Gibt es eindeutige und allgemein anerkannte Vorstellungen vom guten Bild? Unter welchen Voraussetzungen kann ich mich darüber hinwegsetzen?
Der Begriff "gutes Bild" ist ja schonmal wertend und recht schwammig da er ja im Auge des Betrachters liegt.
Zur Wettkampffotografie:
Dort ist der Begriff "gut", wie bei allen künstlerischen Wettbewerben
(z.B. Architekturwettbewerben), nicht wirklich normierbar und hängt
stark am Thema und der Aufgabenstellung ab.
(wenn du in einem Wettbewerb zur Architekturfotografie mit dem
Thema "Gebäude und Moderne Energiequellen" ein als "allgemein
gut" annerkanntes Portrait einreichst wird das sicherlich das
Thema verfehlen. Das bedeutet aber nicht das das Foto "schlecht"
ist.
Es gibt sicherlich Gestaltungsregeln die immer wieder in der Fotografie
und Malerei auftauchen (Goldener Schnitt ect.) aber ob das blose
Einhalten dieser Regeln ein "gutes" Foto ergeben wage ich zu
bezweifeln.
In der Kunst & der Fotografie kann es immer wieder interessant sein
sich über konventionelle Gestaltungsregeln hinwegzusetzen und
diese zu brechen.
Ob man damit dann einen Fotowettbewerb gewinnt weiß ich
nicht.
Neulich ist mir ein Artikel untergekommen in dem ein Buch vorgestellt
wurde "Revenge" das angeblich viele Gestaltungsregeln bricht und
damit fotografisch interessant wird.
(Beispielfoto: keine Menschen beim Essen fotografieren & keine
"kippenden" Bildschrägen keine angeschnittenen Hände bei
Portraits ect...)
Hier der link zu dem Artikel den ich meine:
http://kwerfeldein.de/2013/08/28/blickfang-revenge/
@ E410 Danke für den Hinweis auf Harald Mante "Das Foto" hört
sich nach einem guten Buchtipp an.