Unter den Kunstfiltern eignen sich für solche Comic-Effekte u.a. der Filter "Tontrennung und Kantenbetonung" - unter den Malfiltern "Kanten betonen" oder "Konturen mit Tinte nachzeichnen" und unter den Stilisierungsfiltern "Konturen finden" und Konturen nachzeichnen".
Hehe, dass sind mMn. sogar die schlechtesten Filter für das, was sie vom Namen her versprechen. Die sind sehr grob und hässlich.
Aber auch da sind die Geschmäcker nat. verschieden.
Leider wird auf solchen Gebieten viel zu wenig experimentiert, um Kunst- und Malfilter sinnvoll zu kombinieren.
Been there, done that.
Ok, was sinnvoll ist, entscheidet auch hier der Geschmack. In der Tat zeigte ich solche Spielerein auch in FH-workshops oft direkt nach der Einführung, damit die Studis zwar wissen was an vorgefertigten Effekten so geht und wie man sie interagieren lassen kann, um bestimmte Effekte zu erreichen. So konnte ich typische PS-Anfängerfragen nach einem tollen Comic Effect usw. schonmal vorweg nehmen. Damit es aber direkt danach im Hinterkopf verschwindet und man richtig arbeiten konnte - aber auch weiß, dass es sowas nat. auch gibt, wenn man es denn wirklich mal für irgendwas gebrauchen kann.
Hallo zusammen!
Anbei habe ich mich mal an der Oper versucht, aber irgendwie bekomme ich nicht den passenden Look hin. Die Strukturen sind noch zu fein und die "Comic-Striche" zu fein.
Was kann ich ändern? Ich habe mich mit einem Schraffurfilter und schwarz/weiß Ebene mit (invertiert) und dem Überblendungsmodus multiplizieren veruscht.
Danke für eure Hilfe und viel Spaß beim Probieren.
Das Original darf hier im Thema für eure Versuche genutzt werden.
Eure eigenen Bilder sind auch gern gesehen....
Ok, dann schieb doch mein neues Thema hier einfach mit hinein! Danke!
Hier mal ein Filtergewitter-Bsp. an deinem Bild für einen leichten Wasserfarblook und noch ein paar weitere. Also zur weiteren Abwechslung auch nicht alles als cleaner Comiclook.
Benutzt wurden für den Farblayer so ziemlich alle Filter, die dir in CS5 auch zur Verfügung (hauptsächlich unter artistic und brushes) stehen. Diese dann auch mehrfach dupliziert und mit Ebenenmodi "darken" und "lighten" mehr Kontrolliertes Chaos generiert. Hauptsächlich "sprayed strokes" in verschiedenen Winkeln für eine Schraffur-Anmutung. Der eigentliche Schraffurfilter taugt nämlich für diesen Effekt nicht wirklich.
Die Lineart habe ich hergestellt, wie schon vorher beschrieben weiter oben für den Comic-Style beim pseudo Rambo
und den anderen beiden Bildern. Es gibt zwar auch den "finde Linien" Filter, oder wie der heißt, der erfasst aber viel zu viel Details mMn. und sieht für einen solchen Zweck sehr bescheiden aus.
Hier nochmal eine genaue Beschreibung der flüchtigen Lineart ohne viel Details:
- Hintergrundebene 2x dupliziert
- die Dupletten entsättigt
- die oberste Ebene invertiert und auf "color dodge" Ebenenmodus
- die oberste Ebene mit gausschen Weichzeichner (1px) (so lassen sich btw. auch Bleichstiftfakes generieren -> großer Radius beim Weichzeichnen und noch ne Schraffur drauf, fertig ist die Bleistiftzeichnung )
- die entstandene "Lineart" auf eine Ebene zusammen gefügt
- Filter -> stylize -> diffuse -> anisotropic (smoothed die "Lineart"!)
- Kontrast erhöht auf der "Lineart"-Ebene, bis sie hier und da weg bricht und nur noch sporadisch schwarz hat (siehe Bild)
Lineart auf multiplizieren setzen und die untere Ebene aufhellen, mit beliebigen Schraffur-Filtern wie zB. dry brush, cutout, surface blur (zum Details killen), versehen und die Sättigung erhöhen, +leichtes Rauschen hinzugefügt
Es gilt, rum spielen und, wie von Steffen schon angemerkt, experimentieren.
So lernt man mMn. am besten, wie sich die Filter verhalten.
[ATTACH_ERROR="dslrToolsAttachRewrite"]2307247[/ATTACH_ERROR]
Einzelne Filter wie im ersten Posting sind meist nicht zu gebrauchen mMn. Also möglichst verschiedene Filter kombinieren. Es macht nat. auch Sinn, wenn man genau weiß, was welcher Filter wie bewirkt, damit man später auch gezielt spezielle Looks erzeugen kann.
Hier noch ein Filtermassaker
[ATTACH_ERROR="dslrToolsAttachRewrite"]2307460[/ATTACH_ERROR]
und noch eine, zugegeben sehr bunte
, Comicversion:
[ATTACH_ERROR="dslrToolsAttachRewrite"]2307497[/ATTACH_ERROR](hier kam jedoch der oilFilter zum Einsatz, den es in CS5 noch nicht gab - die leichte Verwirbelung ist aber ähnlich auch mit dem Glasfilter (als Canvas) möglich. Details sind mit dem surface Blur glatt gebügelt. Auf die Art und Weise spart man sich jegliche Masken und kann alle hier gezeigten Filterbilder bequem als Aktion starten). Zum Schluss noch die vibrance erhöht.
und noch eine simple 3-Farbversion (nur die simple LineArt, wie oben beschrieben + schwarze Schatten erstellt mit Levels (Treshold geht auch) der Grauversion + cutout-Filter für grau. als 3 Ebenen, alle auf multiplizieren):
[ATTACH_ERROR="dslrToolsAttachRewrite"]2307511[/ATTACH_ERROR]
Auch könnte man solche Bilder zusätzlich noch mit beliebigen Texturen überlagern, oder auch händisch eingreifen, mit Masken, Details wieder durchscheinen lassen,…
Es gibt, wie man sieht, unendlich Variationen und Möglichkeiten, trotzdem sieht man mMn. immer, dass es sich dabei nur um zusammengeklickte "FilterKunst"
handelt. Interessant sind solche Sachen aber manchmal, wenn man das dezent auf eine Filmsequenz (liegt beim Compositing beispielsweise sowieso immer als Einzelbilder vor) als Aktion automatisiert anwendet. So hat man wesentlich mehr Kontrolle, als mit fertigen Filtern, die es so gibt. Auch Architekten nutzen solche Filter gelegentlich oder lassen (wesentlich sinnvoller) ihre Projekte direkt als NPR rendern für fake Skizzen oder generell für eine analoge Anmutung.