Das stimmte immer nur für den Normalbetrachtungsabstand (=Bilddiagonale)
Siehe auch
https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=474934
So ist es. Und das ist die alte d/1500-Regel die z.B. auch für Schärfentiefetabellen verwendet wird.
Im digitalen Zeitalter mag man das als 1500 echte Pixel in der Diagonale (nur ca. 1MP) interpretieren. Ich rechne mit 1,5 echten MP.
Für Sensoren (Bayer mit AA-Filter) macht das dann 2,5MP. 4MP als Faustwert hab ich auch schon häufig gesehen, finde ich aber etwas hoch.
Der Mythos "kleinere Pixel anfälliger für Verwackeln", bzw. richtig "höhere Auflösung anfälliger für Verwackeln" resultiert nur aus dieser leidigen 100%-Pixel-Ansicht. Genau das gleiche mit "höhere Auflösung=mehr Rauschen" und "höhere Auflösung braucht beste Objektive sonst werden die Bilder grottig". So wie diese "Ängste" vorgetragen werden jeweils Unfug ...
Für den 10x15-Abzug gelten die ganzen alten Regeln wie gehabt. Und auch zu analogen Zeiten musste man für Ausschnittsvergrößerungen einen entsprechenden Faktor berücksichtigen. Analog hat nur kaum jemand Ausschnittsvergrößerungen gemacht, am PC ists gängige "Unsitte" und das mehr an Auflösung verleitet auch dazu.
Das gleiche Foto - mit gleichen Einstellungen (Belichtungszeit, Blende, Brennweite) - aus einer 5Dmk2 und einer 5D mit gleichem Objektiv. Belichtungsdifferenzen ausgleichen und dann ausbelichten.
Ergebnis:
- exakt gleiche Verwacklungs- und Bewegungsunschärfe
- exakt gleiche Objektivunschärfe, Vignettierung, etc.
- exakt gleiche Schärfentiefe
- weniger Rauschen bei der 5DmkII
- mehr Details bei der 5DmkII (je nach Unschärfen gut bis gar nicht sichtbar)
- evtl. "black dots" bei der 5DmkII
Wahr werden die "Mythen" erst wenn man hinzunimmt, dass man die höhere Auflöung für Ausschnittsvergrößerungen, bzw. genauere Betrachtung nutzen möchte. Jemand der soweit ist hats aber verstanden und fragt nicht mehr...
Eine 5DmkII macht bei gleichem Drumherum immer mindestens genauso gute Fotos wie eine 5D, ob mit Flaschenboden oder Top-Festbrennweite.
Man darf und sollte sich aber natürlich Fragen ob eine bestimmte Kombi Kamera-Objektiv Sinn macht.
Genauso auch bei den Einstellungen:
ISO1600 wegen der Angst vor Rauschen zu vermeiden und gleichzeitig bei 300mm (KB-äquiv.) ohne Stabi und Stativ auf 1/160s runter zu gehen ist Käse. Nach der Faustregel kommen durch Verwacklungsunschärfe nur noch unter 1MP raus.
Besser wäre ISO1600 und 1/320s mit unterm Strich 3MP. Derart verkleinert bleibt bei keiner aktuellen DSLR nennenswertes Rauschen übrig.
Optimal wäre wohl ISO1600 und 1/3-2/3 unterbelichten (1/400s oder 1/500s). Macht dann 5-7MP und ne gute Balance zum Rauschen.