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Polarfuchs, Moschusochse & Co

Moorschneehuhn

Themenersteller
Hallo zusammen!

Vom 24.07.2014 bis zum 10.09.2014 habe ich mal wieder eine Reise nach Norwegen unternommen.
Ich hatte relativ wenig im Voraus geplant, da ich möglichst spontan und flexibel sein wollte. Es stand auch nicht unbedingt (nur) die Fotografie im Vordergrund, sondern viel mehr ging es mir darum, Land und Leute kennen zu lernen und einfach jeden Tag das zu machen, worauf ich gerade Lust hatte.

Da mein Budget als fast-noch-Schüler nicht unerschöpflich war, versuchte ich, die ganze Reise so günstig wie möglich zu halten. Daher bewegte ich mich bis auf zwei unvermeidbare Flüge per Bahn und Trampen fort. Auch das Essen fiehl mit Nudeln und Fertigsoße bzw. Brühwürfel eher spartanisch aus. :D Immerhin war das finden einer Unterkunft dank norwegischem Jedermannsrecht kein Problem und vor allem kostenlos.

Das ganze war also eine Mischung aus Wander-, (Tier)Foto-, Abenteuerurlaub und Städtetrip.
Obwohl es manchmal anstrengend war und ich oft nicht wusste, wo ich am Abend landen würde, hat es doch sehr viel Spaß gemacht!

Aber genug gelabet fürs erste. Wie gesagt war ich an verscheidenen Stellen, lasst euch also überraschen was noch kommt. Beginnen möchte ich allerdings chronologisch mit meiner ersten Station, Spitzbergen.
Da ich erst seit wenigen Tagen daheim bin, hab ich noch nicht viel bearbeitet aber einen ersten Vogel gibt es schonmal:

#1 Sandregenpfeifer



Bevor jetzt einige hier enttäuscht sind, dass das ja gar kein Polarfuchs oder Moschusochse ist: Die kommen schon noch ;)

Ich hoffe, dass ich in den nächsten Tagen noch ein paar Bilder fertig bearbeiten kann, allerdings könnte es sein, dass ich nochmal eine Unterbrechung einlegen muss, da ich ab Oktober noch einmal für 3 Wochen weg bin.

Achja, Fragen jeder Art beantworte ich gerne!
Oder falls jemand mehr oder weniger Begleittext / Reisebericht möchte, werde ich mich auch bemühen, dem Wunsch zu entsprechen. :)
 
Feiner Beginn! Da freu ich mich doch auf mehr. ;) Und wenn du dazu dann auch noch etwas "background" gibst und über die Reise berichtest, interessiert es mich noch doppelt. :-)
 
Mit dem Sandregepfeifer fängst du ja schon mal gut an :top:, da freue ich mich jetzt schon auf weitere Bilder.

Zustimmung, mach weiter so!
 
Hallo Moorschnenhuhn!

Auch ich möchte mein Interesse an Deinem Thread bekunden. Freuen mich sehr auf viele weitere Vorstellungen! Der Sandi ist ja schon mal sehr gut getroffen...

Freundliche Grüße von Dirk
aus Berlin
 
Danke für das positive Feedback bisher!

Dann erzähle ich mal etwas mehr zu meiner Reise und der Gegend:
Dank eigenem Flughafen in Longyearbyen erreicht man Spitzbergen inzwischen erstaunlich schnell und günstig. Ich musste nur einmal in Oslo umsteigen. Bei der Ankunft wird man zunächst einmal von der unglaublich klaren Luft überrascht, bevor einem die karge, baumlose und vor allem durch Felsen geprägte Landschaft ins Auge fällt.
Da aufgrund der Möglichkeit, auf Eisbären zu treffen, wildes Camping auf Svalbard nicht erlaubt ist, bezog ich auf dem Campingplatz Quartier. Dieser liegt direkt neben dem Flughafen und besticht durch seine Lage direkt am Meer, genauer gesagt am Zusammenfluss von Isfjorden und Adventfjorden. Hier hat man auch besten Blick auf die im Norden über dem Fjord stehende Mitternachtssonne. Auch sonst kann ich den Campingplatz nur empfehlen; er ist die mit Abstand günstigste Unterkunft dort und Abends trifft man im Gemeinschaftsraum jede Menge nette Leute aus allen Ecken der Welt! Wer etwas mehr Komfort bevorzugt, findet im 6km entfernten Longyearbyen, der "Hauptstadt" Svalbards, diverse Hotels, Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten, Museen und was man sonst noch so braucht.

Wegen potenziellen Begegnungen mit Eisbären, ist es nicht gestattet, das Stadtgebiet ohne Waffe auf eigene Faust zu verlassen. Da ich keinen Waffenschein besitze und nicht das Geld für eine geführte Tour oder gar eine seehr teure Schiffstour um Svalbard herum (die wohl beste Möglichkeit, um Eisbären zu sehen) ausgeben wollte, war mein Aktionsradius recht eingeschränkt. Dennoch gab es während meinem 10tägigen Aufenthalt einiges zu sehen. So befindet sich direkt neben dem Campingplatz eine Lagune mit Brutkolonien von Küstenseeschwalben, Weißwangengänsen und anderen Meeresvögeln. Auch der Polarfuchs ließ sich manchmal direkt auf dem Zeltplatzgelände blicken. In den Fjorden kann man mit etwas Glück außerdem Belugawale zu sehen und Eissturmvögel, Meerstrandläufer, Gryllteiste und Schneeammern gibt es ohnehin en masse.

Typische Beispile dafür sind die nächsten drei Bilder, alle entweder am Advent- oder Isfjorden entstanden, nur wenige Gehminuten von meinem Zelt entfernt.


#2 Gryllteiste



#3 Gryllteiste



#4 Eiderente

 
Danke euch drei!

Wenn man schon in Longyearbyen ist, lohnt es sich auf jeden Fall, einen Tagesausflug nach Pyramiden, einer alten russischen Siedlung, zu machen. Es gibt mehrere Anbieter für Bootstouren dorthin und man hat die Auswahl zwischen einem größeren Schiff mit Platz für vielleicht 70-80 Leute und einem kleinen aber sehr schnellen Zodiac mit nur 9 Leuten.
Ich habe mich natürlich für letzteres Entschieden. :D
Allerdings muss man wirklich mit einer rasanten Fahrt und regelmäßigen Salzwasserduschen rechnen.
Pyramiden war früher einmal die größte Siedlung Svalbards, wurde allerdings 1998 verlassen und wird heute nur noch von 15 Russen bewohnt. Angeblich, um den russischen Besitzanspruch aufrechtzuerhalten, da eine komplett verlassene Siedlung auf Svalbard nach 10 Jahren Eigentum des norwegischen Staates wird. Es war eine sehr spezielle und etwas verstörende Erfahrung, durch diese Geisterstadt zu laufen, die natürlich noch komplett nach kommunistischen Maßstäben samt Leninbüste errichtet wurde. Besonders eindringlich wird das Erlebnis dadurch, dass noch sämtliche private Gegenstände wie Briefe, Fotos etc. in den Häusern vorhanden sind. Der Grund dafür ist, dass den Bewohnern damals versichert wurde, zurückkommen und ihre Sachen holen zu können. Dazu kam es aber offenbar nie.

Neben dem kommunistischen Flair bot die Siedlung außerdem eine Begegnung mit einem Polarfuchs und ein paar alten und kein Wort Englisch sprechenden Russen. Einer von ihnen deutete plötzlich aufgeregt in eine Richtung und nach einiger Zeit sahen auch wir, was er meinte: Sehr, wirklich seeeehr weit weg, auf der anderen Seite der Bucht, döste ein Eisbärenmännchen! Ich war total baff, da ich in dieser Region Spitzbergens nie mit einem Eisbären gerechnet hätte. Leider war er viel zu weit weg zum Fotografieren, doch alleine einen zu sehen war schon mehr, als ich erwartet hatte.

Da wir hier aber in der Tierrubrik sind, kann ich leider keine (ohnehin nur dokumentarischen ) Fotos der Geisterstadt zeigen.
Stattdessen gibt es, wie sollte es anders sein, Vögel :D

#5 Meerstrandläufer



#6 Meerstrandläufer

 
Ich denke, es wird langsam mal Zeit für die ersten Säugetiere.
Rentiere, hier auf Svalbard in der besonders hellen Variante, sieht man praktisch überall in der Umgebung Longyearbyens regelmäßig. Den Polarfuchs trifft man da schon weit weniger regelmäßig an, aber nach ein Paar Tagen habe ich eine Ecke gefunden, wo man ihn öfter sieht. Den Platz erreicht man, wenn man vom Campingplatz aus Richtung Westen läuft. Entlang des Weges zwischen dem Ende des Flughafens und dem Eingang ins Björndalen habe ich an mehrern Abenden einen Fuchs gesehen, der immer wieder zu den Seeschwalbenkolonien an der Küste gelaufen ist um sich ein Junges zu schnappen. Das war für mich nicht unpraktisch, da man anhand der größten Aufregung der Küstenseeschwalben immer wusste, wo der Fuchs gerade ist. :D
Allerdings muss man auf dem Weg auch selbst mit Sturzflügen und Kotattacken der Seeschwalben rechen. An solchen Stellen sollte man natürlich nicht länger als unbedingt nötig stehen bleiben.

#7 Rentier



#8 Polarfuchs



Das Fuchsbild ist übrigens eine Viertelstunde nach Mitternacht entstanden. Dank Mitternachtssonne kein Problem. Man kommt dadurch aber ganz schön aus dem Rhythmus; meistens blieb ich bis 4 oder 5 Uhr morgens wach und habe dafür bis Mittags geschlafen. Spielt dort oben aber eh keine Rolle. Nur leider war eigentlich sogar das Licht der Mitternachtssonne noch zu hart :rolleyes:
 
Hallo Valentin,

ich bin dabei!!! :D

Klasse Bilder bislang - gratuliere!
Auch die Infos finde ich sehr unterhaltsam. ;)
Schön, wenn man sich in diesem zarten Alter schon (oder sollte ich sagen 'noch') so eine Reise leisten kann - vor allem auch zeitlich.

Ich frage mal:
Wenn Du gezeltet hast: Musstest Du nicht um Dein Fotoequipment bangen?
Oder hast Du immer alles bei Dir gehabt?
Auch ja: Und mit welchen Kombis entstehen Deine Bilder?

Ich bin gespannt auf den weiteren Verlauf! :)

Grüsse

Wahrmut
 
Ich frage mal:
Wenn Du gezeltet hast: Musstest Du nicht um Dein Fotoequipment bangen?
Oder hast Du immer alles bei Dir gehabt?
Auch ja: Und mit welchen Kombis entstehen Deine Bilder?

Hallo Wahrmut, danke für dein positives Feedback! :)

Die Ausrüstung im Zelt war eigentlich kein Problem. Spitzbergen ist einer der Orte mit so ziemlich der geringsten Kriminalitätsrate weltweit. Und im Rest Norwegens habe ich meistens an Orten gezeltet, wo jetzt nicht so viele Menschen hinkamen.
Aber ich war ohnehin meistens in der Nähe meines Zelts und bin bis auf wenige Ausnahmen täglich mit meinem ganzen Gerümpel weitergereist. Wenn ich dochmal einen Tagesausflug gemacht habe, war die Kamera eigentlich immer dabei.
Aber ich hatte trotzdem ein symbolisches :D Vorhängeschloss dabei und zur Not ist das Fotozeug versichert.

Da mein Gepäck ohnehin schon ziemlich umfangreich und schwer war und ich ja auch wandern wollte, musste ich mich bei der Fotoausrüstung ziemlich beschränken. Im Endeffekt bin ich trotzdem bei einem 40kg-Rucksack gelandet.
Dabei hatte ich eine 7D und nur zwei Objektive. Ein 300 2.8 II, samt 1,4x II und 2x III Konverter, und ein 18-55. Man sieht denke ich recht eindeutig, wo meine Prioritäten liegen :D
Und natürlich noch 8 Akkus und 168GB Speicherkarten.

#9 Küstenseeschwalbe

 
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