einfach weiter abblenden will gut überlegt sein, da dann die Unschärfe ansteigt durch Blendenbeugung; das Ganze ist vom Abbildungsmaßstab (ABM) abhängig und man kann sich da an den Tabellen des KB-Formates von früher orientieren (aber dran denken: Blende 4 bei mFT heißt in der Tabelle dann Blende 8 bei KB).
Man schlage dazu die förderliche Blende (FB) als Kompromiss zwischen Schärfentiefe und Beugungsunschärfe nach (wenn auch berechnet für z= 1/30 mm für KB-Format bzw. Filmmaterial; man kann diese Formel heute an die digitale Welt in langen Abwandlungen anpassen, aber es ändert nicht mehr viel an der Realität):
bis ABM 1:1 (KB) FB 25 praktisch = 22 (also mFT 11)
bis ABM 2:1 (KB) FB 17 praktisch = 16 (und bei mFT 8 !)
bei einem ABM von 8:1 (KB) bzw. 4:1 bei mFT ist man dann schon bei einer FB von 5.6 (das wäre bei mFT dann die Offenblende von 2.8 beim 60er Makro)
Ich zitiere mal "Nachdem man die Sinnlosigkeit des übermäßigen Abblendens einmal erkannt hat, gelangt man zu folgenden Praxiswerten, welche ich selbst nicht zu unterschreiten trachte" [Dieter Gabler, 1980] … bis ABM 1:2 (KB) Blende 32 (bzw. mft 16), ab 1:2 dann 22 (11) und 1:1 Blende 16 (8) und ab 2:1 (mft 1:1) Blende 11 (5.6 oder 6.4 unter Bildkontrolle) und ab KB 3:1 dann Blende 8 (mFT: 4) usw. usw.
Da sieht man also, wie schnell man sich darüber freut, dass eine Olympus EM-1 internes Focus-Stacking anbietet, wo das Ergebnisbild gleich in der Kamera ohne PC berechnet und auf der Speicherkarte abgelegt wird und das Ganze in nur 11 Sekunden (wenn man das 60er Makro verwendet) - rasend schnell zum Ergebnis ohne Fehl und Tadel !
M. Lindner