Ich kann nur raten... Offenblende, "praxisgerechte" Verschlusszeiten, Entfernungen und neutrale Rahmenbedingungen beim Testaufbau.
Offenblende ist bei einem Superzoom in den meisten Fällen nicht praxisgerecht, wenn hohe Bildqualität gefragt ist. Ich werde einen Teufel tun und das Sigma bei seinen schwächsten Stellen zeigen, die ich in der Praxis tunlichst vermeide. Ich habe nie behauptet, Superzooms seinen den Spezialisten in jeder Beziehung und unter allen Bedingungen ebenbürtig. Die Verschlusszeiten sind für des nachts in einer Wohnung absolut praxisgerecht, und wenn ein Geldschein fotografiert werden soll, ist auch das Stativ angebracht. Die Entfernung ergibt sich durch das vereinbarte Motiv (die Exifs zeigen in beiden Fällen 200 mm als Brennweite – naja, beim Nikkor sind's da 195 geworden), und beidesmal war der Geldschein formatfüllend abgebildet).
Nicht die Bilder, der Test ist ohne Aussage. Aber, das hast du ja schon selbst erkannt und um mehr ging es mir nicht.
Ich verbitte mir, dass mir solches in den Mund gelegt wird.
War ehrlich nicht meine Absicht!
Das sollen die Mitleser beurteilen (ich hätte die beiden Zitat-Abschnitte gerne noch näher zusammengelegt, wenn es ginge).
Nur noch (von meiner Seite abschließend) eine Bilderserie zur Methodik des Tests - ein weihnachtliches Bild von einem Nachbarhaus, und dazu 100%-Ausschnitte bei verschiedenen Blenden.
Es ist leicht erkennbar, daß das 70-300VR bei 200 mm seinen "sweet spot" um F/8 hat und bei F/11 deutlich abbaut, sogar schlechter ist als offen bei F/5,3.
Was auch immer du mit deinem Objektiv angestellt hast: der
Photozone-Test unterstützt deine These nicht. Das 70–300 erreicht bei 200 mm bei F/11 seine höchste Auflösung. Abgesehen davon orientierst du dich an 100%-Crops, im Gegensatz zu mir.
Zur Ausgangslage: Es wurde vorgeschlagen, gemeinsam einen Euroschein zu fotografieren – einerseits mit dem Sigma 18–200 (von meiner Seite), anderseits mit einem hochwertigen Referenzobjektiv (durch den Initianten), beides bei 200 mm. Ich habe das Bild vom Sigma geliefert, zusätzlich – auf Wunsch des Threadstarters – eines vom Nikkor 70–300 VR. Bezüglich Blende, Verschlusszeit und Beleuchtung gab es keine Vorgaben. Und nun, nach Vorliegen eines ersten Teilresultats, das ihnen nicht passt, monieren Superzoom-Skeptiker-Kreise, der von einem Superzoom-Skeptiker angeregte Test sei ohne Aussagekraft. Ich frage mich, wie wohl mit dem unterschiedlichen Licht und den unterschiedlichen Kameras bei den Bildern verfahren worden wäre, die übers Internet aus unterschiedlichen Quellen ins Forum gelangt wären.
Der Test-Initiator selber hat es sich offenbar mittlerweile anders überlegt und keine eigenes Bild veröffentlicht. Dafür steigt ein temperamentvoller Mitstreiter in den Ring und will dem Test nachträglich seine eigenen Bedingungen aufdrücken.
Nochmals meine Philosophie zum Thema Superzoom: Ich verwende mein Sigma sehr gerne und bin von seiner Bildqualiät überzeugt. Für meine Ansprüche und Anwendungen reicht sie, und zwar nicht nur zur Not. Ich möchte andere auffordern, sich nicht von Snobismus und Gerätefetischismus gewisser Ideologen hier im Forum beeindrucken zu lassen, sondern sich ihren Spass mit den Spassobjektiven zu gönnen. Wohlverstanden: ohne zwangsläufig nennenswerte Abstriche bei der Bildqualität in Kauf zu nehmen. Das Sigma ist nicht mein einziges Objektiv. Öfters bin ich mit der ganzen Ausrüstung unterwegs, und dann kommt es eher selten auf meine D300, wenn es überhaupt in der Tasche ist.
Ich behaupte nicht, dass Superzooms alles gleich gut können wie spezialisierte Objektive. Das wurde ja oben quasi impliziert, als nach Testbildern mit Offenblende und 100%-Crops verlangt wurde. Ich behaupte nicht, dass das Sigma in der 100%-Ansicht bei 200 mm gleich scharf ist wie das Nikkor oder ein anderes gutes Tele. Dasselbe gilt für jede Brennweite. Von Anfang an wollte ich bloss darlegen, dass es bei praxisnahen Bedingungen und intelligentem Gebrauch (wozu eben meist Abblenden gehört) Bilder liefern kann, die sich bei praxisnahen Betrachtungsformaten (z.B. Bildschirmauflösung 1920 x 1200) und nach der Nachbearbeitung nicht signifikant von solchen unterscheiden, die von teuren Spezialisten gemacht wurden.
.