Das trifft wohl derzeit leider auf die meisten selbstständigen Fotografen zu. Kann man nur hoffen, dass letztlich die durchaus großzügig gedachten Hilfsprogramme der Regierungen punktgenau treffen, um Härtefälle zu vermeiden.Derzeit hat mein Betrieb andere Probleme als über eine neue D6 nachzudenken.
Viele hatten vermutet, dass man eigentlich seitens Nikon noch einiges mehr mit der D6 vorgehabt hätte, wäre nicht diese Deadline (und die neue EOS 1) gewesen. Ob man nach dem Schnellschuss in einem Jahr technisch und wirtschaftstaktisch nachladen kann, wage ich zu bezweifeln.Olympia 2020 ist jetzt auch auf 2021 verschoben. Tja...kann Nikon direkt ein Jahr warten und ne D6s bringen.
Aber: Die Krise hat auch ihr Gutes!
Vielleicht kommt man jetzt endlich aus diesem Optimierungszwang raus. Auch in der digitalen Fotografie flacht in einer Kosten- Nutzenrechnung der Zugewinn an "Fortschritt" gegen den Aufwand der Aufrüstung exponentiell ab. Anders ausgedrückt, das Niveau ist schon enorm hoch und die jeweils letzten drei Prozent werden unverhältnismäßig teuer.
Eine Besinnung auf andere als die technischen Komponenten guter Fotos scheint das Gebot der Stunde.
Wer mit einer D5 (oder D4s) nichts zustande bringt, wird es mit einer D6 auch nicht.
Ich habe heute früh erstmals in meinem (mittlerweile sechs Jahrzehnte währenden) Leben ein halbes Dutzend junger Bussarde über dicht bebautem Stadtgebiet kreisen sehen. Eine Woche Ruhe - schon atmet der Planet auf.
Das hat doch auch was Beruhigendes! Ein Monat Ausnahmezustand wird sich für die Natur vermutlich positiver bemerkbar machen, als alle Klimakonferenzen der letzten beiden Jahrzehnte zusammen.
Wer denkt da noch an eine neue Kamera?