Er "braucht" 24MP. Ja, kann ich verstehen, wenn man croppen will. Eine D8xx will er nicht, weil er dann für Gläser zu viel ausgeben müsste.
Der Unterschied zwischen 24 und 36 MP ist in der Praxis minimal. Ein Objektiv, das an der D800 keine perfekte Schärfe liefert, wird auch an der D3X keine perfekte Schärfe liefern. Wenn man mittels verringerter MP-Zahl die Anforderungen an die Objektive senken will, muss man schon deutlich größere Sprünge machen, z. B. runter auf 12 MP.
Sparen läst sich hier mit der D3X gegenüber der D800 also gar nichts. Selbst wenn man durch akribisches Herumtesten irgendwann ein Beispiel finden sollte, wo die D800 gerade schon eine kleine Objektivschwäche aufdeckt, die mit der D3X noch unsichtbar bleibt, ändert es nichts an den Qualitäten des Gesamtbildes der D800; man kann ihre Bilder ja jederzeit auf 24 MP runterskalieren (und umgeht dann sogar als Bonus einen Teil der Bayer-bedingten Unschärfen).
Kameras mit niedrigen MP-Zahlen haben schon eine Menge Vorteile, z. B. geringeren Speicherbedarf für RAW-Dateien, schnelleres Speichern bzw. höhere Serienbildgeschwindigkeiten sowie flüssigere Verarbeitung im RAW-Konverter. Aber dass man mittels geringerer MP-Zahlen Geld beim Objektivkauf spart, ist ein Märchen - noch dazu im Fall von so kleinen Sprüngen wie 24 auf 36 MP.
Bitte bei Vergleichen auch immer im Hinterkopf behalten, dass die Pixeldichte einer D800 viel geringer ist als z. B. die einer D5300; hätte man die Pixeldichte der D5300 im FX-Format, käme man auf rund 54 MP. Trotzdem kann man auch viele FX-Objektive mit sehr gutem Ergebnis an der D5300 verwenden - was beweist, dass deren Auflösungsvermögen (mindestens innerhalb des DX-Bildausschnittes) durchaus höhere MP-Zahlen "verkraftet".
Kurz gesagt: Ich bin überzeugt, dass eine D800 für den Freund die bessere und günstigere Alternative zur D3X wäre. Sollte das "Anfassgefühl" und der Hang zum Metallgehäuse doch noch in den Hintergrund treten, würde ich auch über die D750 nachdenken.