwandeln kann. Das ist hilfreich, wenn man bei einem Setup zunächst keine Vorstellung hat, welche Blitzleistung überhaupt sinnvoll ist. Man blitzt dann erst einmal mit TTL und wandelt das Ergebnis (es muss nur ungefähr passen) mit dem TCM-Button in manuelle Einstellungen um. Diese kann man dann für die Feineinstellung anpassen. Allerdings verlangt der Xpro-F, dass man für TCM vorher im Einstellungsmenü die Leistungsklasse des Blitzgeräts angeben muss (zur Auswahl stehen Speedlights mit ca. 60 Ws sowie größere Blitze mit 200 Ws, 360 Ws und 600 Ws). Beim gemischten Einsatz unterschiedlich starker Blitzgeräte könnte die Umwandlung also misslingen.
Das AF-Hilfslicht ist auch beim Xpro-F rot und somit für spiegellose Kameras praktisch nutzlos. Spiegellose Kameras benötigen bekanntlich weißes oder grünes Licht für ihren On-Sensor-Autofokus. Das hat sich bei Godox offenbar noch nicht herumgesprochen – anders als etwa bei Metz, deren M400 sich dem jeweiligen Kameratyp mit rotem oder weißem Hilfslicht anpasst.
Alles in allem ist auch der Xpro-F – wie bei Godox üblich – ein Preisleistunsgswunder. Das Gerät ist technisch auf dem neuesten Stand und kann es mit aktuellen Topmodellen der Premium-Marken aufnehmen, allerdings zu einem Bruchteil des Preises.
Versanddauer also nur ein Wochenende, für eine Chinabestellung ausgesprochen akzeptabel. Wie bei Godox üblich sind alle Versandkosten, Steuern und Zölle im Verkaufspreis inbegriffen. Ich habe den Trigger zum regulären Preis von USD 79,90 bei godox.shop bestellt.
Gegenüber dem X1T-F zeichnet sich der Xpro-F durch ein ergonomisches Design mit zahlreichen Knöpfen und einem großen LCD aus. Funktional ist die TCM-Funktion hinzukommen, außerdem kann man Einstellichter und Reflektor-Zoom vom Trigger aus nun auch für jede Gruppe einzeln einstellen.
Mit TTL unterstützt das System 5 Gruppen gleichzeitig, manuell kann an bis zu 15 Gruppen mit jeweils mehreren Blitzgeräten steuern.
Die Bedienung ist kinderleicht, das Handbuch lesen kann man sich weitgehend sparen. Tatsächlich verwirrt mich das englische Handbuch eher, es handelt sich eben um eine typische Chinaproduktion.
Firmware-Updates sind nach wie vor nur über Windows möglich, nun mit USB-C-Anschluss. Mac-User müssen also Windows installieren. Da ich auf jedem Mac eine virtuelle Maschine mit Windows 10 unter Parallels vorhalte, ist das für mich kein Problem – ich habe damit schon Dutzende Geräte von Godox aktualisiert. Somit erwarte ich auch beim Xpro-F keine Probleme bei künftigen Updates.
Der neue Trigger passt im Gegensatz zum X1T-F nun gut auf die X-Pro2 und blockiert dabei im festgeschraubten Zustand nicht mehr das ISO-Rad. Leider ist dies bei der X100F nicht der Fall, hier kann man das ISO-Rad weiterhin nur dann verstellen, wenn der Trigger nicht festgeschraubt ist, also nur lose auf dem Blitzschuh steckt. Das liegt daran, dass das Schraubrad des Triggers so breit ist, dass es über den Blitzschuh der Kamera hinausragt und dabei Teile des ISO-Rads der X100F verdeckt, das man dann nicht mehr hochziehen kann. Die X-Pro2 ist breiter, deshalb gibt es bei ihr keine Probleme. X-E3 und Co. passen ebenfalls problemlos, und alle Modelle mit "SLR"-Formfaktor sowieso.
In meinem kurzen Test konnte ich bisher keine Probleme feststellen. Die Synchronisation mit der der GFX, der Pro2/T2 und auch der X100F erfolgt wie gewohnt, bei Verschlusszeiten jenseits der Sync-Zeit wird auf HSS umgeschaltet. Für die X100F und ihren Zentralverschluss braucht man im Gegensatz zum X1T-F keinen eigen C-Fn-Modus mehr, die Kamera wird automatisch erkannt und synchronisiert. In der Praxis sind über Funk Synchronzeiten bis 1/1000s bei reduzierter Leistung und 1/500s bei voller Leistung möglich. Zudem werden "primitive" Slaves ohne TTL (etwa der TT600) nun direkt vom Trigger angesteuert. Hier brauchte man früher ebenfalls einen eigene C-Fn-Einstellung, die mit dem Xpro-F nun offenbar entfällt.
Das Vorgängermodell X1T-F enthält zahlreiche versteckte Features, die vielen Benutzern nicht geläufig sind. Ich habe zehn davon zur Jahreswende hier zusammengefasst. Alle diese Goodies gibt es natürlich auch im Xpro-F, jedoch sind sie hier dank der neuen Benutzerschnittstelle offen zugänglich.
So kann man den Kurzstreckenmodus nun direkt im Menü auswählen, die C-Fn-Funktionen sind nicht mehr kryptisch sondern klar in einem Menü aufgelistet, Zoom und Einstelllicht haben eigene Soft-Buttons, die Versionsnummer der Firmware wird direkt im Einstellmenü angezeigt, es gibt einen eigenen ALL-Button für zum Auswählen und Verstellen aller Gruppen gleichzeitig, und Multi-Flash ist nun direkt über die Mode-Taste verfügbar.
Beim Xpro-F geht es also weniger um neuartige Funktionen als darum, schon bekannte Funktionen verfügbar gemacht werden. Hier trennen den Xpro-F und den alten X1T-F Welten – insbesondere Gelegenheitsbenutzer dürften das zu schätzen wissen. Power-User, die ihren X1T-F mit allen Shortcuts in und auswendig kennen oder ihn per Godox iPhone-App steuern, werden hingegen kaum neue Funktionen entdecken. Mir fiel wie gesagt bisher nur auf, dass man Gruppen nun getrennt zoomen kann und Einstelllichter gruppenweise ein- und ausgeschaltet werden können (was mit der Godox-App allerdings auch schon via X1T-F funktioniert).
Wirklich neu ist lediglich die TCM-Funktion (TTL Change to Manual), mit deren Hilfe man eine von der Kamera ermittelte TTL-Blitzeinstellung auf Knopfdruck in manuelle Einstellungen umwandeln kann. Das ist hilfreich, wenn man bei einem Setup zunächst keine Vorstellung hat, welche Blitzleistung überhaupt sinnvoll ist. Man blitzt dann erst einmal mit TTL und wandelt das Ergebnis (es muss nur ungefähr passen) mit dem TCM-Button in manuelle Einstellungen um. Diese kann man dann für die Feineinstellung anpassen. Allerdings verlangt der Xpro-F, dass man für TCM vorher im Einstellungsmenü die Leistungsklasse des Blitzgeräts angeben muss (zur Auswahl stehen Speedlights mit ca. 60 Ws sowie größere Blitze mit 200 Ws, 360 Ws und 600 Ws). Beim gemischten Einsatz unterschiedlich starker Blitzgeräte könnte die Umwandlung also misslingen.
Das AF-Hilfslicht ist auch beim Xpro-F rot und somit für spiegellose Kameras praktisch nutzlos. Spiegellose Kameras benötigen bekanntlich weißes oder grünes Licht für ihren On-Sensor-Autofokus. Das hat sich bei Godox offenbar noch nicht herumgesprochen – anders als etwa bei Metz, deren M400 sich dem jeweiligen Kameratyp mit rotem oder weißem Hilfslicht anpasst.
Alles in allem ist auch der Xpro-F – wie bei Godox üblich – ein Preisleistunsgswunder. Das Gerät ist technisch auf dem neuesten Stand und kann es mit aktuellen Topmodellen der Premium-Marken aufnehmen, allerdings zu einem Bruchteil des Preises.